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Grünes Licht beim DFB-Bundestag: Das ist der "Masterplan" für den Amateurfußball

kicker

Ohne eine einzige Gegenstimme wurde am Freitagnachmittag beim 45. DFB-Bundestag dem vom DFB-Präsidium eingereichten Antrag 32 stattgegeben. Damit ist der Weg frei für den sogenannten "Masterplan 2026", das zentrale Instrument der Zukunftsstrategie Amateurfußball. Ziel des Plans: Das flächendeckende Netz an Fußballvereinen in Deutschland langfristig erhalten und stärken.

Der Masterplan, der die Jahre 2026 bis 2029 umfasst, soll das "Kerngeschäft" der Landesverbände stärken und konkrete Unterstützung für die rund 24.000 Amateurvereine bieten. Vier Handlungsfelder stehen dabei im Mittelpunkt: Vereinsentwicklung, Spielbetrieb und Fußballangebote, Qualifizierung sowie Verbandsentwicklung.

Vereine und Mitglieder "ganzheitlich stärken"

Im Bereich Vereinsentwicklung geht es um direkte Hilfen für Klubs - etwa durch individuelle Beratung und neue Austauschformate. Ziel ist es, Fußballvereine und ihre Mitglieder "ganzheitlich zu stärken, indem sie bei der Bewältigung organisatorischer und gesellschaftlicher Herausforderungen unterstützt werden."

Unter Spielbetrieb und Fußballangebote sollen zukunftsfähige Wettbewerbsformen und alternative Spielformen für alle Zielgruppen gefördert werden.

Das Handlungsfeld Qualifizierung zielt darauf ab, mehr Menschen für ehrenamtliche und sportliche Aufgaben zu gewinnen - insbesondere im Kinder- und Jugendfußball, bei Schiedsrichter*innen sowie im Schulfußball.

Die Verbandsentwicklung wiederum setzt auf Wissenstransfer, bessere Zusammenarbeit mit der Kreisebene und die Stärkung des Frauen- und Mädchenfußballs.

Drei Prämissen

Der Plan folgt drei klaren Prämissen: Jede Maßnahme muss auf eines der vier Felder einzahlen, bundesweit gelten einheitliche Standards (Pflichtmaßnahmen) für alle 21 Landesverbände anhand abgestimmter Qualitätskriterien. Die Wirksamkeit wird regelmäßig anhand von Kennzahlen überprüft. Ergänzend können Landesverbände eigene Wahlmaßnahmen umsetzen oder Pilotprojekte testen, die bei Erfolg übernommen werden.

Finanziell unterstützt der DFB die Landesverbände beim Erreichen der abgestimmten Kennzahlen mit Zuschüssen, Materialien und Personalkosten für Masterplankoordinatorinnen, Klubberaterinnen und Social-Media-Verantwortliche.

Entwickelt wurde der Masterplan auf Grundlage der Ergebnisse des 4. Amateurfußball-Kongresses 2023, bei dem Themen wie gesellschaftlicher Wandel, Frauenfußball, Schiedsrichtermangel und Umgangskultur im Mittelpunkt standen. Die Steuerungsgruppe Zukunftsstrategie Amateurfußball übernimmt nun die Leitung bei der Umsetzung und Fortschrittskontrolle.

Keine Änderungen bei der Wechsel-Wartefrist

Der Antrag Nr. 25 des Bayerischen Fußball-Verbandes fand beim DFB-Bundestag derweil keine Mehrheit. Die Delegierten lehnten die vorgeschlagene Änderung von § 17 Ziff. 2.7. der DFB-Spielordnung ab - bei Wechselwünschen im Amateurfußball ohne Zustimmung des alten Vereins werden die Wintermonate Dezember, Januar und Februar somit weiterhin in die sechsmonatige Wartefrist eingerechnet. Der bestehende Passus bleibt unverändert bestehen.