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"Hätten ein Gegentor verdient" - Welche Statistik Nagelsmann besonders interessiert

kicker

Das Wörtchen "verdient" kam Julian Nagelsmann nach dem Dreier in Luxemburg am RTL-Mikrofon zwar im Laufe seines Interviews über die Lippen. Es klang aber irgendwie gequält. Wirklich zufrieden war der Bundestrainer nach dem mühsamen 2:0-Arbeitssieg gegen den krassen Außenseiter nämlich nicht.

"Wir haben in der ersten Hälfte nicht alles von Anfang an reingeworfen", bemängelte Nagelsmann beispielsweise den Auftritt seiner Mannschaft zu Beginn des Spiels. "Zwei oder drei Chancen" des Gegners hatte Nagelsmann gesehen, "wo sie eigentlich in Führung gehen müssen".

Deshalb lautete das Fazit des 38-Jährigen zur Anfangsphase: "Wir hätten ein Gegentor verdient gehabt. Aber wir haben keines gekriegt, da können wir uns glücklich schätzen." Erst nach einer halben Stunde habe die DFB-Elf besser Zugriff bekommen. Zu überzeugen aber wusste die Mannschaft nicht.

Zunächst habe seine Elf das Spiel "gar nicht beruhigt gekriegt", aus Umschaltsituationen habe die Offensive "zu wenig gemacht". "In der zweiten Hälfte war das Engagement dann deutlich besser", urteilte Nagelsmann immerhin, der Doppelpack von Nick Woltemade in Verbindung mit guten Aktion von Leroy Sané bei seinem DFB-Comeback sorgte schließlich für die Entscheidung.

Nagelsmann kritisiert "super viele Rückpässe"

Ein Mutmacher war der Auftritt aber nicht. Auch spielerisch nicht, Nagelsmann interessierte sich in seiner Analyse vor allem für eine Statistik: "Mich würde interessieren, wie viele Bälle wir heute zurückgespielt haben und wie viele nach vorne."

Soll heißen: Zu oft ging es im Spielaufbau zurück zu Keeper Oliver Baumann anstatt ins letzte Drittel. "Ich glaube, wir hatten in der ersten Hälfte einen tiefen Laufweg von Serge (Gnabry, Anm. d. Red.) und einen Chip-Ball von Leon (Goretzka)." Ansonsten aber habe sein Team "super viele Rückpässe" und "extrem langsam" gespielt: "Wir hatten auch in der zweiten Hälfte noch drei, vier Situationen, in denen wir in der gegnerischen Hälfte den Ball haben und aus 70 Metern Oli anspielen." Baumann kam am Ende auf 61 Ballkontakte, Woltemade auf 33. Dass ein Torwart mehr Ballkontakte habe als ein Stürmer, sei ein Stück weit auch normal, meinte Nagelsmann - trotzdem aber war Baumanns Wert in seinen Augen zu hoch.

Festzuhalten gilt aber auch: "Wir haben drei Punkte, das ist das Wichtige am Ende. Fußball ist ein Ergebnissport. Trotzdem war es deutlich mühsamer als erhofft." Am Montag nun kommt es zum Endspiel in Leipzig gegen die punktgleiche Slowakei (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) um den Gruppensieg und damit die direkte Qualifikation für die WM 2026.

Ein Remis würde der DFB-Elf dank der besseren Tordifferenz schon reichen. Aber: "Ich habe noch nie mit einer Mannschaft besprochen, dass wir nur einen Punkt holen wollen. Wir versuchen zu gewinnen", gab Nagelsmann die Marschroute vor. Und machte gleichzeitig klar: "Wir müssen besser spielen als heute. Dann kann das gelingen."

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