Erst am Montag veröffentlichte die FIFA Zahlen, wonach die Nachfrage nach WM-Tickets trotz der teils astronomischen Preise die höchste in der Geschichte des Welt-Turniers sei. FIFA-Präsident Gianni Infantino verteidigte beim World Sports Summit in Dubai nun die hohen Preise für Eintrittskarten: "Entscheidend ist, dass die daraus generierten Einnahmen dem Fußballsport auf der ganzen Welt wieder zugutekommen", sagte er laut The Athletic.
"Ohne die FIFA gäbe es nicht in 150 Ländern der Welt Fußball", behauptete der 55-jährige Chef des Weltverbands zudem: "Fußball gibt es nur dank der Einnahmen, die wir mit und durch die Weltmeisterschaft generieren und die wir weltweit reinvestieren."
Ein FIFA-Sprecher hatte Anfang des Monats erklärt, dass der Weltverband plane, 90 Prozent seiner budgetierten Investitionen für den Zyklus 2023 bis 2026 "wieder in den Fußball zu investieren, um die globale Fußballentwicklung deutlich voranzutreiben".
Neue Ticketkategorie nur für wenige Fans
An den auch im Vergleich zur vorherigen Winter-Weltmeisterschaft in Katar vor drei Jahren deutlich gestiegenen Preisen für Eintrittskarten hatte es heftige Kritik unter anderem von Fanorganisationen gegeben. Die FIFA reagierte darauf und gab während der laufenden Verkaufsphase eine neue Ticketpreis-Kategorie für die treuesten Fans bekannt. Der sogenannte Basisrang für Fans gilt für alle WM-Teilnehmer und alle Spiele des Turniers in Kanada, Mexiko und den USA vom 11. Juni bis 19. Juli.
Allerdings gibt es die günstigeren Preise nur für eine geringe Anzahl von Karten: Deutschland stehen für den Fanblock wie allen anderen Teams acht Prozent der Tickets pro Spiel zur Verfügung. Zehn Prozent dieser Tickets sind dann nach Angaben der FIFA im neuen Basisrang. Gegen Curacao wären es in der Gruppenphase nach DFB-Angaben 581 Eintrittskarten, gegen die Elfenbeinküste 395 und gegen Ecuador 632.