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Karl vor U-21-Debüt: "Irgendwie komme ich manchmal trotzdem vorbei"

kicker

Für eine Routineuntersuchung sei er beim Arzt gewesen, als Antonio Di Salvo angerufen habe, berichtete Lennart Karl auf dfb.de. Weil er nicht ans Telefon gegangen sei, habe der U-21-Nationaltrainer um einen Rückruf gebeten - und die frohe Kunde über seine Nominierung erhalten.

Ein Sprung ins kalte Wasser sei die Reise zur U 21 nicht, findet Karl. Er kenne ja etwa Tom Bischof sowie die beiden früheren Bayern-Talente Noel Aseko Nkili und Arijon Ibrahimovic. Und dass der einstige U-15-, U-16- und U-17-Nationalspieler jetzt die eine oder andere Altersklasse überspringt, sei auch nicht so außergewöhnlich: "Die Situation ist ähnlich zu der im Verein. Beim FC Bayern habe ich den Sprung zu den Profis auch etwas früher geschafft. Es passt also alles."

Di Salvo nennt die Positionen, die er für Karl im Blick hat

"Er macht einen sehr guten Eindruck", sagte Teamkollege Joshua Quarshie am Mittwoch in einer Medienrunde über Karl: "Er ist ein guter, lieber Junge und lässt sich von dem medialen Hype nicht ablenken."

Dieser "gute, liebe Junge" gab zu, dass ihm dabei sein Berater und seine Eltern sehr helfen: "Was in sozialen Medien über mich geschrieben wird, versuche ich weitgehend auszublenden. Natürlich benutze ich sie, und es freut mich, wenn positive Dinge über mich geschrieben werden. Allerdings hat jede Karriere mal Tiefen, in denen man die Nachrichten nicht zu sehr an sich heranlassen sollte, da sie deine Leistung beeinflussen können."

Der 17-Jährige könnte schon am Freitagabend (18 Uhr, LIVE! bei kicker) in Fürth gegen Malta debütieren - vor den Augen seiner Familie, die sich angekündigt hat. "Lennart soll unbekümmert aufspielen und das, was er bei Bayern zeigt, bei uns auch zeigen", hatte Di Salvo über den mit Abstand jüngsten Spieler in seinem Kader gesagt. Karl sei "sehr flexibel, mal am Flügel, mal auf der halbrechten Position. Das sind Positionen, die ich für Lennart auch bei der U 21 im Blick habe." Unterdessen ist Verteidiger Tom Rothe am Mittwoch angeschlagen abgereist, ohne dass Di Salvo einen Nachrücker nominiert hat.

Karl weiß, woran genau er noch arbeiten muss

Top-Talent Karl selbst strebt nach viel Spielzeit, "die ich mir allerdings erst erarbeiten muss. Auch als jüngerer Spieler habe ich den Anspruch an mich selbst, von Anfang an zu spielen." Zuletzt kam er im Trikot des FC Bayern beim 2:2 in Berlin-Köpenick als erster Einwechselspieler und traf dort unter anderem auf Aljoscha Kemlein. "Ich hatte zuvor noch nicht mit ihm zu tun", sagte der Union-Profi am Mittwoch über Karl und lobte: "Er macht einen super Eindruck, lässt nichts raushängen, ist zurückhaltend und zeigt im Training, was er kann."

Genau das spezifizierte Karl auch bei dfb.de. "Ich würde sagen, dass ich viel Speed und einen schnellen Antritt habe. Die meisten meiner Gegenspieler wissen bereits, dass ich auch gerne nach innen ziehe", sagte der Münchner, dessen Vorbild Lionel Messi ist, und schob lachend nach: "Irgendwie komme ich manchmal trotzdem vorbei." Arbeiten könne er dagegen noch an seinem ersten Kontakt nach der Annahme mit rechts. "Ich lerne sehr viel von meinen offensiven Mitspielern. Gerade was die Bewegungen von Michael Olise und Luis Diaz betrifft."

Innerhalb des Star-Ensembles beim FCB habe er "in den ersten ein, zwei Monaten nicht viel geredet, aber mittlerweile ist es ganz normal, dass ich mich mit meinen Mitspielern auch abseits des Platzes austausche".