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"Kaugummi" Raum: "Weltklasse-Spieler haben wir für andere Positionen"

kicker

Ridle Baku wurde nach vierjähriger Auszeit im vergangenen Oktober erstmals wieder berufen, ist auch wieder dabei in diesen Tagen, da es zunächst in Wolfsburg um die Vorbereitung auf Luxemburg und dann weiter nach Leipzig geht, wo am Montagabend der finale Auftrag gegen die Slowakei ansteht. Für den Rechtsverteidiger gewissermaßen zwei "Heimatbesuche". In Wolfsburg spielte er viereinhalb Jahre, seit Januar dieses Jahres ist er in Leipzig. "Wieder bei der Nationalelf und dann auch noch in diesen beiden Städten zu sein", sagt der 27-Jährige, "ist doppelt schön." Und es beschert Wiedersehen. "Beim öffentlichen Training am Montag in Wolfsburg habe ich meine ehemaligen Nachbarn wieder getroffen."

Baku strahlt Demut und Dankbarkeit aus über seine Rückkehr, weiß um seine Rolle als Rechtsverteidiger hinter Kapitän Joshua Kimmich. Sein Leipziger Teamkollege David Raum ist hierarchisch aktuell deutlich weiter. Im Oktober hatte Julian Nagelsmann den Linksverteidiger als "Emotional Leader" bezeichnet, auf der Pressekonferenz am Montag fand der Bundestrainer noch einen anderen Begriff: "Kaugummi". Der Grund: Raum schaffe Verbindungen zwischen allen Spielern.

Raum: "Ja, ich versuche, als Kaugummi zu fungieren, das bin ich vom Naturell her"

Der 27-jährige RB-Kapitän muss bei dieser Bezeichnung wenig überraschend schmunzeln, würde seinem Chef aber natürlich niemals widersprechen. "Ich habe es als Kompliment aufgefasst", sagt er, "ich bin jetzt ein paar Jahre dabei, versuche zu allen eine gute Connection zu haben." Und dann: "Ja, ich versuche, als Kaugummi zu fungieren, das bin ich vom Naturell her."

Die Kapitänsrolle in Leipzig, hat Nagelsmann beobachtet, habe dem früheren Fürther einen zusätzlichen Entwicklungsschub verliehen. Raum selbst bestätigt auch diese Einschätzung des Trainers: "Ich gehe in dieser Rolle auf, fühle mich darin sehr wohl. Sie gibt mir noch mehr Energie und ein anderes Selbstverständnis." Dazu gehört auch eine gesunde Selbsteinschätzung: "Ich weiß, was hier von mir verlangt wird, dass ich Emotionen einbringen soll und Energie. Weltklasse-Spieler haben wir für andere Positionen."

Baku bestätigt die Entwicklung seines alten und neuen Teamkollegen. "David und ich", erklärt er, "kennen uns, seit wir in der U 17 und in der U 19 schon gegeneinander gespielt haben. Er damals noch in Fürth, ich in Mainz. Er hat vor allem hinsichtlich seiner Persönlichkeit große Schritte gemacht. Ich finde, er kann stolz auf sich sein."

Große Vorfreude auf das Gruppenfinale im "Wohnzimmer"

In Leipzig soll am Montag gegen die Slowakei auch der letzte Schritt Richtung WM-Teilnahme erfolgen, und Raum verhehlt nicht, dass der Spielort einen besonderen Rahmen bildet. Für ihn und Baku. "Das ist gewissermaßen unser Wohnzimmer, fühlt sich heimisch an. Es ist etwas Besonderes." Nach dem gemeinsamen Triumph bei der U 21-EM vor rund vier Jahren soll dort das nächste Kapitel der gemeinsamen Erfolgsgeschichte geschrieben werden.