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KSC plant Gespräche mit Schleusener: "Sah im Sommer ganz anders aus"

kicker

Wenn der KSC spielt, gehört es dieser Tage zum guten Ton, dass Fabian Schleusener auf der Anzeigetafel erscheint. Am vergangenen Samstag gegen Schalke hob sich der Stürmer seinen Treffer bis in die dritte Minute der Nachspielzeit auf, ehe er nach Marvin Wanitzeks Flanke und Christoph Kobalds Verlängerung schnell schaltete und den Ball zum umjubelten 2:1 an Loris Karius vorbeidrückte.

Es war bereits das fünfte Pflichtspiel in Serie, in dem sich der 34-Jährige in die Torschützenliste eintrug. Einen solchen Lauf hatte er in seiner Zeit im Seniorenbereich noch nie. Die Torausbeute aus der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga egalisierte Schleusener mit seinem sechsten Saisontor zudem bereits - und das nach elf Spieltagen.

Kein neuer Vertrag im vergangenen Sommer

Und so kann man mittlerweile schon von Glück für den KSC sprechen, dass der Wechsel des Routiniers zum SSV Ulm 1846 Fußball in der zurückliegenden Transferphase doch noch platzte. Schon im Saisonendspurt 2024/25 war er in die zweite Reihe gerutscht, zog sich dann auch noch einen Muskelfaserriss zu. Beim Zweitligisten entschied man sich ein Jahr vor Ablauf des Vertrags, Schleusener kein neues Arbeitspapier vorzulegen. Zu Saisonbeginn kristallisierte sich das Sturmduo Roko Simic und Louey Ben Farhat heraus.

So schaute sich der Stürmer anderweitig um und war am Deadline Day bereits in Ulm. Weil eine Leihe des potenziellen Ersatzes Imad Rondic zum KSC aber scheiterte, ein Ersatz nach Ben Farhats Mittelfußbruch aber vonnöten war, kehrte er zurück und ging in seine insgesamt sechste Saison beim KSC. Nur zwei Monate später ist er nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.

Schleusener in der "entspanntesten Situation"

Klar, dass auch die Verantwortlichen mittlerweile anders über die Personalie Schleusener denken. Mit Blick auf die auslaufenden Verträge im Kader, insbesondere den des Angreifers, erklärte Direktor Profifußball Timon Pauls am Samstag: "Wir werden in den nächsten Wochen intensiv in den Austausch gehen und sicherlich auch mit Fabian sprechen, ganz klar. Das haben sich die Jungs verdient."

Schleusener reagierte wenige Minuten später gelassen auf die Aussage. "Das hat sich letzten Sommer von Vereinsseite ja komplett anders angehört." Der Stürmer sieht sich selbst in der "entspanntesten Situation, die es gibt. Ich fühle mich unfassbar wohl hier in der Mannschaft und mir macht es Spaß, vor unserer Kurve zu spielen".

„Ich glaube, dass das Alter bei mir nicht dem Leistungsstand entsprechend ist.“ (Fabian Schleusener)

Auch sein fortgeschrittenes Alter von 34 Jahren macht ihm keine Sorge. "Ausnahmen bestätigen die Regel", erklärte Schleusener. "Ich bin sehr spät Profi geworden und glaube, dass das Alter bei mir nicht dem Leistungsstand entsprechend ist." Erst kurz nach seinem 24. Geburtstag gab er sein Zweitliga-Debüt für den SC Freiburg in seiner Geburtsstadt. Christian Streich brachte ihn beim 4:1 gegen Paderborn, anschließend folgten zwei Spielzeiten in der 3. Liga, ehe er sich 2018 beim SV Sandhausen im Unterhaus etablierte.

Und doch mangelt es ihm bei 215 Zweitliga-Spielen (50 Tore) natürlich keineswegs an Erfahrung. Seine erfolgreichste Spielzeit erlebte er 2022/23, als er in der Liga 13-mal traf. Bleibt Schleusener fit und hält seine aktuelle Quote, dann ist auch diese Bestmarke in Reichweite. Der neue Vertrag scheint es schon jetzt zu sein.