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Lamine Yamal "betroffen" abgereist - Laporta versteht Aufregung nicht

kicker

Lamine Yamal wird der spanischen Nationalmannschaft in den abschließenden Partien der WM-Qualifikation nicht zur Verfügung stehen. "Schuld" ist eine kurzfristig vom FC Barcelona anberaumte Radiofrequenzbehandlung am Montagmorgen, die in Spanien gemeinhin als Retourkutsche der Katalanen interpretiert wurde. Es ist schließlich nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Verband (RFEF) und Verein in der Causa Lamine Yamal im Clinch liegen.

Das harte RFEF-Statement und die damit verbundene Aufregung konnte Joan Laporta nicht so recht nachvollziehen. In einem Interview bei Catalunya Radio am Mittwoch erklärte Barcelonas Präsident: "Wir haben es ihnen eben mitgeteilt, als wir die Antwort des Arztes hatten, der ihn untersucht hat. Unsere Ärzte haben dies an die Ärzte des Verbandes weitergeleitet, und so ist es gelaufen. Wir wollen keine Kontroversen."

Dass die Nationalmannschaft um 13.47 Uhr am Tag des offiziellen Trainingsbeginns davon unterrichtet wurde, hat freilich ein Geschmäckle. Laporta sieht aber keine Verfehlung Barcelonas: "Am Montag kam der Spezialist, stellte die Diagnose und führte die Behandlung durch. Barcelona möchte, dass er in bester Verfassung ist, und wir möchten, dass er uns zur Verfügung steht."

„Am Ende hat es sich mit dem Spiel der Nationalmannschaft überschnitten, aber die ist ja schon ziemlich gut aufgestellt.“ (Joan Laporta)

Eine weitere Verletzung im Kreise der Nationalelf wollen sie in Katalonien mit allen Mitteln verhindern. "Am Ende hat es sich mit dem Spiel der Nationalmannschaft überschnitten, aber die ist ja schon ziemlich gut aufgestellt", schloss Laporta trocken sein Statement zur Thematik. Dass "Genie" Lamine Yamal aktuell trotz einer Entzündung in der Leiste für Barcelona auflaufe, sei "sehr lobenswert. Das zeigt sein Engagement."

"Er wusste nicht genau, welche Folgen die Behandlung haben würde"

Wie aber nahm der immer noch erst 18-Jährige den Vorfall wahr? "Er ist traurig und betroffen gegangen, er wusste nicht genau, welche Folgen die Behandlung haben würde", erklärte Nationaltrainer Luis de la Fuente bei El Partidazo de Cope am Dienstagabend. Der 64-Jährige kündigte ein Gespräch mit Barcelona-Coach Hansi Flick an - auch wenn es "keine Angelegenheit zwischen Trainern" sei.

"Das muss zwischen Institutionen geschehen, und es muss eine Einigung erzielt werden, die die Bedeutung der Nationalmannschaft berücksichtigt", findet de la Fuente. Dass Lamine Yamal im Kreise des amtierenden Europameisters "verheizt" werden könnte, brauche niemand zu befürchten: "Ich kümmere mich um die Spieler, also kommt mir niemand mit Ratschlägen. Ich finde es gut, dass sie das sagen, aber niemand soll mir in diesem Bereich Ratschläge geben. Weder Barcelona noch sonst jemand."

Die Länderspiele in Georgien (Samstag, 20.45 Uhr) und in Sevilla gegen die Türkei (Dienstag, 20.45 Uhr, beide LIVE! bei kicker) sind auf der iberischen Halbinsel aktuell maximal ein Randaspekt.