Sie habe "traurige Nachrichten" zu vermelden, sagte Magdalena Eriksson am Sonntagabend in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal. Der Rücktritt aus der Nationalelf sei mit Abstand die schwierigste Entscheidung, die sie bisher zu treffen gehabt habe, aber sie höre auf ihren Körper und ihren Verstand anstatt auf ihr Herz.
Eriksson dankte den schwedischen Fans und "vor allem den Soft Hooligans". Von nun an sei sie "der größte Fan" der schwedischen Nationalmannschaft. Mit dieser hatte sie 2019 und 2023 jeweils den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft belegt. 2016 und 2020 gewann sie jeweils eine Olympische Silbermedaille mit der Auswahl.
Bei Bayern läuft Erikssons Vertrag bis 2026
Insgesamt blickt die 32 Jahre alte Verteidigerin des FC Bayern auf 123 Länderspiele (14 Tore) zurück, davon das letzte im EM-Viertelfinale im Sommer dieses Jahres. Dort hatte Schweden mit 2:3 im Elfmeterschießen gegen den späteren Titelträger England verloren. Kapitänin Eriksson hatte ihren Versuch flach an den rechten Außenpfosten gesetzt. In den beiden Nations-League-Halbfinalpartien gegen Spanien (0:4, 0:1) im Oktober hatte Eriksson im Kader gefehlt.
Ihr Rücktritt kommt nicht überraschend. "Für mich war es eine harte Saison mit Verletzungsproblemen", hatte Eriksson vor der EM im kicker-Doppelinterview mit ihrer dänischen Partnerin Pernille Harder gesagt: "Ich habe von Tag zu Tag gelebt, und diese Einstellung behalte ich bei. Nach der EM denke ich weiter." Schon damals war durchgeklungen, dass ihre Zeit im gelben Trikot auf absehbare Zeit enden würde.
Beim FC Bayern läuft der Vertrag der fünfmaligen englischen, zweimaligen deutschen und einmaligen schwedischen Meisterin bis zum Sommer 2026. Sollte sie diesen nicht verlängern, könnte sie auf Sicht als Scout bei den Münchnern einsteigen.