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Nach fast vier Monaten: "Überglückliche" Kleinherne erstmals im Wolfsburger Kader

kicker

Schlechter hätte es sportlich nicht laufen können. Nach ihrem Wechsel von Eintracht Frankfurt zum VfL Wolfsburg in diesem Sommer konnte Sophia Kleinherne noch keine Minute für ihren neuen Klub auf dem Platz stehen. Die Nationalspielerin zog sich bei der Europameisterschaft in der Schweiz im Juli eine Muskel- und Sehnenverletzung zu, musste im Halbfinale gegen Spanien, das die deutsche Elf mit 0:1 nach Verlängerung verlor, ausgewechselt werden. Seitdem sitzt die Verteidigerin bei den Spielen des VfL Wolfsburg in zivil auf der Tribüne.

Das wird sich am Mittwochabend ändern, wenn die Wolfsburgerinnen in der Champions League Manchester United empfangen: Kleinherne feiert ihre Kader-Premiere. Die fast viermonatige Zwangspause hat ein Ende. "Sie ist überglücklich, dass sie zum ersten Mal im Kader steht", erzählt VfL-Trainer Stephan Lerch, "Der erste Schritt ist getan. Sophia wird aber noch Zeit brauchen und auch bekommen. Wir werden sie langsam heranführen." Ob die 25-Jährige gegen Manchester schon ihr Comeback auf dem Platz feiern darf, ließ der Trainer noch offen.

Auch Endemann kehrt zurück

Ebenfalls zurückkehren ins Wolfsburger Aufgebot wird Vivien Endemann. Die Nationalspielerin fehlte mehrere Wochen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Auch Endemann wird wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen. Lerch kann personell fast aus den Vollen schöpfen, spricht von einer "sehr positiven" Situation.

Positiv ist auch die sportliche Lage des VfL in der neu eingeführten Ligaphase der Champions League. Nach Siegen gegen Paris Saint-Germain (4:0) und beim norwegischen Klub Valerenga IF (2:1) folgte in der vergangenen Woche die fast schon erwartete Niederlage bei Champions-League-Rekord-Gewinner Olympique Lyon (1:3). "In diesem Spiel hat uns der Mut gefehlt", moniert Lerch. Aktuell belegt sein Team den sechsten Platz in der Tabelle der Königsklasse. Manchester United hat dreimal gewonnen und rangiert auf Platz 3.

Nur knapp 4000 Zuschauer erwartet

Trotzdem geht der VfL Wolfsburg als Favorit in die Partie gegen den aktuellen Tabellendritten der Women’s Super League, der am vergangenen Samstag im Derby gegen Manchester City mit 0:3 unterlag. "Wir wollen dominant agieren und mehr Ballbesitz haben als gegen Lyon", kündigt Lerch an.

Für die Partie gegen die Engländerinnen ziehen die Wolfsburgerinnen wieder vom kleinen AOK-Stadion in die benachbarte Volkswagen-Arena um - schon zum dritten Mal in dieser Saison. Auch die Spiele gegen Bayern München (1:3) und Eintracht Frankfurt (2:3) wurden dort ausgetragen. Die Resonanz lässt indes zu wünschen übrig: Gegen Manchester werden am Mittwochabend (18.45 Uhr) nur knapp 4000 Zuschauer erwartet.