Nigeria ist ein Schwergewicht im Fußball in Afrika, gewann bisher dreimal die Afrikameisterschaft und war seit 1994 bis auf die Ausnahme 2006 Stammgast bei Weltmeisterschaften. Im kommenden Jahr werden die Super Eagles in den USA, Kanada und Mexiko allerdings fehlen.
Denn im Play-off-Finale unterlagen sie im marokkanischen Rabat dem Außenseiter Demokratische Republik Kongo dramatisch mit 3:4 im Elfmeterschießen. Eine Niederlage, die Nigeria in ein Tal der Tränen beförderte. Und bei manchen Beteiligten zu unüberlegten Worten führte.
So äußerte Nigerias Nationalcoach Eric Chelle auf der Pressekonferenz nach der Partie den Verdacht, dass die Spieler DR Kongos während des Elfmeterschießens Voodoo angewendet hätten. "Während allen Elfmetern hat einer der Typen aus dem Kongo Voodoo gemacht. Jedes Mal. Seinetwegen war ich etwas nervös", sagte Chelle.
Laut The Athletic wirft Chelle dem Gegner im Konkreten eine Form von "Maraboutage" vor. Im Maghreb und in Westafrika werden islamische Heilige als Marabouts (oder Marabuts) bezeichnet. Ihnen werden in verschiedenen Regionen aber auch mystische Kräfte zugeschrieben. Von diesen soll der Kongolese Gebrauch gemacht haben.
Ein Vertreter DR Kongos hat auf Nachfrage von The Athletic den Vorwurf einer Einflussnahme von sich gewiesen. Auf Videobildern ist jedenfalls nichts dergleichen zu erkennen - außer dass einige Fans mit dem Werfen von Gegenständen versuchten, die Schützen aus der Ruhe zu bringen.
Auslosung der interkontinentalen Play-offs am Donnerstag
Während Nigeria sein WM-Aus betrauert, geht es für DR Kongo im kommenden März in den interkontinentalen WM-Play-offs weiter. Die Paarungen werden am Donnerstag (13 Uhr) ausgelost.