Elf Länderspiele hat Karim Adeyemi bereits absolviert, beim 2:0 in Luxemburg fehlte er gelb-gesperrt. Unlängst war aber bekannt geworden, dass der 23-jährige Offensivspieler einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes erhalten hat. Bei ihm wurden laut Bild-Informationen ein Schlagring und ein Taser gefunden - beide Gegenstände sind laut deutschem Waffengesetz verboten. Zur Strafe wurde der Nationalstürmer vom Amtsgericht Wetter (Ruhr) zu 60 Tagessätzen je 7500 Euro verurteilt, das macht in Summe 450.000 Euro.
Der Strafbefehl wurde zwar Ende Oktober rechtskräftig, an die Öffentlichkeit kam das Ganze aber erst später - und zu einem schlechten Zeitpunkt für die Nationalelf, die am Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) die so wichtige Partie gegen die Slowakei vor der Brust hat. Das war dann auch der Grund, warum sich Bundestrainer Julian Nagelsmann am Sonntag bei der Pressekonferenz sehr bedeckt hielt.
"Werden uns nach dem Spiel mit der Thematik befassen"
Der 38-Jährige bestätigte zwar auf Anfrage, dass er mit Adeyemi gesprochen habe und dies "gut war", er ging dann aber nicht weiter ins Detail. "Das ist eine Thematik, die Raum einnimmt und Zeit beansprucht", erklärte Nagelsmann und bat um Verständnis, da er beides "als Trainer vor so einem Spiel ehrlich gesagt nicht hat. Das Thema ist vor so einem bedeutenden Spiel, für uns alle und den deutschen Fußballband, ein bisschen zu groß. Deswegen werde ich weitere Nachfragen nicht kommentieren - egal in welche Richtung."
Nagelsmann kündigte jedoch auch an, dass das Thema nicht gänzlich vom Tisch sei und man sich beim DFB "nach dem Spiel mit dieser Thematik befassen" werde.