Gleich in seiner ersten Saison schnupperte er am Titel. Erst im Finale, das im Dezember 2024 1:2 gegen Los Angeles Galaxy und Marco Reus verloren ging, endete für Sandro Schwarz und die New York Red Bulls vor knapp einem Jahr der Titeltraum in der MLS. 2025 reichte es in der regulären Saison nur zu Platz 10 in der Eastern Conference und damit nicht zum Einzug in die Play-offs. Jetzt kam für den früheren Bundesliga-Trainer (Mainz, Hertha BSC) das überraschende Aus. Sein bisheriger Klub informierte am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung darüber, mit einem neuen Headcoach in die kommende Saison gehen zu wollen.
"Bleibender Eindruck in der Organisation"
"Wir möchten Sandro für sein Engagement danken, mit dem er unser Team in den letzten beiden Saisons auf dem Spielfeld geleitet hat", erklärte Marc de Grandpré, Präsident der New York Red Bulls, in einem Statement. "Sein Professionalismus und seine Hingabe haben einen bleibenden Eindruck in der Organisation hinterlassen, und wir werden ihn immer dafür in Erinnerung behalten, dass er unsere erste Eastern-Conference-Meisterschaft gesichert hat."
Schwarz hatte in seiner zweiten MLS-Saison in New York mit enormen Personalsorgen zu kämpfen. So fielen im schottischen Nationalspieler Lewis Morgan und in Cameron Harper zwei absolute Leistungsträger monatelang aus. Zunächst sollen trotz des Verpassens der diesjährigen Play-offs die Signale auf Grün gestanden haben, was eine weitere Zusammenarbeit mit Schwarz anging. Er war in die Planungen für die kommende Spielzeit eingebunden. Zu Wochenbeginn folgte die Kehrtwende.
Seit Jahresbeginn zieht Schwarz' früherer Mainzer Trainer Jürgen Klopp als Head of Global Soccer im RB-Fußball-Imperium maßgeblich die Fäden mit.
Auch für Schneider ist Schluss in New York
Neben Schwarz verlässt auch Jochen Schneider das MLS-Franchise, in dem mit Emil Forsberg, Alexander Hack und Eric Maxim Choupo-Moting drei Ex-Bundesliga-Profis unter Vertrag stehen. Schneider (früher u.a. beim VfB Stuttgart, Schalke, RB Leipzig) war seit Juni 2022 Sportlicher Leiter der New York Red Bulls. Nach Klubangaben verlässt der 55-Jährige auf eigenen Wunsch die MLS, um zu seiner Familie nach Europa zurückzukehren.
"Wir sind Jochen für alles, was er während seiner Zeit bei unserer Organisation eingebracht hat, zutiefst dankbar", sagte Präsident de Grandpré. "Jochens Fachwissen und Führung waren entscheidend beim Zusammenstellen eines Teams, das auf höchstem Niveau konkurriert hat. Obwohl wir traurig sind, ihn gehen zu sehen, wird er immer Teil der Familie bleiben."
Auf Schneider wird der frühere kanadische Nationalspieler Julian de Guzman als Sportlicher Leiter folgen, der als Profi einst in Spanien (La Coruna) und Deutschland (Saarbrücken, Hannover, Regensburg) Spuren hinterließ und zuletzt bereits unter Schneider bei den Red Bulls arbeitete. Neben Schneider und Schwarz endet auch für Schwarz' Co-Trainer Volkan Bulut das Kapitel New York.