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Offenbar kostenloser Eintritt nach Anpfiff beim Afrika-Cup

kicker

Die 60.180 Zuschauer bei Marokko gegen die Komoren hingen fraglos mit dem Umstand zusammen, dass hier der Gastgeber des Afrika-Cups auftrat. Und trotz Pfiffen zur Pause einen traumhaften Fallrückzieher zum Sieg präsentierte.

Aber auch abseits des Eröffnungsspiels hat das Turnier in Marokko nach dem ersten Vorrunden-Spieltag sehr gute Zuschauerzahlen anzubieten. Da wären etwa die 35.200 bei Kamerun gegen Gabun (1:0) oder 28.199 bei Ägypten gegen Simbabwe (2:1). Nur eine Begegnung unterbot die 10.000-Menschen-Marke, das allerdings deutlich: Zu Südafrika gegen Angola (2:1) kamen 4013 Zuschauer.

Begründet werden können die Werte aber offenbar nicht durch alltägliche Gründe. So gestatten die Organisatoren den Zuschauern offenbar nach Anpfiff der Partien kostenlosen Eintritt in die Stadien. Das teilte eine Quelle aus dem afrikanischen Fußballverband (CAF) der Nachrichtenagentur AFP mit.

So hatte Kamerun gegen Gabun am Mittwoch in Agadir vor fast leeren Rängen begonnen. Trotz des unaufhörlichen Regens füllte sich das Stadion im Laufe der ersten Halbzeit aber deutlich. Die offizielle Zuschauerzahl wurde später mit 35.200 angegeben, wobei das Stadion Platz für über 45.000 Zuschauer bietet.

Auslastung der Stadien ist mit Blick auf die WM 2030 wichtig

Ähnliche Szenen hatten sich bei zahlreichen Partien in den ersten Tagen des Wettbewerbs abgespielt, was teilweise für Verwirrung bei den Zuschauerzahlen sorgte. So waren beim Spiel der Gruppe D zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Benin am Dienstag im Al-Medina-Stadion in Rabat zunächst 6703 Fans angegeben worden, später wurde die Zahl auf 13.073 korrigiert.

Laut der Quelle öffneten die Organisatoren in Absprache mit dem afrikanischen Verband die Tribünen etwa 20 Minuten nach Spielbeginn, damit die vor dem Stadion versammelten Fans ohne Bezahlung eintreten konnten. Die Auslastung der Stadien beim Afrika-Cup ist für die Organisatoren mit Blick auf die WM 2030 von großer Bedeutung, da Marokko das Turnier gemeinsam mit Spanien und Portugal austragen wird.

Beim Afrika-Cup vor zwei Jahren in der Elfenbeinküste hatte es große Probleme mit der Auslastung gegeben. Womöglich ist dem CAF diesmal deswegen auch besonders daran gelegen, dass sich diese Umstände nicht wiederholen.

Auf der offiziellen Ticketplattform der CAF waren am Donnerstag für fast alle verbleibenden Gruppenspiele des Afrika-Cups noch Plätze ab 100 Dirham (umgerechnet etwa 9,30 Euro) verfügbar.

Als ausverkauft gelten demnach nur die Spiele des Gastgebers Marokko gegen Mali am Freitag und Sambia am Montag sowie Algerien gegen Burkina Faso am Sonntag und Algerien gegen Äquatorialguinea am kommenden Mittwoch. Was die Information des kostenlosen Eintritts nach Anpfiff mit den Zahlen der verkauften Tickets macht, bleibt zunächst offen - und zu beobachten.