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Offene Zukunft und "wahnsinnige" Erwartungen beschäftigen Triers Trainer Klasen

kicker

Das zweite Jahr in einer Spielklasse nach dem Aufstieg gilt im Fußball gemeinhin als das schwerste. Eintracht Trier trotzt in der Regionalliga Südwest bislang dieser These. 27 Punkte - und damit vier mehr als in der Vorsaison - haben die Moselaner in der Hinrunde gesammelt.

Zum Rückrundenstart gab es für die weiterhin beste Heimmannschaft der Liga ein 1:1 gegen den TSV Steinbach Haiger. Aus Sicht von Triers Trainer Thomas Klasen war die Partie ein weiterer Beleg für die Entwicklung der Mannschaft. Und er nutzte sie, um etwas Grundsätzliches loszuwerden: "Auch wenn es hier manch einem leider nicht schnell genug geht - die Erwartungshaltung ist Wahnsinn: Vor zwei Jahren waren wir noch in der Oberliga. Jetzt holen wir seit unserer Niederlage am 1. Spieltag in 17 Spielen einen Punkt mehr als Steinbach. Ich würde mir wünschen, der ein oder andere würde dies noch mehr honorieren und schätzen."

„Wenn man mit mir zu 100 Prozent zufrieden ist und das so sieht, dann wären wir schon früher zusammengekommen und hätten vielleicht schon die Gespräche geführt.“ (Thomas Klasen über eine Vertragsverlängerung)

Klasens Vertrag endet im kommenden Sommer. Die noch nicht geklärte Zukunft beschäftigt den Coach: "Ich habe einen auslaufenden Vertrag. Wenn man mit mir zu 100 Prozent zufrieden ist und das so sieht, dann wären wir schon früher zusammengekommen und hätten vielleicht schon die Gespräche geführt. So muss ich weiterhin zeigen, dass wir mit der Mannschaft auf einem guten Weg sind." Die Vereinsführung will sich nach dem letzten Spiel des Kalenderjahres am 5. Dezember gegen die Stuttgarter Kickers mit dem Coach zusammensetzen. Die Zeichen dürften auf eine Verlängerung des Vertrags stehen.

An diesem Sonntag geht es für Trier zunächst einmal zur SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Für die Moselaner ist es eine weitere Gelegenheit, die weiterhin maue Auswärts-Ausbeute (sechs Punkte aus neun Spielen) zu verbessern.

Hammel als "wichtigste Verpflichtung"

Mit einem Baumeister der Zukunft wurde unterdessen das Arbeitspapier bereits erneuert. Sportdirektor Daniel Hammel bleibt der Eintracht bis 2029 erhalten. Er wird im Umfeld gerne mal als "wichtigste Verpflichtung" der jüngeren Vergangenheit bezeichnet. Hammel war im Sommer 2023 nach Trier zurückgekehrt, um im Zuge eines Drei-Jahres-Vertrags den Übergang vom Spieler zum Sportlichen Leiter zu vollziehen. Der Stürmer spielte noch eine Saison für die Moselaner und stieg mit der Mannschaft in die Regionalliga auf. Parallel war er bereits umfänglich in die Kaderplanung eingebunden. Seit Sommer 2024 arbeitet der 33-Jährige als hauptamtlicher Sportdirektor beim Klub.

Sein Job für die Zukunft? "Es geht darum, nachhaltig weiter eine Mannschaft aufzubauen, in der sich Spieler entwickeln können und in der ein gutes Arbeitsklima herrscht", sagt Hammel. Der Wechsel vom Spieler zum Sportdirektor ist ihm nicht schwergefallen: "Vor meinem letzten Jahr in Trier habe ich als Spieler beim 1. FC Kaan-Marienborn für andere Vereine nebenbei als Scout gearbeitet. Ich habe schnell gemerkt, dass ich später genau in diesem Bereich arbeiten will."

Seinen Start in Trier in neuer Funktion erleichtert hat laut Hammel die Verpflichtung von Klasen als Trainer: "Wir kennen uns schon seit zehn Jahren. Die vorhandene Vertrauensbasis hat vieles einfacher gemacht."