Emotional ging es zu beim Derby zwischen Waldhof und Saarbrücken, das bessere Ende hatten beim 2:1 die Mannheimer auf ihrer Seite. Ganz cool agierte dabei Kennedy Okpala, der den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte. Auch ein Ausdruck seines aktuellen Selbstbewusstseins. "Den habe ich genommen und mir gesagt, ich mach' den rein", lässt der 20-Jährige im Podcast von MagentaSport die Sekunden vor dem Schritt an den Punkt noch einmal Revue passieren.
Der Siegtreffer von Terrence Boyd, der zusammen mit Okpala die letzten neun Tore für "Die Buwe" erzielt und sein Karriereende nach dieser Saison angekündigt hat, hat nicht nur den Trend des Duos, sondern mit dem dritten Sieg in Folge auch den der Waldhöfer unterstrichen. Tabellenplatz 7 mit drei Punkten Rückstand auf Rang 3 steht aktuell zu Buche.
Das sei vor allem ein Verdienst von Luc Holtz, meint Okpala. Der Trainer agiere sehr ruhig, verfolge einen klaren Plan und werde auch mal lauter, wenn es sein müsse. "Er hat einen sehr guten Draht zu allen Spielern, es passt zwischenmenschlich einfach", verrät das Eigengewächs, das die bislang beste Saison seiner Karriere spielt, das aktuelle Erfolgsgeheimnis und die Formstärke der Mannschaft. Und seines dazu: "Ich habe das Vertrauen bekommen vom Coach, ich spiele befreiter."
„Kontakt gab es auf jeden Fall.“ (Kennedy Okpala zu seinen Zweitliga-Ambitionen)
Dass er als Topscorer (sieben Tore, fünf Assists) Begehrlichkeiten weckt, liegt in der Natur der Sache. Hegt er, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2026, Ambitionen für die 2. Liga? Liegt gar ein Winterwechsel in der Luft? "Kontakt gab es auf jeden Fall", gesteht der offensive Mittelfeldakteur, aber er konzentriere sich jetzt auf die letzten zwei Spiele vor der Winterpause. "Was danach kommt, kommt danach und dann habe ich genug Zeit, darüber nachzudenken."
Ausgeschlossen ist sein Abgang also nicht. "Es findet sich immer eine Lösung, wenn ein Spieler irgendetwas will." Aber: "Es gibt kein Agreement mit den Verantwortlichen, aber ich denke, der Verein würde mir keine Steine in den Weg legen."
Das aber sei Zukunftsmusik, betont Okpala wie schon Ende Oktober gegenüber dem kicker noch einmal. Zeigt er seine Hochform auch in den letzten beiden Partien, könnte es dieses Thema befeuern.