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Paukenschlag bei der Austria: Ortlechner muss gehen - Wagner kommt

kicker

Der FK Austria beendet überraschend die Zusammenarbeit mit Manuel Ortlechner. Der Wiener Bundesligist gab am Dienstagnachmittag per Vereinsaussendung das Aus für den Sportdirektor und langjährigen Spieler bekannt. Im Zuge der Weichenstellung für die sportliche Zukunft der Austria Wien sei man zu der Entscheidung gekommen, Ortlechner mit sofortiger Wirkung als Sportdirektor freizustellen, hieß es in der kurzen Mitteilung der Violetten. Ortlechner bekleidete das Amt des Sportdirektors bei der Austria für knapp viereinhalb Jahre. Zuvor bestritt der 45-jährige Oberösterreicher als Spieler 218 Pflichtspiele für die Austria-Profis und 35 weitere für die Young Violets.

Nur ein paar Minuten nach der Verkündung von Ortlechners Abgang gab die Austria bereits den Nachfolger bekannt. "Michael Wagner, der die Austria in den letzten Jahren bereits als Mitglied des Verwaltungsrats aktiv begleitet hat, übernimmt die Position des Sportdirektors. Er unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2028", stand in der zweiten brisanten Austria-Mail innerhalb kürzester Zeit. "Auf Grundlage der strategischen Ausrichtung, welche in den vergangenen Wochen innerhalb des Klubs erarbeitet wurde, werden die Weichen für die Zukunft gestellt", hieß es zu dem Paukenschlag in der sportlichen Leitung.

"Neuer Impuls" in der sportlichen Leitung

Der violette Klub-Vorstand Harald Zagiczek sagte zu der Entscheidung, sich von Ortlechner zu trennen: "Ich habe Manuel als einen engagierten Menschen kennengelernt, der in einer alles andere als leichten Zeit als Sportdirektor für Austria Wien tätig war - eine intensive Zeit, die sportlich und wirtschaftlich von vielen Herausforderungen geprägt war. Nach dem Rücktritt von Jürgen Werner als Sport-Vorstand und einer umfassenden Analyse haben wir Handlungsbedarf gesehen, in der sportlichen Leitung einen neuen Impuls zu setzen."

Austria-Präsident Kurt Gollowitzer meinte zum prominenten Abgang: "Manuel Ortlechner ist ein verdienstvoller Austrianer und ich möchte mich im Namen aller Veilchen für sein Engagement in den letzten Jahren bedanken. Als langjähriger Spieler und Austria-Legende ist Manuel Ortlechner bei unseren Heimspielen jederzeit im Legendenklub von Austria Wien willkommen, er bleibt ein gern gesehener Gast. Ich wünsche ihm im Namen der ganzen Austria-Familie alles Gute für seine persönliche und berufliche Zukunft."

Wagner will violette Eigenbauspieler forcieren

Ortlechners Nachfolger Wagner meinte in einem ersten Statement: "Die Aufgabe bei Austria ist sehr reizvoll, der Verein weiß auf Grundlage der strategischen Ausrichtung, wo er hinwill und wie er dort hinkommen möchte. Ich kann mich mit diesem Weg zu hundert Prozent identifizieren und möchte diese Herangehensweise gemeinsam weiterentwickeln. Eine ausgewogene Kaderstruktur mit einer klaren Rollenverteilung ist wesentlich für den sportlichen Erfolg der Mannschaft, aber auch für die Entwicklung von Eigengewächsen - wir werden junge, talentierte Eigengewächse genauso brauchen, wie Benchmark-Spieler im besten Fußballer-Alter, sowie Ankerspieler, die eine Mannschaft führen können - es geht nur gemeinsam."

Wagner betonte weiters, dass man auch in der aktuellen Mannschaft zahlreiche Spieler habe, "die diese Rollen schon sehr gut ausfüllen und wir daher auf einer guten Basis aufbauen". Klar sei laut Wagner aber auch, "dass wir hier von einem langfristigen Plan sprechen, der nicht von heute auf morgen greifen wird".

"Ein Austrianer durch und durch"

Gollowitzer führte zur Entscheidung pro Wagner aus: „In unserem Nachwuchs wird seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, wir haben eine der besten Akademien des Landes, das zeigen nicht zuletzt die tollen Erfolge der letzten Jahre mit dem Aufstieg der Young Violets und den Meistertiteln bei der U18 und U16. Für alle im Verein ist klar, dass unsere Eigengewächse in Zukunft ein wichtiger Eckpfeiler der Kampfmannschaft sein müssen. Michael Wagner hat in den letzten zweieinhalb Jahren im Verwaltungsrat des Vereins mitgewirkt, kennt den Verein in- & auswendig und ist ein Austrianer durch und durch. Wir sind überzeugt, dass er alle Kompetenzen mitbringt, die es braucht, um die Austria sportlich in eine positive Zukunft zu führen."

Zagiczek erläuterte die nächsten Schritte: „Mein erster Auftrag an Michael Wagner in seiner Funktion als Sportdirektor ist der Aufbau einer Sportdirektion unter seiner Leitung, die eng mit den Young Violets, der Akademie und dem Frauen-Bereich verbunden ist, um künftig gemeinsam Entscheidungen zur strategischen Herangehensweise zu treffen."