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Polizei bestätigt: Massenschlägerei zwischen Schalke- und Dortmund-Fans in Köln

kicker

Die Anhänger der beiden Revierrivalen trafen in den frühen Morgenstunden des Samstags im Kölner Hauptbahnhof aufeinander. Die BVB-Anhänger befanden sich auf der Rückreise vom Auswärtsspiel beim FC Augsburg (1:0), die Knappen-Fans waren auf dem Weg nach Karlsruhe, wo der S04 am Samstagnachmittag mit 1:2 unterlag.

Wie die Bundespolizei mitteilte, waren an der Auseinandersetzung "insgesamt jeweils 340 Anhänger der beiden Vereine beteiligt". Die Polizei bestätigte damit einen Bericht der Bild. Ein Polizist wurde dabei verletzt.

Polizei setzt Pfefferspray und Schlagstöcke ein - Keine vorläufigen Festnahmen

Die BVB-Fans warteten auf ihre Weiterfahrt, während auf einem Nachbargleis der Zug mit den Schalke-Anhängern vorbeifuhr. Per Notbremsung wurde dieser gestoppt, daraufhin stürmten die beiden Fanlager aufeinander zu.

Um die Auseinandersetzungen zu beenden, musste die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Dadurch konnten die beiden Gruppen voneinander getrennt und wieder zurück in ihre Waggons gedrängt werden. Vorläufige Festnahmen gab es nach Polizeiangaben unmittelbar keine. Allerdings dauern die Ermittlungen an, unter anderem werden noch die Videoaufnahmen ausgewertet. Sollten dabei gewalttätige Verstöße konkreten Personen zugeordnet werden können, könnte es noch zur Einleitung von Verfahren kommen.

Polizei appelliert auch an die Klubs

"Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Spirale der Gewalt in und um die Stadien der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga seit einigen Monaten immer schneller dreht", hieß es am Sonntag in einer gemeinsamen Stellungnahme des Polizeipräsidenten von Dortmund, Gregor Lange, und von Gelsenkirchen, Tim Frommeyer. "Immer wieder scheinen sich vermeintliche 'Fans' aktiv zu verabreden, um sich gegenseitig brutal zu attackieren. Das geschieht häufig abseits der Stadien. Dabei geraten bei diesen sogenannten Drittort-Auseinandersetzungen auch Unbeteiligte zwischen die Schläger. Polizistinnen und Polizisten, die die Pflicht haben, solche Straftaten zu unterbinden, werden angegriffen und nicht selten verletzt. Diese Gewaltexzesse haben direkten Einfluss auf das Vertrauen der Polizei in die Szene und werden Konsequenzen haben."

Lange und Frommeyer appellieren: "Distanz zu diesen gewalttätigen Gruppen und Personen, Stadionverbote und eine aktive Unterstützung der behördlichen Ermittlungsarbeit, ist das, was die Vereine leisten können und müssen, um hier gemeinsam und nachhaltig etwas zu verändern." Fußballspiele dürften nicht wegen "einiger hundert Chaoten" immer mehr zu aufwendigen Hochsicherheitsangelegenheiten werden".