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Schlotterbeck und Kimmich sind bereit für den Showdown

kicker

Der Dortmunder Innenverteidiger Nico Schlotterbeck hatte schon beim mühevollen 2:0-Sieg am Freitagabend in Luxemburg wieder zum Aufgebot gehört, war am Sonntag auch mittendrin beim Abschlusstraining in der Leipziger Arena. Kapitän Joshua Kimmich hingegen bekam trotz Anwesenheit noch Ruhe verordnet, eingeplant für den Showdown gegen die Slowaken ist er dennoch. Die endgültige Entscheidung über seinen Einsatz soll am Spieltag fallen.

Seit Donnerstag laboriert Kimmich an einer Kapselverletzung im Sprunggelenk, und Nagelsmann zeigte sich während der Pressekonferenz am Sonntagnachmittag "optimistisch, dass es klappt." Der Grund: Die generelle Bereitschaft des Musterprofis, auch mal Schmerzen auszublenden. "Jeder, der Jo kennt, weiß, dass er immer spielen will. Es ist bei der kurzen Pause auch gar nicht nötig, dass er vorher unbedingt nochmal trainieren muss. Da hilft jetzt eher nochmal Ruhe." Und mit einem Augenzwinkern: "Wir haben gute Physios, die können gut tapen."

Mit Schlotterbeck und Kimmich wird am Freitag so schmerzlich vermisstes Führungspersonal in die Startelf zurückkehren. Sie sollen Halt geben in einer Partie, in der die Drucksituation gewaltig und verlieren verboten ist. "Scheitern", versichert Nagelsmann, "ist kein Thema. Die Mannschaft ist sehr entschlossen und konzentriert. Natürlich ist ein bisschen Nervosität da, aber das ist normal, darin liegt auch der Reiz."

Rückblick auf den "Tiefpunkt"

Der Coach selbst hat die Zeit in Leipzig genutzt, mit seinen Spielern auch nochmal ein wenig zurückzublicken, konkret auf den November 2023 und den seitdem beschrittenen Weg. Jenes 0:2 von Österreich bezeichnet der 38-Jährige heute als "Tiefpunkt." Danach bescheinigt er der Nationalmannschaft und damit auch seinem Wirken keine gewaltigen Sprünge, aber kontinuierliche Schritte.

Bis zum Final Four in der Nations League im Juni dieses Jahres. "Da ist ein Bruch entstanden, auch in der Wahrnehmung." Er indes verweist darauf, dass gar nicht so viel passiert sei, fordert deshalb: "Wir müssen wieder auf unseren Weg zurückkehren und uns nicht von äußeren Dingen beeinflussen lassen. Wir müssen wieder dahinkommen, kleine Schritte zu machen und am Montag damit anfangen."

"Auch Rudi Völler wird etwas nervöser sein"

Den angestrebten Schritt gegen die Slowaken nennt Nagelsmann sogar einen "großen, weil er die Qualifikation bedeutet." Tatsächlich wäre dieser in erster Linie Pflichterfüllung - und der Bundestrainer verhehlt nicht, dass die um sich greifende Anspannung sogar Rudi Völler erfasst. Der Sportdirektor musste während seiner Zeit als Teamchef im Herbst 2001 in die Play-offs gegen die Ukraine, und Nagelsmann ist froh über seine bloße Anwesenheit. "Rudi hat schon alles erlebt, er schnappt sich in diesen Tagen hier auch mal einen Spieler. Es ist immer gut, seine Persönlichkeit zu spüren."

Und doch verrät der 38-jährige frühere Bayern-Trainer: "Auch Rudi wird etwas nervöser sein, aber er kann das immer ganz gut überspielen. Man merkt es immer erst hinterher, wenn er durchgeschwitzt in der Kabine auftaucht." Am Montagabend wäre die Vermeidung eines Krimis im Sinne aller Protagonisten.