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Sechs vielversprechende Spieler auf dem Weg zur Schweizer A-Nati

kicker

Die U-21-Nati belegt Platz 17 in der FIFA-Weltrangliste und zeigt sich auch für die Zukunft gut aufgestellt. Das 25-köpfige Kader mit einem Durchschnittsalter von 20,5 Jahren besteht zu 32 % aus Legionären. Wer sind die Senkrechtstarter, und wer von den Spielern der Schweizer U-21-Nati könnte schon bald ein Thema für die A-Nati werden?

Das nächste Spiel findet am Freitag, 14. November 2025, um 19:30 Uhr statt. Die U-21-Nati empfängt Topfavorit Frankreich in Lausanne. Am Dienstag, 18. November 2025, um 19:30 Uhr folgt das Auswärtsspiel gegen Luxemburg. Die U-21-Nati hat bereits drei Spiele gespielt: zwei Siege gegen Estland (2:0) und die Färöer (3:1) sowie ein Unentschieden gegen Island (0:0). Sie belegt in ihrer Gruppe momentan mit sieben Punkten den zweiten Platz.

Der Qualifikationsprozess, der im Juni begann, umfasst neun Gruppen und läuft bis Oktober 2026. Die neun Gruppensieger und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für die Endrunde in Albanien und Serbien. Die restlichen acht Gruppenzweiten kämpfen in den Playoffs um die letzten vier Startplätze. Nachfolgend sechs Schlüsselspieler, die die U-21 an die EM führen sollen und die sich dabei auch ins Rampenlicht der A-Nati hieven könnten.

Cheveyo Tsawa

Cheveyo Tsawa spielt als Mittelfeldspieler für den FC Zürich. Tsawa wechselte im Sommer 2022 aus dem Nachwuchs des FC St.Gallen in die FCZ Academy und debütierte im Februar 2024 in der ersten Mannschaft der Super League. Seinen Vertrag beim FC Zürich hat Tsawa im September bis 2030 verlängert. Der 18-Jährige, der im Dezember 19 Jahre alt wird, ist 1,85 m gross und bei den Stadtzürchern hat er bereits einen Stammplatz inne.

Mit der U 21 hat er bereits sechs Länderspiele bestritten. In der laufenden EM-Qualifikation ist er ebenfalls Stammspieler: In allen drei Spielen stand er in der Startelf und spielte jeweils 90 Minuten. In den Pflichtspielen für den FCZ konnte er bereits mit zwei Toren im Spiel gegen Servette überzeugen und war damit ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Auch in der vergangenen Saison zeigte er sich torgefährlich: Er verbuchte drei Tore und zwei Assists in der Super League. Tsawa zeigt bereits vielversprechende Leistungen in seiner jungen Karriere, die auch der Nati-Trainer nicht unbeobachtet lassen dürfte. Falls seine Entwicklung derart stark weitergeht, dürften wir ihn eines Tages in der Schweizer A-Nati sehen.

Bung Meng Freimann

Obwohl Transferangebote vorlagen, entschied sich Bung Meng Freimann, bei seinem Jugendverein, dem FC Luzern, bis 2029 zu bleiben. Dort hat sich der 19-Jährige, der Anfang Dezember 20 wird, innerhalb eines Jahres in die Stammelf der Zentralschweizer gekämpft. Immer öfter wird der Innenverteidiger auch als Linksverteidiger eingesetzt. Für Freimann kein Problem: Wo der Trainer ihn braucht, spielt er und gibt sein Bestes. In seinen 31 Super-League-Spielen hat er ausserdem schon zwei Tore erzielt.

Ein klarer Vorteil für die U-21-Nati, für die der Linksfuss vier Länderspiele absolviert hat. Denn Coach Sascha Stauch hat ihn ebenfalls schon als Linksverteidiger eingesetzt. Und dass er beides kann, mache ihn noch ein Stück wertvoller, so der U-21-Coach. In der laufenden EM-Qualifikation stand er bislang in allen Spielen in der Startelf und absolvierte jeweils 90 Minuten. An ihm dürfte auch Nati-Trainer Murat Yakin in Zukunft seine Freude haben.

Marc Giger

Marc Giger aus Kilchberg ZH wurde in der GC-Jugend aussortiert, und doch kam er über Umwege mit dem FC Linth 04 (1. Liga Classic), dem FC Paradiso (Promotion League) und dem FC Schaffhausen (Challenge League) in die Champions League. Seit Anfang 2025 spielt der 21-jährige Mittelstürmer in der Jupiler Pro League für Union Saint-Gilloise. Sein Vertrag beim belgischen Meister gilt bis 2029. Der Klub ist bekannt dafür, dass Spieler fast ausschliesslich datenbasiert ausgewählt werden. So erzählten sie ihm, dass er in seinem Jahrgang zu den Spielern gehöre, die die meisten 1-gegen-1-Duelle erfolgreich absolvieren.

Für die U 21 hat er fünf Länderspiele bestritten und träumt von der WM 2026 mit der A-Nati. Er selbst findet, dass dieses Ziel nicht unrealistisch sei - immerhin ist er derzeit der einzige Schweizer Offensivspieler in der Champions League. In der aktuellen Saison zeigt er sich torgefährlich: In neun Spielen traf er dreimal und lieferte eine Vorlage für Union Saint-Gilloise. In der U-21-EM-Qualifikation stand er einmal in der Startelf, wurde einmal eingewechselt und war einmal nicht im Kader.

Sascha Britschgi

Im Sommer verlor der FC Luzern ein vielversprechendes Talent an den italienischen Klub Parma Calcio. Der 19-jährige Sascha Britschgi verliess nach nur vier Spielen in der ersten Mannschaft den FC Luzern in Richtung Italien. In Parma scheint Britschgi seinen Platz gefunden zu haben. Seit seinem Debüt Ende September, bei dem er gleich ein Tor erzielte, ist er aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. In den folgenden fünf Ligaspielen verpasste er lediglich 45 Minuten Spielzeit. Britschgi lernte in Italien nicht nur eine neue Liga und Sprache kennen, sondern auch eine neue Position. Während er beim FC Luzern als offensiver Rechtsverteidiger agierte, spielt er nun im Fünfermittelfeld als rechter oder linker Aussenbahnspieler.

Seine beeindruckenden Leistungen blieben nicht unbemerkt. Im Oktober wurde Britschgi erstmals für die Schweizer U-21-Nationalmannschaft nominiert. Gegen Island wurde er eingewechselt und feierte sein Debüt, im zweiten Spiel gegen die Färöer U 21 stand er in der Startelf. Sollte seine Entwicklung in Parma so weitergehen, könnte der Senkrechtstarter auch für die A-Nationalmannschaft interessant werden - besonders angesichts des Mangels an jungen Alternativen auf den defensiven Aussenbahnen.

Alessandro Vogt

Ein weiterer Senkrechtstarter ist Alessandro Vogt. Nach seiner Ausbildung in der Jugend des FC Wohlen, des FC Baden und beim FC Aarau U 16 stiess er im Januar 2023 vom FC Wohlen zur U 21 des FC St.Gallen. In diesem Sommer unterschrieb der 20-Jährige einen Vertrag mit den Espen bis 2029. Der 1,88 m grosse Mittelstürmer ist bereits Stammspieler und liefert das, wofür er geholt wurde: In zwölf Spielen erzielte er acht Tore und bereitete ein weiteres vor. Damit liegt er gemeinsam mit Chris Bedia an der Spitze der Torschützenliste der Super League und steigerte dadurch natürlich auch seinen Marktwert.

Für die U-21-Nati traf Vogt bereits in seinem Debüt, nachdem er zuvor nie für eine Schweizer Juniorenauswahl gespielt hatte. Im Spiel gegen Estland nahm er in der 9. Minute einen Flankenball von Liam Chipperfield gekonnt an und schloss abgeklärt zum 1:0 ab. In allen drei EM-Qualifikationsspielen stand er in der Startelf und könnte auch bald für die A-Nationalmannschaft infrage kommen. Denn Andi Zeqiri, zuletzt von Trainer Yakin nominiert, wartet in Polen noch auf sein erstes Saisontor.

Einen Knipser könnte die Schweiz definitiv gut gebrauchen, wobei Murat Yakin bereits angetönt hat, dass Vogt wohl frühestens nach der WM 2026 ein Thema für ihn werden wird.

Zachary Athekame

Rechtsverteidiger Zachary Athekame wurde nur Stunden nach dem Spiel der U-21-Nationalmannschaft gegen Island aufgrund von Verletzungssorgen für das A-Team nachnominiert. Der Genfer reiste im Oktober direkt vom U-21-Camp in Luzern nach Ljubljana. Diese Entwicklung kam unerwartet, passt jedoch zu Athekames rasantem Aufstieg.

Trotz begrenzter Einsatzzeit bei den Young Boys Bern - in der letzten Saison stand er nur in 18 von 38 möglichen Super-League-Spielen in der Startaufstellung - wechselte Athekame im Sommer für 10 Mio. Franken zur AC Milan. In Italien wartet er noch auf seinen ersten Startelfeinsatz, kam aber bereits zu drei Kurzeinsätzen.

Mit 13 Länderspielen ist er ein erfahrener U-21-Internationaler. In der laufenden EM-Qualifikation stand er zweimal in der Startelf; im Spiel gegen die Färöer war er nicht im Aufgebot. Im Spiel gegen Island war Athekame in der Defensive gefordert, verhinderte jedoch, dass echte Chancen entstanden.

Auch wenn der 20-Jährige, der im Dezember 21 wird, gegen Slowenien nicht für die A-Nati debütierte - letztlich hatte er auch nur ein Training mit dem Team - bleibt es nur eine Frage der Zeit, bis das passiert. Er werde sich dennoch weiterhin auf sich und seinen Klub konzentrieren, erklärte er, und werde bezüglich einer möglichen WM-Teilnahme 2026 weiter an sich arbeiten.