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Slowakei-Legende Mintal: "In Deutschland diskutieren zu viele Menschen"

kicker

Marek Mintal sieht die slowakische Nationalmannschaft vor dem Showdown in der WM-Qualifikation gegen Deutschland beinahe auf Augenhöhe. "Der Unterschied ist in meinen Augen nicht so groß. In Prozent ausgedrückt: vielleicht 55:45" mit leichten Vorteilen für die DFB-Elf, sagte der 48-Jährige vor dem Duell in Leipzig am Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) der Süddeutschen Zeitung.

"Wenn wir über die Bank sprechen, ist die Qualität Deutschlands höher", schränkte Mintal - Spitzname "Phantom" - ein, der als Profi des 1. FC Nürnberg in der Bundesliga-Saison 2004/05 Torschützenkönig wurde. Mit Blick auf die Duelle in der Historie gehe Deutschland "natürlich als Favorit ins Spiel". Aus Sicht der Slowakei sei aber klar: "Das Ziel muss sein, zu gewinnen."

So wie im Hinspiel, als die Slowakei die Deutschen mit 2:0 besiegte. "Wir haben einige Spieler mit guter individueller Qualität, die ein Spiel entscheiden können. Doch was in meinen Augen gegen Deutschland zum Tragen kam, war eine Qualität namens Mannschaftsleistung", meinte Mintal.

„Ein solcher Sieg ist nach zwei Monaten nicht vergessen.“ (Marek Mintal)

Dass die Slowakei im letzten Gruppenspiel nun sogar das direkte WM-Ticket lösen kann, sei "fantastisch". Deutschland hat im direkten Duell jedoch die bessere Ausgangslage. Aufgrund des besseren Torverhältnisses würde der Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits ein Remis genügen, um sich als Gruppenerster das direkte Ticket für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu sichern.

Für den Showdown in Leipzig empfahl Mintal seinen Landsmännern eine Einstellung wie im ersten Vergleich. "Dass das möglich war, ist in den Köpfen der Spieler immer noch präsent. Ein solcher Sieg ist nach zwei Monaten nicht vergessen", sagte Mintal, der nach seiner Karriere als Spieler zuletzt (bis März 2024) als Trainer bei der SpVgg Bayreuth gearbeitet hatte.

In Deutschland wiederum ist eine solche Niederlage nicht so schnell vergessen. Als Blamage habe er das aber nicht gesehen, sagte Mintal, weiß jedoch: "Niederlagen führen in Deutschland zu sehr viel größeren Debatten als etwa bei uns. Dann wird alles hinterfragt. Weil zu viele Menschen über die Jungs, die auf dem Platz stehen, und über die Entscheidungen des Trainers diskutieren."