Fehlercode: %{errorCode}

Stürmer beleidigt Trainer öffentlich - und wechselt nun zu ihm

kicker

Die sportliche Not bei Sheffield United ist groß - so groß offenbar, dass der abstiegsbedrohte englische Zweitligist auch vor einem der verrücktesten Transfers dieser Saison nicht zurückschreckt. Am Donnerstag verpflichteten die Blades in Patrick Bamford einen Spieler, der ihren Trainer Chris Wilder erst im April in aller Öffentlichkeit beleidigt hatte.

Damals war Leeds United gerade aufgestiegen, während Sheffield den Dreikampf um die ersten beiden Plätze gegen das Team von Trainer Daniel Farke sowie den FC Burnley verloren hatte und in den Play-offs weiterspielen musste. Bei der Party hatte Bamford die Leeds-Fans zu einem Schmähgesang gegen Wilder aufgefordert und ihn mit einem Grinsen dirigiert. Das wiederum hatte eine Vorgeschichte.

Wilder wettert gegen Bamford, Bamford lässt Wilder beleidigen

2018/19 hatte Sheffield unter Wilder den direkten Aufstieg geschafft - zum Leidwesen von Konkurrent Leeds mit Bamford, das später in den Play-offs scheiterte. Im Überschwang hatte Wilder über "die Muppets aus Leeds" gewettert und Bamford namentlich genannt. Der Vorwurf: Die Whites hätten immer wieder mit öffentlichen Aussagen versucht, den Druck auf Sheffield zu erhöhen.

Voriges Jahr hatte Wilder seine damaligen Aussagen zwar nachträglich als "nicht die klügsten" bezeichnet und auf die feuchtfröhliche Feier geschoben, die damals bereits vier Stunden im Gange gewesen sei. Das hielt Bamford jedoch nicht von der Revanche im April ab.

Und jetzt ist Bamford plötzlich Wilders Spieler. Der 32-Jährige, der im September 2021 ein Länderspiel für die englische Nationalelf absolvieren durfte, wechselt als zuletzt vereinsloser Profi nach Sheffield, wobei sein Vertrag vorerst nur bis Januar gültig ist. Nach dem Aufstieg hatte er Leeds nach sieben Jahren in beiderseitigem Einvernehmen verlassen, weil Farke nicht mehr mit ihm plante. Schon in der Aufstiegssaison hatte er kaum eine Rolle gespielt, gehörte wegen seiner Verdienste aber immer noch zu den Fanlieblingen.

Sheffield, das in seiner Klubmitteilung weder Wilder noch Bamford zu Wort kommen lässt, liegt in der Championship nach 15 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz und hat erst elfmal getroffen - Tiefstwert in der 24er-Liga.