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SV Todesfelde zwischen Stau-Stress, Weißer Weste, Hallenmasters und drakonischer Strafe

kicker

Der SV Todesfelde rockt nach dem Abstieg aus der Regionalliga Nord die Oberliga Schleswig-Holstein. Nach 14 Spielen ohne Punktverlust hat die Elf von SVT-Chefcoach Björn Sörensen noch immer eine weiße Weste und doch nur 36 Punkte auf dem Konto. Das Ticket für das Hallenmasters am 10. Januar in der Wunderino-Arena in Kiel haben die Todesfelder zudem frühzeitig gezogen. Doch warum nur 36 Punkte aus 14 Spielen?

Ein Stau-Chaos am 13. September auf der Autobahn 7 ist dafür verantwortlich. Der Mannschaftsbus des SVT befand sich auf dem Weg zum Auswärtsspiel beim TSV Nordmark Satrup und geriet hinter der Rader Hochbrücke nahe Rendsburg in einen verhängnisvollen Stau und erschien somit nicht rechtzeitig zum Anpfiff. Nach der Wartezeit von 45 Minuten wurde die Begegnung abgesagt und als Nichtantritt der Gastmannschaft bewertet. Zudem waren die Gastgeber aus Satrup nicht bereit, die Wartezeit zu verlängern, obwohl aus dem Bus heraus ständiger Kontakt nach Satrup bestand.

"Drakonische Strafe"

Die SVT-Kicker um Ex-Profi Mirko Boland zogen sich sogar im Bus schon um, um sofort auf den Platz zu können. Der Spielausschuss des Schleswig-Holsteinischen-Fußballverbandes wertete die Partie mit 5:0 Toren für die Satruper, verhängte dazu ein Ordnungsgeld von 400 Euro gegen die Todesfelder und obendrein wurden noch drei Punkte abgezogen. Gegen diesen Beschluss hatten die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Heiko Spiering Berufung eingelegt - die nun abgeschmettert wurde.

"Wir haben den Switch aus der Regionalliga zurück in die Oberliga sportlich gut hinbekommen. Die Jungs machen es hervorragend und sie haben eine super Entwicklung genommen", lobt Trainer Sörensen seine Equipe - wäre da nur nicht der drastische Punktabzug. "Das Gericht entscheidet nach Recht und Satzung. Aber zudem noch drei Punkte abzuziehen, das ist schon eine drakonische Strafe", sagt Heiko Spiering auf Nachfrage des Kickers. Das Wort "Fairplay" seitens des TSV Nordmark Satrup stellt der Sportliche Leiter infrage. "Wir wollten ja auf jeden Fall spielen. In meinen Augen war es höhere Gewalt und jetzt werden wir so hart bestraft. Wir hatten gegenüber der Konkurrenz einen großen Vorsprung, der jetzt mächtig geschmolzen ist. Nur noch vier Punkte trennen uns vom Tabellenzweiten Holstein Kiel II", sprudelt es aus Spiering.

Verbandsbegründung

Der SHFV begründete die Strafe wie folgt: "Der Ausschuss für Satzung und Recht des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) hat die Beschwerde des SV Todesfelde gegen die Entscheidung des SHFV-Herrenspielausschusses, 1. das Spiel der Flens-Oberliga TSV Nordmark Satrup gegen SV Todesfelde zugunsten des Heimvereins zu werten, 2. ein Ordnungsgeld in Höhe von 400 Euro gegen den SV Todesfelde festzusetzen, 3. gegen den SV Todesfelde ein Punktabzug von drei Punkten festzusetzen, 4. eine Ahndung wegen Unsportlichkeit gegen den SV Todesfelde festzusetzen, am 19.10.2025 zurückgewiesen. "Sie haben den Nichtantritt als Unsportlichkeit geahndet. Dabei wollten wir ja auf jeden Fall spielen. Dabei wirbt der SHFV immer für Fairplay", erklärt Spiering mit einem Fingerzeig auf die Strafe.