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Tah: Ein neuer Partner und keine Zweifel

kicker

"Die Einheit war etwas länger und hatte verschiedene Inhalte", verriet der 29-jährige Bayern-Verteidiger, "es ging vor allem um die Basics, darum, was wir mit und gegen den Ball machen wollen." Defensive Stabilität hatte der Bundestrainer nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation zuletzt im Oktober zum obersten Gebot erklärt, und Jonathan Tah wird als Abwehrchef ganz entscheidend dafür sein - zumindest am Freitagabend in Luxemburg aller Voraussicht nach noch ohne Nico Schlotterbeck an seiner Seite.

"Das sind simple Sachen, die brutal unangenehm für die Gegner sind"

Drei Einheiten hat die Nationalelf seit der Ankunft in Wolfsburg absolviert, auch am Mittwoch fehlte der Dortmunder Innenverteidiger nach seiner am Wochenende beim 1:1 in Hamburg erlittenen Fleischwunde am Fuß noch auf dem Platz. Tah sagt: "Nico war zwar noch nicht mit uns draußen, aber er ist gut drauf und lacht viel. Ich denke, es sieht gut aus und geht in die richtige Richtung."

Aber: Die Richtung weist eher noch nicht in Richtung Luxemburg, sondern nach Leipzig, wo am Montag dann der finale Auftrag gegen die Slowakei ansteht. Am Freitag dürfte Waldemar Anton den zweiten Platz im Abwehrzentrum bekommen.

Für Tah sind weder die offenen Personalfragen noch die Drucksituation ein Thema. Zwei Siege sind Pflicht für das WM-Ticket, und der gebürtige Hamburger sagt: "Jeder ist gefordert, wir haben die Verantwortung, alles abzurufen. Es ist unsere Pflicht." Alles, das sind für ihn vergleichsweise einfache Dinge. "Am Ende geht es um die Basics, um volle Überzeugung, um unser Pressing, um Intensität. Das sind simple Sachen, die brutal unangenehm für die Gegner sind, wenn man sie gut und mit 100 Prozent macht."

"Auch ohne eine Siegesserie muss Selbstvertrauen da sein"

Auf Klubebene kommt Tah mit dem FC Bayern seit Saisonbeginn verlässlich und höchst eindrucksvoll an die 100 Prozent, und wie der Bundestrainer hofft der frühere Leverkusener, "dass wir Bayern-Spieler, die wir hier sind, das mit einbringen können, was uns im Verein auszeichnet".

Er sieht das erworbene Selbstverständnis des Rekordmeisters jedoch ausdrücklich nicht als Voraussetzung an, um erfolgreich sein zu können. "Natürlich fördern Siege das Selbstvertrauen. Aber auch ohne eine Siegesserie muss Selbstvertrauen da sein, du musst es dir dann hart erarbeiten." An diesem Punkt sieht er die deutsche Elf: "Genau das gilt hier für uns."

Tah wirkt in diesen Tagen von Wolfsburg, als habe er es nicht nötig, sich eine Extraportion Selbstvertrauen anzueignen. Durch den Wechsel zum FC Bayern scheint er zusätzlich gestärkt. Die Frage, ob er Zweifel an einer erfolgreichen WM-Qualifikation habe, beantwortet er auf dem Podium im Presseraum der Wolfsburger Arena, noch bevor sie ausformuliert ist: "Nein."