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Titz: "Wir wissen, wo wir herkommen"

kicker

Auch drei Tage nach dem 2:2 in Elversberg ist die Gefühlslage bei Hannover 96 noch ambivalent. "Ich bin mit dem Gefühl nach Elversberg gefahren, dass wir das Spiel für uns entscheiden können", erzählt 96-Cheftrainer Christian Titz. Es wäre der erste Sieg der Hannoveraner bei der Sportvereinigung aus dem Saarland gewesen.

In den Jahren zuvor lieferte 96 in Elversberg keine erinnerungswürdigen Spiele ab. Diesmal war die Leistung der Gäste immerhin in Ordnung, aber für drei Punkte reichte es nicht. Das lag zum einen an dem unberechtigten Foulelfmeter in der 78. Minute, den Bambase Conte im Nachschuss einnetzen konnte, zum anderen aber auch an der nicht optimalen Chancenverwertung von 96. "Wir haben in Elversberg zwar wenig zugelassen, aber gerade in der ersten Hälfte unsere Chancen nicht gut genug genutzt", weiß Titz. Auch Sportchef Marcus Mann hatte zeitnah nach Schlusspfiff die schlechte Effizienz moniert.

So blieben 96 aus den aufeinanderfolgenden Auswärtspartien in Braunschweig (3:0) und in Elversberg ordentliche vier Zähler. "Das muss auch unser Anspruch sein", meint Mann. Der Trainer sieht's ähnlich: "Ich hätte mir aus den beiden Auswärtsspielen sechs Punkte gewünscht. Vier Punkte sind eine gute Ausbeute. Aber wir wissen, dass mehr möglich war."

"Keine Mannschaft aus erfahrenen Bundesliga-Spielern"

Titz versucht aber auch zu relativieren, verweist darauf, dass 96 die drittjüngste Mannschaft der 2. Bundesliga habe. Er wisse zwar um die Qualität seines Kaders, aber: "Wir haben keine Mannschaft aus erfahrenen Bundesliga-Spielern zusammengeholt, sondern bauen mit jungen Spielern ein Team auf."

Dem 54-Jährigen ist aber auch bewusst, dass der unerwartet gute Saisonstart mit vier Siegen in Serie Erwartungen geschürt und den Traum vom Aufstieg in Hannover beflügelt hat. Er sagt: "In der 2. Bundesliga geht es eng zu. Die Mannschaften, die über uns stehen, sind im Moment die Topfavoriten."

Aktuell belegt Hannover 96 mit 21 Punkten Tabellenplatz vier. Der Abstand zu Spitzenreiter SC Paderborn beträgt fünf Zähler. "Wir wissen, wo wir herkommen, haben uns für eine junge Mannschaft mit Potenzial entschieden", betont Titz. "Wir wollen die Spieler weiterentwickeln, sodass du auch als Klub eine dauerhafte Perspektive hast, weil du weißt: Da ist ein Spieler, bei dem noch sehr starker Spielraum nach oben ist. Wir arbeiten individuell an den Profilen der Spieler."

Fraglich ist noch, ob Titz am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Darmstadt 98 auf zwei junge Verteidiger zurückgreifen kann. Hendry Blank und Ime Okon, beide 21 Jahre alt, müssen möglicherweise weiterhin pausieren. Klar ist dagegen, dass Abwehrchef Boris Tomiak nach seiner Gelb-Sperre in die Startformation zurückkehren wird.