Dass die Gesamtlage unter genauer Beobachtung steht, machte Martin Pieckenhagen, neuer Sport-Geschäftsführer von Kickers Offenbach, bereits bei seiner Antritts-PK deutlich. Schon da machte er klar, dass es in Sachen Trainerfrage keinen Schnellschuss geben werde. Die Kritik der Fans an Kristjan Glibo aber wächst nach dem 0:2 bei Kellerkonkurrent Bayern Alzenau (16.) weiter.
Am Sonntag betonte der Verein in einem Post über die sozialen Medien nun, dass der 43-Jährige auch am Freitag gegen den FSV Mainz 05 II als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen werde. Pieckenhagen wolle die "aktuelle Situation weiterhin genau beobachten und danach weitere Schlüsse ziehen", heißt es im Statement. Es steht das letzte Spiel des Jahres für den aktuellen Tabellen-13. OFC an, der im Spiel gegen die auf Rang 3 platzierten Bundesliga-Talente auch noch unter den Strich rutschen könnte.
"Nicht schönzureden"
Pieckenhagen machte aber auch deutlich, dass die Leistung gegen Alzenau "desolat" war und "in keiner Weise schönzureden" sei. Die Mannschaft habe klar hinter den Erwartungen zurückgelegen und müsse sich dieser Realität und Kritik zusammen mit dem Trainerteam offen stellen. Glibo hatte in Offenbach zu Saisonbeginn übernommen, konnte die Erwartungen beim Vizemeister aber bislang nicht erfüllen - im Gegenteil.
"Nun ist es für die kommende letzte Woche vor der Winterpause wichtiger denn je, dass Mannschaft und Trainerteam geschlossen auftreten und erkennbar machen, dass die derzeitige Situation angenommen wird. Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, die aktuelle Lage annehmen und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen, kann eine Wende erreicht werden", heißt es im Statement weiter. "Die Aufgabe ist eindeutig und heißt, die immens wichtigen drei Punkte gegen Mainz auf dem Bieberer Berg zu behalten und dabei geschlossen als gesamter Verein als Einheit aufzutreten."