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Unter "Umständen, die nicht normal sind": OFC-Coach Glibo erhält Jobgarantie für das Kassel-Spiel

kicker

Sechs Wochen nach der Freistellung von Christian Hock haben die Offenbacher Kickers einen neuen Sport-Geschäftsführer präsentiert. Martin Pieckenhagen (53) wird das Amt am 21. November übernehmen. Dann kann sich der als Interims-Sportchef fungierende Hans-Jürgen Boysen wieder auf seine Rolle im Aufsichtsrat konzentrieren. "Die eineinhalb Wochen mit dem wichtigen Spiel am Samstag in Kassel werden wir auch noch gut über die Bühne bekommen - und dann freuen wir uns auf Martin", sagt Boysen.

Der zweimalige Aufstiegstrainer des OFC war maßgeblich an der Verpflichtung des einstigen Bundesliga-Torwarts (Hansa Rostock, Hamburger SV) beteiligt, wie Präsident Joachim Wagner bestätigt: "Wir sind sehr glücklich, dass es uns und insbesondere Hans-Jürgen Boysen, der in dem Prozess federführend die Leitung übernommen hat, gelungen ist, Martin Pieckenhagen vom OFC zu überzeugen und ihn für uns zu gewinnen. Seine Expertise und sein Netzwerk sind für uns sehr wertvoll und wir sind überzeugt, dass er unsere sportliche Entwicklung entscheidend vorantreiben wird."

Die Kickers hatten sich bei der Suche nach einem neuen Sport-Geschäftsführer trotz der angespannten sportlichen Situation (13. Platz) bewusst Zeit gelassen. "Es bedarf einer intensiven Recherche, und wir haben gute Gespräche geführt und uns gut informiert. Wir glauben, dass Martin Pieckenhagen der richtige Mann für uns ist", sagt Boysen. "Da geht es einmal um die fachliche Kompetenz. Er hat in seiner bewegten Karriere viel erlebt, vor allem in Rostock. Er hat erfolgreich gearbeitet. Und dann kommt der Mensch zum Tragen. Er steht mitten im Leben, ist ein sympathischer Typ, kommt überzeugend rüber. Wir glauben, dass diese Konstellation gut zusammenpasst."

Pieckenhagen war von 2019 bis 2023 Sport-Vorstand bei Hansa Rostock. Während dieser Zeit gelang der "Kogge" der Aufstieg in die 2. Liga. Nun freut er sich "sehr auf die Aufgabe bei den Kickers. Der OFC ist ein Traditionsverein mit leidenschaftlichen Fans und großem Potenzial, das es gilt, endlich wachzurütteln".

Glibo kämpft gegen "Widrigkeiten, die nicht normal sind"

Welchem Trainer er das zutraut, ist unklar. Der aktuelle Kickers-Coach Kristjan Glibo hatte nach dem jüngsten 1:1 gegen den SC Freiburg II auf die Frage, ob ihm das Remis den Job gerettet hätte, geantwortet, dass er sich damit nicht beschäftigen würde. "Wenn man alles gibt, kann man sich nichts vorwerfen. Wir arbeiten täglich hart zusammen - unter Umständen und gegen Widrigkeiten, die nicht normal sind."

Gegen die Erstliga-Reserve der Breisgauer musste Glibo auf "zehn wichtige Spieler" verzichten. Sechs Talente aus der U 21 und U 19 standen daher im Kader, zudem Ex-Profi Sascha Korb (32), der eigentlich nur noch in der Reserve spielt. Mit dem Punkt war der 43-Jährige daher zufrieden, mit den eingesetzten Nachwuchskräften auch.

Er stellte ihnen weitere Einsätze in Aussicht. Vielleicht schon am Samstag in Kassel. Zumal die Personalsituation angespannt bleibt. Ob außer Maximilian Rossmann, Jona Borsum und Keanu Staude, die ihre Sperren abgesessen haben, weitere Spieler zurückkehren, ist offen. Auf der Bank wird Glibo sitzen, das hat Boysen klargestellt.