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Von Mendy bis Zuber - die turbulente Transferbilanz des FC Zürich

kicker

Spieler, die der FCZ verliehen hat, zählen wir nicht als Abgänge, da sie anschliessend wieder zum Verein zurückkehren. Erst wenn ein Spieler den Club definitiv verlassen hat, wird er entsprechend berücksichtigt. Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die in die erste Mannschaft aufrücken, werden ebenfalls nicht bei den Zuzügen aufgeführt.

Wintertransferfenster 2023/2024 - 2 Zugänge und 1 Abgang

An Weihnachten 2023 stand der FC Zürich unter dem damaligen Trainer Bo Henriksen auf dem soliden dritten Platz. Im ersten Transferfenster unter Sportchef Malenovic gab es daher keinen wirklichen Grund für grössere Kadermutationen. So vermeldete der FCZ lediglich zwei Zugänge: Joseph Sabobo und Amadou Dante (per Leihe). Beide konnten sich jedoch nicht durchsetzen und verliessen den Verein bereits nach wenigen Einsätzen wieder. Auf der Abgangsseite verliess mit Arad Bar, der nur zwei Spiele für den FCZ bestritten hatte, lediglich ein Spieler den Club.

Sommertransferfenster 2024/2025 - 9 Zugänge und 9 Abgänge

Nach einer zu inkonstanten Rückrunde beendete der FCZ die Saison auf dem vierten Platz. Das Minimalziel, die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb - für den Club beinahe existenziell - wurde damit nur knapp erreicht. Im Sommer 2024 stand unter Sportchef Malenovic der erste grosse Umbruch an. Mit Ricardo Moniz wurde ein Trainer mit internationaler Erfahrung verpflichtet, der jedoch immer wieder durch seine impulsive Art für Schlagzeilen sorgte.

Fünf Spieler - darunter die Meisterhelden Hornschuh, Guerrero und Boranijasevic - verliessen den Club ablösefrei. Der Vertrag mit Routinier Fabio Daprelà wurde aufgelöst. Weitere sieben Spieler verliessen den FCZ entweder fix oder per Leihe.

Bei den Zugängen zeigte sich erstmals ein Muster, das sich unter Malenovic bei Transfers immer wieder beobachten liess: Verpflichtet wurden vor allem Spieler aus verschiedenen europäischen Ligen, die bislang keinerlei Bezug zur Schweizer Liga hatten. Die Identifikation mit dem Club spielte offenbar kaum eine Rolle. Mit Mounir Chouiar kam beispielsweise ein Marokkaner aus der bulgarischen Liga. Einzig Samuel Ballet verfügte unter den Neuzugängen über Erfahrung in der Super League. Spieler wie Juan Jose Perea, Umeh Emmanuel oder Mariano Gomez erwiesen sich hingegen als Verstärkungen, die bereits zeigten, dass sie dem FCZ in der Super League einen Mehrwert bringen können.

Wintertransferfenster 2024/2025 - 3 Zugänge - 3 Abgänge

Das Wintertransferfenster der Saison 2024/2025 wird wohl als eines der turbulentesten in die Clubgeschichte des FC Zürich eingehen. Clublegende Antonio Marchesano verliess den FCZ nach 295 Spielen und wechselte zum Ligakonkurrenten Yverdon.

Mit Nikola Katic verliess eine weitere Identifikationsfigur den Verein. Der Innenverteidiger nahm beim Leihtransfer zum designierten Championship-Absteiger Plymouth Argyle sogar einen sportlichen Rückschritt in Kauf. Mit Cheick Conde wurde zudem ein weiterer Leistungsträger verkauft.

Als Ersatz für Marchesano wurde Steven Zuber verpflichtet. Der Transfer des Ex-Hoppers sorgte bei den Anhängern beider Zürcher Clubs für grosse Aufregung. So unterliess die Südkurve beispielsweise das Jubeln bei den ersten Treffern von Zuber. Trotz dieser Nebengeräusche hat sich der Transfer bislang jedoch bezahlt gemacht. Der ehemalige Nationalspieler gehörte im Jahr 2025 zu den wenigen Stadtzürchern, die konstant zu überzeugen wussten.

Mit Benjamin Mendy wurde hingegen ein Spieler verpflichtet, der einen Platz unter den grössten Fehltransfers im Schweizer Clubfussball sicher hat. Der FCZ verpflichtete den Weltmeister von 2018 trotz diverser Warnsignale. Statt den Verein sportlich voranzubringen, sorgte Mendy vor allem für Schlagzeilen abseits des Platzes. So wurde er beispielsweise nach der desaströsen 0:4-Niederlage gegen den FC Basel im Zürcher Nachtleben gesichtet.

Sommetransferfenster 2025/2026 - 9 Zugänge - 12 Abgänge

Nach der verpassten Championship Group und der Entlassung von Ricardo Moniz konnte laut Ancillo Canepa mit Mitchell van der Gaag der Wunschtrainer verpflichtet werden. Wie schon ein Jahr zuvor erlebte der FCZ auch in diesem Sommer einen umfassenden Kaderumbruch. Das Experiment mit Benjamin Mendy wurde beendet, und auch Nikola Katic verliess den Verein. Mit Mirlind Kryeziu, Daniel Denoon und Labinot Bajrami verabschiedete sich der Club von gleich drei Eigengewächsen.

Auf der Zuzugsseite setzten die Zürcher erneut auf Spieler aus den verschiedensten Ligen Europas. Unter Sportchef Milos Malenovic kamen mit Matthias Phaeton und Jorge Segura bereits die dritte und vierte Verstärkung aus der bulgarischen Liga. Juan Jose Perea wurde fest vom VfB Stuttgart verpflichtet und Philippe Keny wechselte ablösefrei von Basaksehir Istanbul in die Limmatstadt. Mit Ilan Sauter kehrte zudem ein ehemaliger Nachwuchsspieler zurück. Nach mittlerweile 13 Spielen liegt der FCZ auf dem neunten Tabellenplatz und hinkt seinen Erwartungen einmal mehr deutlich hinterher. Die Transferbilanz von Milos Malenovic fällt erneut enttäuschend aus; Einzig Philippe Keny und Matthias Phaeton bringen dem FCZ aktuell einen spürbaren Mehrwert. Trotz der durchzogenen Bilanz und des wachsenden Drucks der Fans scheint Malenovic bislang fest im Sattel zu sitzen. Wie lange er jedoch als Sportchef im Amt bleibt, ist ungewiss - sollten sich die Ergebnisse in naher Zukunft nicht verbessern, könnte auch beim FC Zürich seine Position infrage gestellt werden.