Das deutsche Team war am Freitag nah dran, sich für die Niederlage im EM-Halbfinale (0:1 n.V.) zu revanchieren und das Hinspiel des Nations-League-Finals für sich zu entscheiden. Doch schlussendlich scheiterte die Mannschaft von Trainer Christian Wück beim 0:0 gegen Spanien an sich selbst, weil allen voran in Halbzeit eins zahlreiche Chancen liegen gelassen wurden.
Das soll nun im Rückspiel am Dienstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Madrid natürlich effektiver genutzt werden. "Wir haben über die Szenen gesprochen. Wir waren griffig in den Zweikämpfen. Wenn wir die Grundlage wieder schaffen, kommen wir wieder zu unseren Torchancen. Es ist sehr wichtig, dass wir daran erneut anknüpfen", sagte Mittelfeldspielerin Elisa Senß, die bereits voller Vorfreude ist: "So ein Finale spielt man nicht jeden Tag. Es ist ein sehr schönes Stadion mit großer Kulisse."
Bonmati fällt mit Wadenbeinbruch aus
Medienberichten zufolge wurden bereits 45.000 Tickets verkauft. Soll heißen: Auch die spanischen Fans pochen auf die Partie gegen Deutschland. Einen Dämpfer musste der Kontrahent aber bereits hinnehmen. Denn Spaniens Mittelfeldregisseurin Aitana Bonmati fällt mit einem Wadenbeinbruch, den sich die Weltfußballerin im Training zugezogen hat, aus.
„Wütende Spielerinnen können Lücken aufreißen, weil sie die Defensive ein bisschen vernachlässigen.“ (Christian Wück)
"Ich wünsche ihr alles gute, eine schnelle Genesung, dass es nicht so schlimm ist wie vermutet. Trotz aller Rivalität ist es wichtig, dass sie schnell auf den Platz zurückkehrt, weil sie eine herausragende Spielerin ist", erwies sich Wück als fairer Sportsmann.
Der 52-Jährige geht davon aus, dass die Mannschaft von Trainerin Sonia Bermudez von Anfang an zeigen will, dass die eher schwache Darbietung im Hinspiel ein Ausrutscher war. "Ich gehe davon aus, dass sie druckvoll beginnen werden. Aber wütende Spielerinnen können auch Lücken aufreißen, weil sie die Defensive ein bisschen vernachlässigen. Je länger es 0:0 steht, desto mehr Räume, desto größere Chancen werden wir bekommen", betonte Wück, der auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann.