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"Wir können es noch": In Greifswald stimmen nun auch die Resultate

kicker

Absturz auf Tabellenplatz 16 sowie eine anhaltende Negativserie von elf sieglosen Spielen (fünf Remis, sechs Niederlagen) bis Anfang November: Trotz einer schwachen Ausbeute im ersten Saisondrittel sind die Entscheidungsträger beim Regionalligisten Greifswalder FC ruhig geblieben, haben auf die Arbeit von Coach Markus Zschiesche, seines Trainerteams sowie der Mannschaft vertraut und den Mechanismen des Fußballs getrotzt - vorerst mit Erfolg. Der Trainer erhielt das Vertrauen, zahlte dies mittlerweile mit Punkten und Siegen zurück. "Die Art und die Weise waren in der Vergangenheit auch nicht schlecht, jetzt stimmen aber auch die Ergebnisse", sagt Zschiesche.

In der Vergangenheit haben Kleinigkeiten nicht gepasst - sei es "Verletzungspech, kein Glück in den Toraktionen oder zu einfache Gegentore", meint der GFC-Trainer. "Da kommt dann viel zusammen." Doch in den vergangenen Partien hat die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern an Stabilität gewonnen. Auch dank der Rückkehr von Kapitän Soufian Benyamina. Der Stürmer fehlte aufgrund einer langwierigen Knieverletzung die ersten zehn Saisonspiele, steht nun aber wieder auf dem Rasen. "Der Aufschwung ist da. Wir können es aber einordnen", sagt Zschiesche.

Neues Selbstbewusstsein

Ein richtungsweisendes Match im bisherigen Saisonverlauf war laut des 43-Jährigen das 3:3 am 13. Spieltag gegen den Tabellenzweiten FC Carl Zeiss Jena, als ein zwischenzeitlicher 1:3-Rückstand im heimischen Volksstadion gegen die Spitzenmannschaft aus Thüringen aufgeholt wurde. Dieses Resultat hat dem Team nicht nur einen Punkt gebracht, sondern auch neues Selbstbewusstsein gegeben. "Das war sehr wichtig für uns. Sodass wir dann auch wissen, wir können es noch", so Zschiesche. Es sollte der Auftakt einer ersten kleinen Erfolgsserie in der aktuellen Spielzeit sein. Denn in der Folge gab es die Siege für den aktuellen Tabellen-15. in der Liga gegen die VSG Altglienicke sowie den FC Eilenburg (jeweils 2:1) und ein 8:0-Erfolg im MV-Landespokal-Achtelfinale gegen den Achtligisten FSV Blau-Weiß Greifswald. "Nichts ersetzt einen Sieg. Das ist gut für den Kopf", so der GFC-Coach.

Unterstützung erhielt Zschiesche in den vergangenen Wochen auch von Roland Kroos, der im Oktober als Sportdirektor auf Zeit zurück zum Verein kam. Denn der Vater von Weltmeister Toni Kroos war schon im Vorfeld in verschiedenen Positionen beim Klub und "immer noch nah dran", wie er dem kicker sagte. Dennoch sucht der GFC weiter nach einem neuen Sportchef. Im Optimalfall soll dieser bis zur Winterpause gefunden werden. Nach kicker-Informationen waren potenzielle Kandidaten schon vor Ort am Bodden. Doch noch gibt es keine Unterschrift.

Konstruktive Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen Zschiesche, der sich nun wieder mehr auf das Trainerdasein konzentrierte, und Kroos fruchtet derweil. "Es ist ein sehr guter Austausch. Wir sprechen viele Personalien ab, bewerten die Spieler", so der GFC-Coach. Diese neuen Ansätze sowie getroffene Entscheidungen zeigen bereits Wirkung - und der (erfolgreiche) Weg soll fortgesetzt werden.

Vor dem Duell am Freitagabend beim Spitzenreiter Lok Leipzig ließ Zschiesche zuletzt im Stadtduell im Landespokal Akteure aus der zweiten Reihe ran. "Wir wollten den Spielern, die zuletzt hinten dran waren oder wenig Spielzeit hatten, ermöglichen, sich zu präsentieren und zu empfehlen für die nächsten Wochen", erklärt der Greifswalder Trainer. Trotz der positiven Entwicklung der jüngeren Vergangenheit bleibt Zschiesche auf dem Boden und mahnt zur Vorsicht, hebt jedoch den Ehrgeiz des Teams hervor: "Wir bleiben weiter fleißig und wollen natürlich jedes Spiel gewinnen." Und so den positiven Trend fortsetzen.