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Wittmanns Gründe für das FCI-Comeback - Schiri-Ärger und ein goldenes Händchen

kicker

Dass der Ball in der ersten Minute der Nachspielzeit genau vor die Füße von Jonas Scholz sprang, passte beim Kellerduell zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem FC Ingolstadt perfekt ins Gesamtbild. Der Innenverteidiger nutzte den Patzer von Aue-Abwehrmann Tristan Zobel aus und sorgte für den umjubelten Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand. Die zu kurz geratene Klärungsaktion reihte sich in die lange Reihe von Ungenauigkeiten und Fehlern ein, die das Spielgeschehen prägten.

"Eine sehr, sehr harte Entscheidung"

Ein weiterer Fehler von entscheidender Tragweite veränderte das Spiel schlagartig. Als Julian Kügel in der 33. Minute in den Zweikampf mit Ryan Malone rauschte, verfehlte der Stürmer den Ball deutlich, den Schanzer jedoch nicht. Schiedsrichter Simon Schreiner zückte die Rote Karte und stellte Kügel vom Platz. Die Szene ereignete sich genau vor der Ingolstädter Bank, die sich lautstark über diese Entscheidung beschwerte - zu Recht?

Klar ist, dass Kügel den Auer per Grätsche abräumte und am Fuß traf. Geht es nach FCI-Trainerin Sabrina Wittmann, dürfe von einem gesundheitsgefährdenden, überharten Einsteigen jedoch nicht die Rede sein: "Es war schon ein Foul, aber eine sehr, sehr harte Entscheidung", meinte Wittmann kurz nach dem Spiel bei MagentaSport. "Er geht nicht kniehoch rein, ist komplett am Boden und geht seitlich rein. An dem Ort, zu dem Zeitpunkt. Julian (Kügel, Anm .d. Red.) hat sich vorher nicht viel erlaubt", kommentierte sie die Situation, die dem Spielverlauf eine entscheidende Wendung verlieh.

Damit endete die Schiedsrichter-Kritik der FCI-Übungsleiterin jedoch noch nicht. Wittmann beschwerte sich über "diese ganzen Kleinigkeiten, die sofort abgepfiffen wurden und die ganz schnellen Gelben Karten". Auch deshalb wäre kein Spielfluss aufgekommen. Der Trainerin nach hatte sich das durch das ganze Spiel gezogen und zusätzlich Energie geraubt.

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass Schreiner nicht nur zu Gunsten der Gastgeber entschied. Zwei Minuten vor der Roten Karte, als Fredrik Carlsen den FCI in Führung schoss, war Scholz zuvor mit der Hand am Ball und legte die Kugel mit dem Arm für seinen einschussbereiten Teamkollegen ab. Lautstarke Auer Proteste blieben ungehört.

Leidenschaftliche Ingolstädter

Nichtsdestotrotz steht ein hart erkämpfter, wichtiger Punktgewinn bei einem direkten Konkurrenten im Tabellenkeller zu Buche. Bei einem Sieg der Veilchen, wäre Aue (17. Platz) den Schanzern (13.) gehörig auf die Pelle gerückt. Eine Konstellation, die leidenschaftlich kämpfende Ingolstädter verhinderten. Zu Freude ihrer Trainerin: "Über weite Strecken war es viel Mentalität und gut von den Jungs gemacht. Ich würde schon sagen, dass das 2:2 gerecht ist. Am Ende waren wir dem Treffer zum 3:2 sogar näher als Aue und das in Unterzahl."

Dazu trug Witmann von der Seitenlinie einen entscheidenden Teil bei. Insbesondere die Einwechslung von Yann Sturm belebte das Offensivspiel schlagartig. Vom Wechsel versprach sich die Trainerin Präsenz in der Box. Sturm war präsent. Der Offensivmann, der bereits am vergangenen Spieltag gegen Hoffenheim II (3:2-Sieg) nach seiner Einwechselung assistierte, leitete mit seiner Flanke den Ausgleich ein. Eine von vielen Geschichten, die dieses turbulente Spiel schrieb.