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Würzburger Kickers: Kampf ja, Kreativität nein

kicker

Die Serie hat gehalten. Das 1:1 gegen den FV Illertissen war für die Würzburger Kickers das zwölfte Ligaspiel in Serie ohne Niederlage. Am Samstag aber fand Trainer Marc Reitmaier es "schade", dass sein Team, nachdem es über eine Halbzeit lang in Unterzahl agiert hatte, spät im Spiel noch den Elfmetertreffer zum Ausgleich hinnehmen musste: "Wir haben alles auf dem Platz gelassen und geschlossen gegen den Ball gearbeitet", lobte Reitmaier sein Team.

Tatsächlich taugte dieses Verfolgertreffen am Ende nicht unbedingt als Bewertungsmaßstab für das Würzburger Leistungsvermögen. Dafür hatte die Gelb-Rote Karte gegen Mittelfeldmann Tim Kraus kurz vor der Halbzeit einen zu großen Einfluss auf den Spielverlauf. Danach ging es für die Kickers zuvorderst darum, der Illertisser Offensive den Schrecken zu rauben, was eigentlich ganz gut gelang.

Die Würzburger sind, das haben sie in den letzten Wochen zur Genüge bewiesen, schwer zu bezwingen. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass das Team in seiner Entwicklung auch zum Rückrundenstart längst nicht am Optimum angekommen ist. Denn bei allem Lob für den Einsatz im Defensivverbund, im Spiel mit dem Ball wirken die überdurchschnittlich besetzten Kickers nach wie vor noch arg statisch und bisweilen pomadig.

Zejnullahu fehlt

Spielgestalter Eroll Zejnullahu fehlte auch gegen Illertissen mit einer Entzündung an der Achillessehne. Ein Ausfall, der die Würzburger schmerzt. Der als Dreh- und Angelpunkt in der Offensive verpflichtete Ex-Bayreuther konnte aufgrund verschiedener Verletzungen bislang erst zehn Partien bestreiten, davon lediglich vier über die volle Distanz. Ob er vor der Winterpause in Vilzing und gegen Buchbach noch einmal auflaufen kann, ist fraglich.

So präsentieren sich die Kickers in den letzten Wochen in erster Linie als kampfstarke Defensiveinheit. Die Dominanz eines Regionalliga-Spitzenteams strahlt die Reitmaier-Mannschaft allenfalls in Ansätzen einmal aus. Die Arbeit gegen den Ball bleibt die Stärke. Auch der Trainer bekrittelte am Samstag, dass sein Team in der Offensive "die tiefen Laufwege nicht immer gefunden" habe.

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass die individuelle Stärke die Kickers auch noch in den letzten Wochen vor der Winterpause trägt. Gegen Illertissen war es wieder einmal die Kopfballstärke von Tarsis Bonga, die den Kickers einen Treffer brachte. Der erstligaerfahrene Offensivspieler ist mit neun Toren nunmehr bester Angreifer im Team und wollte das Remis gegen Illertissen auch nicht als Rückschlag gewertet wissen: "Wir müssen den Kopf überhaupt nicht hängen lassen", sagte er.