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Zanotti schwärmt vom Kybunpark und der Super League

kicker

Im ersten Saisonspiel, bei der Niederlage gegen den FC Thun, wurde Mattia Zanotti für die letzten 21 Minuten eingewechselt. Plötzlich war er nur noch Ersatz, was natürlich an den sich hartnäckig haltenden Transfergerüchten lag. Später fehlte der 22-Jährige verletzt, kam erst am 5. Oktober zu seinem zweiten Saisonspiel.

Seither sieht die Bilanz des FC Lugano rosig aus. Einzig das Spiel in Genf gegen Servette ging verloren, die restlichen vier Spiele resultierten in Lugano-Siegen. Zanotti brillierte dabei mit starken Leistungen und gar zwei Vorlagen.

Beim Blick sprach der Italiener nun über den Saisonstart. Für ihn sei die Verletzung schwierig gewesen. Einerseits, weil es nie schön ist, verletzt zu sein, andererseits aber aufgrund der Tatsache, dass es die letzten Wochen des Transferfensters waren. Dies sei ein ziemlich ungünstiger Moment gewesen, da vielleicht noch etwas hätte passieren können. "Wäre die Verletzung nicht dazwischengekommen, hätte es anders kommen können."

Als Inter-Junior schaffte Zanotti den Durchbruch erst leihweise in der Schweiz. Allerdings nicht in Lugano, sondern in St.Gallen. Die ersten Monate dort waren hart. "Neues Land. Neue Sprache. Aber ich habe nie gedacht, dass ich so viel Liebe für diesen Sport vorfinden werde." Er sei als Spieler und Mensch in St.Gallen gewachsen, würde die Erfahrung immer wiederholen. "Zumal der Kybunpark Emotionen schenkt, die für immer im Herzen bleiben."

Bei jungen Italienern, oder in Italien ausgebildeten Spielern, ist die Super League mittlerweile als Sprungbrett sehr beliebt. Es sei wichtig, dass junge Spieler den Mut haben, die Komfortzone zu verlassen. Er selbst versuche, jeden Tag an seinem grossen Traum zu arbeiten. "Die Schweiz hat mir viele Türen geöffnet. Der Druck ist hier viel geringer. Da kann man Dinge ausprobieren und in Ruhe wachsen und lernen."

Nur ein Jahr nach Zanotti hat auch Aleksandar Stankovic den Weg von Inter in die Schweiz gefunden. Während es bei Stankovic Federica Dimarco war, der ihn überzeugt hatte, halfen bei Zanotti auch Riccardo Calafiori und Willy Gnonto. "Sie erzählten mir von einer offenen, dynamischen Liga sowie intensiven und unterhaltsamen Spielen. Die wichtigste Botschaft war trotzdem eine andere: Man bekommt die Möglichkeit, zu spielen. Genau das wollte ich."

Mittlerweile ist der Italiener der wertvollste Spieler der Liga, fühlt sich jedoch nicht als stärkster Spieler. Der Wert sei zwar schön, habe aber begrenzte Aussagekraft. "Entsprechend sind das eher oberflächliche Dinge, denn am Ende spricht immer der Platz." Der Platz wird beim FC Lugano immer besser, soll aber noch besser werden. "Jetzt benötigen wir Geduld, harte Arbeit und Zusammenhalt - dann werden wieder Erfolge kommen."