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Zehlendorfer Kurskorrektur: Käpnicks Glaube und Niroumands Zweifel

kicker

Nach lediglich sieben Saisonspielen zogen die Verantwortlichen von Hertha 03 Zehlendorf die Reißleine, trennten sich im September von Trainer Steffen Israel. Dessen Amtszeit in Berlin endete damit nach knapp zweieinhalb Monaten und lediglich einem Punkt. Zum Verhängnis wurde dem 40-Jährigen schlussendlich das 1:2 am 7. Spieltag gegen den ZFC Meuselwitz.

In der Folge übernahm Tilman Käpnick das Traineramt beim Viertligisten. In den bis dato acht absolvierten Partien unter dessen Regie holte das Tabellenschlusslicht sechs Zähler. Dies ergibt einen Punkteschnitt von 0,75 pro Partie. Der Wert bei Israel lag bei 0,14. "Die Handschrift des neuen Trainers ist erkennbar. Wir spielen besseren Fußball, kreieren uns mehr Chancen", sagt Kamyar Niroumand, Präsident von Hertha 03. Dennoch weiß aber auch das Vereinsoberhaupt: "Wir sind Tabellenletzter und in einer schwierigen Situation."

Für Käpnick selbst ging es in der Anfangszeit darum, "die Mannschaft zu stabilisieren". Nach zwei 0:1-Niederlagen zum Start gegen Luckenwalde und Zwickau gab es in der Folge zwei Remis, ehe beim 2:1 gegen den BFC Dynamo endlich der erste Saisonsieg folgte - am 12. Spieltag. "Es ist eine Entwicklung zu sehen", schätzt der Hertha-03-Coach ein, der zuvor für die U-19-Mannschaft des Vereins verantwortlich war. Dadurch kannte der 32-Jährige bereits vor seinem Engagement einen Großteil des Kaders. Zuletzt holte die kleine Hertha jedoch lediglich einen Punkt aus drei Spielen. "Da war auch etwas Pech dabei. Wir haben gegen Babelsberg und Erfurt kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Es ist ein bisschen schade, da wir diesen Punkten hinterherlaufen", meint Käpnick.

Seit dem 7. Spieltag sind die Hauptstädter ununterbrochen Tabellenschlusslicht, haben auf den Tabellenvorletzten aus Eilenburg aber nur einen Punkt Rückstand. Zusätzlich ist es offen, wie viele Absteiger es am Ende tatsächlich geben wird. Dies hängt auch mit den Konstellationen der 2. Bundesliga, 3. Liga sowie der eigenen Staffel ab. Dennoch wollen die Berliner den Klassenerhalt im zweiten Jahr in Folge in der vierten Liga aus eigener Kraft schaffen. "Wir haben eine sehr aktive Herangehensweise, spielen mutig, aktiv und dynamisch", so der Hertha-03-Coach. "Wir wollen uns aus einer guten Struktur heraus im Ballbesitz Chancen erarbeiten und im Spiel gegen den Ball mit engen Abständen aufwarten sowie mutig nach vorn verteidigen."

Ungewollt hatten die Berliner unter der Woche spielfrei, da auch die zweite Ansetzung des Kellerduells gegen den Drittletzten Chemie Leipzig abgesagt wurde - erneut wegen der Witterung und den Bodenverhältnissen im Stadion Lichterfelde. Nun geht es für die Berliner am Sonntag beim Tabellen-15. Greifswalder FC um Zählbares und auch etwas gegen die eigene Auswärtsschwäche. Denn in der Fremde holten die Berliner in acht Partien nur einen Punkt. "Das ist kein unwichtiges Spiel für uns. Wir wollen uns in den verbleibenden Spielen bis Jahresende an die anderen Teams ranrobben, dabei die nächsten Schritte in der Entwicklung machen. Unser Ziel ist der Klassenerhalt", so Käpnick.

Kader-Korrekturen sind möglich

Dabei ist es unter Umständen möglich, dass dem A-Lizenzinhaber in naher Zukunft ein Sportlicher Leiter zur Seite gestellt wird. Entsprechende Überlegungen bestätigte Niroumand gegenüber dem kicker. Von der Qualität von einigen Spielern im Kader ist der Hertha-03-Präsident nicht vollends überzeugt. Dementsprechend soll es bei den Berlinern auch in der Winterpause zu Korrekturen im Kader kommen - sowohl auf der Zu- als auch der Abgangsseite. "Wir werden sicherlich etwas tun", meint Niroumand.