Auch im über 200 Kilometer entfernten Buchbach waren am Montag die Erschütterungen spürbar, die das Trainerbeben beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth ausgelöst hatte. Nachdem das Kleeblatt Cheftrainer Thomas Kleine sowie seine Assistenten Milorad Pekovic und Marco Konrad von ihren Aufgaben entbunden hatte, begann schnell die Spekulation darüber, wer fortan die Geschicke des Zweitligisten leiten würde.
Am Montagabend präsentierten die Mittelfranken schließlich Heiko Vogel als neuen Cheftrainer, der das Kleeblatt auf das bevorstehende Frankenderby am kommenden Sonntag vorbereiten wird. Aus Buchbacher Sicht brisant wurde die zugleich erfolgte Bekanntgabe des gesamten Trainerteams: Mit Aleksandro Petrovic wechselt nämlich der eigene Übungsleiter ab sofort als Co-Trainer an den Ronhof.
Eine Trennung, die nicht unbedingt jeder auf dem Zettel hatte. Petrovic hat sich beim TSV mit zwölfeinhalb Jahren als Spieler und zweieinhalb Jahren als Trainer Legendenstatus beim "Kultklub" erarbeitet. Mit 400 Spielen und 100 Toren ist der einstige Junioren-Nationalspieler Rekordspieler des Vereins, war lange Zeit sogar Rekordhalter der Regionalliga Bayern und wurde erst jüngst von seinem eigenen Schützling Sammy Ammari abgelöst. In der abgelaufenen Spielzeit führte Petrovic den TSV mit der Vizemeisterschaft in der Regionalliga zum bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
„Ich mache kein Geheimnis daraus, dass es emotional war und dass auch Tränen geflossen sind.“ (Aleksandro Petrovic)
Dementsprechend emotional verlief nun die kurzfristige Trennung. "Der Abschied tut natürlich weh", wird der scheidende Trainer auf der Internetseite des Bayerischen Fußball-Verbands zitiert. "Ich mache kein Geheimnis daraus, dass es emotional war und dass auch Tränen geflossen sind. Ich kann gleichzeitig aber auch sagen, dass ich den Verein in einem besseren Zustand verlasse, als ich ihn damals vorgefunden habe. Von der grauen Maus haben wir uns zu einem festen Bestandteil der Regionalliga Bayern entwickelt."
Wie der TSV Buchbach diese zweifelsohne großen Fußstapfen füllen will, ist derzeit noch offen. Nach der 0:1-Niederlage bei den Würzburger Kickers am vergangenen Wochenende hat der TSV in der dreimonatigen Winterpause nun genügend Zeit, die Vakanz auf dem Trainerstuhl zu beheben.