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Im kommenden Sommer: THW-Star Bilyk wechselt in die Schweiz

kicker

Der HC Kriens -Luzern verleiht der Planung für die Saison 2026/27 Konturen: Die Schweizer haben die Verpflichtung von Nikola Bilyk bekanntgegeben. Der Captain der österreichischen Handball-Nationalmannschaft wechselt nach zehn erfolgreichen Saisons beim THW Kiel mit insgesamt 13 Titeln in die Innerschweiz und hat bei den Blauweißen einen Dreijahresvertrag unterzeichnet.

"Nach zehn fantastischen Jahren bei den Zebras in der Bundesliga freue ich mich nun auf die Herausforderung beim HC Kriens -Luzern. Der Club hat sich intensiv um mich bemüht und bereits nach den ersten Gesprächen ist mir klar geworden, dass dieser Schritt der richtige ist. Wir wollen mit dem HCKL Geschichte schreiben, und darauf freue ich mich extrem", führt Nikola Bilyk aus.

Bilyk: "Mit ganzem Herzen ein Zebra"

"Natürlich ist es schade, den THW Kiel zu verlassen", fügt der Österreicher an. "Ich bin als junger Spieler zu diesem großartigen Klub gekommen, hier gewachsen und auch gereift. In meinen schwierigen Zeiten habe ich eine Riesen-Unterstützung von allen beim THW Kiel gespürt. Und wir haben gemeinsam viele Titel feiern und Wahnsinns-Momente genießen dürfen. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer mit ganzem Herzen ein Zebra bin. An den Abschied denke ich deshalb erst, wenn es so weit ist."

Gleichzeitig ist Nikola Bilyk froh, dass jetzt Klarheit herrscht: "Nach zehn Jahren THW Kiel ist es vielleicht auch gut, einmal etwas anderes kennenzulernen. Mit dem HC Kriens-Luzern habe ich mich für einen ambitionierten Club entschieden, der Großes vor hat und mich mit seinem Konzept rundum überzeugt hat." Für die bevorstehende Saison betont er aber: "Wir haben mit unserer Mannschaft noch eine Menge vor."

THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi spricht von "einer großen Aufgabe, den Menschen Nikola Bilyk zu ersetzen. Niko hat immer Verantwortung übernommen, zuletzt sogar als Kapitän. Er ist ein Musterprofi, den wir als Typ sehr vermissen werden. Leider hatte er zuletzt viel mit Verletzungen zu kämpfen, sodass er nicht mehr über einen längeren Zeitraum zeigen konnte, was in ihm steckt. Deshalb haben wir uns entschieden, den Vertrag nicht zu verlängern. Dies haben wir ihm frühzeitig mitgeteilt und ihm so ermöglicht, in Ruhe über seine Zukunft zu entscheiden."

Coup für den HC Kriens-Luzern

Nik Tominec vom HCKL erklärte zum Transfercoup: "Nikola ist im perfekten Handballalter, seine enormen Qualitäten sind unbestritten und auf Clubebene hat er mit dem THW Kiel alles gewonnen. Von seiner ambitionierten Art und dem unbändigen Willen nach Erfolg profitiert jeder einzelne von uns. Umso glücklicher sind wir, dass sich Nikola trotz Angeboten von Spitzenmannschaften für uns entschieden hat."

"Eine Ausnahmeerscheinung in allen Belangen Zweifelsohne nimmt die Verpflichtung von Nikola Bilyk einen besonderen Platz in der 60-jährigen Vereinsgeschichte des HCKL ein", so der Verein in seiner Pressemeldung. "Nikola ist sowohl in der Nationalmannschaft wie auch im Club eine feste Größe und Persönlichkeit, die dem sportlichen Erfolg alles unterordnet", erklärt Nik Tominec.

"Identische Ziele"

"Nikolas enorme Qualitäten sind unbestritten, auf Clubebene hat er mit dem THW Kiel alles gewonnen. Von seiner ambitionierten Art und dem unbändigen Willen nach Erfolg profitiert jeder einzelne von uns, umso glücklicher sind wir, Nikola bei uns begrüßen zu dürfen", so der HCKL-Sportchef weiter.

Mit dem aktuellen CoTrainer Michael Draca trifft der 29-jährige Rückraumakteur auf einen alten Bekannten aus Wien, bereits beim Handballclub Fivers haben die beiden erfolgreich zusammengearbeitet. "Es gibt wenige, die das Spiel dermaßen gut lesen können, zudem ist Nikola ein Musterprofi, der seine Nebenleute besser macht und dem Erfolg alles unterordnet", umschreibt Michael Draca seinen ehemaligen Schützling, der ab der kommenden Saison wie in Kiel mit der Nummer 53 auflaufen wird.

"Ich habe richtig Bock mitzuhelfen, die ambitionierten Ziele des HC Kriens-Luzern gemeinsam mit meinen zukünftigen Teamkollegen zu realisieren und Geschichte zu schreiben", freut sich der 29-jährige Familienvater auf die neue Aufgabe in der Innerschweiz. Beeindruckt zeigte sich der 112-fache Nationalspieler nicht nur von der PILATUS ARENA: "Das Stadion ist fantastisch, die Stadt großartig und unsere Ziele sind identisch", bringt es der 1.98 Meter große Rückraumspieler auf den Punkt.

HC Kriens-Luzern: Entwicklung bleibt nicht unbemerkt

Die Entwicklung des HC Kriens-Luzern in den letzten Jahren ist auch im Norden von Deutschland nicht unbemerkt geblieben. "Seit Andy Schmid zurück nach Hause zum HCKL gewechselt ist", kennt jeder den Club. Auch die Resultate in der EHF European League hätten sich herumgesprochen, beinahe wäre Nikola Bilyk letzte Saison mit den Kielern im EHF European League Viertelfinale auf seinen neuen Arbeitgeber getroffen.

"Und seit der ersten Kontaktaufnahme durch Nik Tominec verfolge ich den HCKL intensiv", so der großgewachsene Stratege aus dem 5. Wiener Stadtbezirk. Von Wien via Meer in die Berge - aber die Ambitionen bleiben gleich Der in Tunesien geborene Rückraumakteur begann seine aktive Profikarriere 2012 beim Handballclub Fivers Margareten.

Kurz nach seinem 16. Geburtstag debütierte Nikola Bilyk an der Seite seines Vaters in der ersten österreichischen Liga und wurde nach der Premierensaison zum "Newcomer des Jahres" gekürt. Das Debüt im österreichischen Nationalteam erfolgte ein Jahr später im Alter von nur 17 Jahren. Mit seinem Stammverein "Fivers", feierte der heute 29-Jährige sechs Titel, davon eine nationale Meisterschaft.

Für Österreich erzielte Nikola Bilyk, inzwischen Kapitän der ÖHB-Auswahl, in 112 Länderspielen 512 Tore. Im Sommer 2016 wechselte der Rechtshänder als österreichischer Meister und Pokalsieger zum THW Kiel. Mit den "Zebras" holte er 2020 die EHF Champions League und 2019 den EHF-Cup, auf nationaler Ebene gewann Nikola Bilyk mit den Schwarz-Weißen bisher drei Mal die Deutsche Meisterschaft, viermal den DHB-Pokal und dreimal den Supercup. Seit 2023 ist Nikolay Bilyk einer von drei Kapitänen des THW Kiel, für den er in bisher 390 Spielen 1133 Mal ins Tor traf.

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