Das Interview führte Sebastian Mühlenhof
Hallo Frau Döll, wie zufrieden sind Sie mit dem Spiel?
Da gibt es nicht viel zu meckern. Es waren ein paar Kleinigkeiten. Wenn man zwei Minuten hinten in der Abwehr steht, dann sind wir ein bisschen ungeduldig gewesen und haben den Ball vielleicht zu schnell nach vorne gegeben, wo die Mitspielerin noch nicht 100 Prozent frei war. Das ist dann immer ein bisschen ärgerlich und zäh, auch sicherlich für die Zuschauer ein bisschen zäh. Aber am Ende haben wir das super gut gemacht. Wir haben auch aktiv verteidigt, Ballgewinne gehabt. Ich persönlich bin da sehr zufrieden.
Ist der einzige Makel heute, dass sie in der ersten Halbzeit fünf Siebenmeter gegen sich bekommen haben?
Das machen sie ja auch nicht schlecht. Die haben es schon ein bisschen unangenehm, besonders die Rechtshänderin, die mit links einen Überzieher macht - das ist unangenehm zu verteidigen. Da geht es dann auch, wenn du 1:30 Minute in der Abwehr stehst, auch bei den letzten Pässen noch fokussiert und konzentriert zu sein. Das haben wir aber größtenteils wirklich sehr gut gemacht heute.
Zudem haben heute wieder viele Spielerinnen Einsatzzeiten bekommen. Ist das Rotieren wichtig mit Blick auf die kommenden Aufgaben?
Ja, absolut. Es ist ja auch wichtig, dass du jede Spielerin ins Turnier holst. Und jeder hat die absolute Qualität und auch das Recht, dann auf der Platte zu stehen. Und dann ist natürlich auch ein Schauen, wer ist denn heute richtig gut drauf und wen kann ich da bringen? Wem liegt das mehr oder weniger? Von daher, ich finde es toll, dass alle Mädels die Zeiten kriegen und das auch alle nutzen. Und das gibt dann immer noch mehr Mut für das, was noch kommt.
Am Sonntag geht es hier gegen Serbien. Haben Sie vorgestern schon ein bisschen zugeschaut bei deren Spiel gegen Uruguay?
Ja, wir haben vorgestern mal ein bisschen geschaut. Es war ein bisschen enttäuschend, wie Serbien sich präsentiert hat: Sehr emotionslos, ein bisschen gelangweilt, genervt. Ich weiß nicht. Ich finde es immer ein schlechtes Zeichen oder ein schlechtes Auftreten von der Nationalmannschaft. Das wird gegen uns aber ganz anders aussehen. Das wissen wir auch. Die spielen schon sehr taff. Das ist auch immer hart an der Grenze zu dem, was erlaubt ist. Da werden wir uns gut drauf vorbereiten, mental wie auch taktisch. Und nichtsdestotrotz, auch da wollen wir gewinnen. Und das, denke ich, wird auch gut.
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