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Kehrmann: "Weil diese Bundesliga einfach verrückt ist"

kicker

"Ich glaube, heute war noch mal alles drin, was so ein Handball-Spiel auszeichnet", erklärte Florian Kehrmann nach dem 28:25-Erfolg des TBV Lemgo Lippe gegen die HSG Wetzlar am zweiten Weihnachtstag. Die als Vorletzte angereisten Gäste waren bis zum 25:25 auf Augenhöhe, in der Crunchtime waren die Hausherren dann aber da und bauten mit drei abschließenden Treffern ihre Serie auf nun acht Spiele ohne Niederlage aus.

"Wir haben viele Körner gelassen, gerade in den Spielen im Pokal, in Leipzig, beim BHC, das waren alles sehr intensive Spiele, auch für den Kopf", so Kehrmann mit Blick auf die umkämpfte Partie, in der die Hausherren den kurzfristigen Ausfall von Tim Suton kompensieren mussten. Der Leistungsträger hatte sich im Abschlusstraining am ersten Weihnachtstag verletzt und musste angesichts eines Verdacht auf einen Muskelfaserriss in der linken Wade passen. Auch Adam Nyfjäll fehlte.

Und der Gegner reise mit Rückenwind an, nach dem Trainerwechsel war der HSG Wetzlar unter dem neuen Coach Runar Sigtryggsson zuletzt der erste Sieg gelungen. "Wir wussten, dass die HSG hier mit sehr viel Selbstvertrauen anreist, mit diesem wichtigen Heimsieg gegen Eisenach, wo sie innerhalb von zehn Minuten so ein Spiel komplett gedreht haben. Dann passiert etwas in einer Mannschaft und man sieht die Handschrift von Runar", so Kehrmann.

"Sie spielen eine unangenehme Abwehr, helfen sich viel, spielen sehr körperbetont, und wir mussten viel Aufwand betreiben, um uns Torchancen zu erspielen", sah sich der Coach des TBV Lemgo Lippe durch den Spielverlauf bestätigt. Die Gäste führten in der Anfangsphase sogar mit zwei Toren und ließen sich nach dem Führungswechsel beim 10:9 in der Folge nicht abhängen.

Kehrmann: "Jetzt können wir ein bisschen durchatmen"

"Wir können da vielleicht auch mit drei in die Halbzeit gehen, am Ende sind es zwei", blickte Kehrmann auf den Spielverlauf und fügte an: "Wir schaffen es in der zweiten Halbzeit nicht, auf drei, vier zu stellen. In der Phase, wo der Gegner ins Spiel kommt, verwerfen wir drei, vier freie Bälle. Dann ist das Spiel eng."

"In der letzten Viertelstunde sorgt diese Halle und dieses Selbstvertrauen dafür, dass wir immer wieder die Ruhe bewahren und immer wieder eine klare Chance rausspielen", so der Trainer des TBV, der die Mannschaftsleistung hervorhob: "Entscheidend ist für mich, dass wir ab der 43. Minute hinten Beton anrühren und es schaffen, sie immer wieder vor schwere Aufgaben zu stellen. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen."

"Letztendlich sind es die ein, zwei Aktionen, wo ein Spieler wie Lukas Hutecek vorangeht und es immer wieder schafft, diesen Zweikampf zu gewinnen. Dann hatten wir das Momentum auf unserer Seite", erklärt Kehrmann mit Blick auf die letzten Minuten. Beim 23:23 hatte Wetzlar die Chance in Führung zu gehen, doch Constantin Möstl trumpfte mit wichtigen Paraden auf und in der Offensive gab es nach dem 25:25 dann drei Treffer in Serie zum 28:25-Endstand. "Wir nehmen die Punkte sehr gerne mit, weil wir wissen, wie schwer jedes Bundesligaspiel ist, das haben wir beim BHC gesehen und auch in Wetzlar", so Kehrmann.

Während die HSG Wetzlar auch im 27. Anlauf nicht in Lemgo gewinnen konnte, überwintert der TBV nach dem achten Spiel ohne Niederlage in Serie auf dem dritten Platz der Tabelle der Handball-Bundesliga. Das wollte Florian Kehrmann aber nicht zum Thema machen, er betonte: "Jetzt können wir ein bisschen durchatmen. Im Februar geht es bei null los, für viele Spieler bei der EM, und für viele Spieler bei uns im Januar mit der Vorbereitung. Da werden wir wieder hart arbeiten müssen, weil diese Bundesliga einfach verrückt ist."

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