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TV-Ärger: Norwegens Präsidentin spricht von Geschlechter-Diskriminierung

kicker

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben die Kritik von DHB-Präsident Andreas Michelmann gelassen zurückgewiesen. Die TV-Situation hatte kurz vor Beginn des Großevents in Deutschland und den Niederlanden (bis 14. Dezember) für viel Ärger gesorgt. Das ZDF würde erst bei einem möglichen Viertelfinale in die Live-Berichterstattung einsteigen, die ARD bei deutscher Beteiligung jeweils Halbfinale und Finale zeigen.

Diese Möglichkeit hatte der DHB selbst mit einem Erwerb der entsprechenden TV-Rechte geschaffen. Die Vor- und Hauptrunde sind wie alle 108 WM-Partien nur beim Streamingportal Sporteurope.TV zu sehen - hinter einer Bezahlschranke.

Im ZDF-Statement hieß es dagegen, die Sender hätten "Anfang dieses Jahres das Gespräch mit dem Rechtegeber gesucht", auch aufgrund der weit fortgeschrittenen Planung "kam es letztlich zu einer Verständigung für eine Live-Verwertung durch ARD und ZDF ab dem Viertelfinale". Über den gesamten Prozess hätten sich beide Sender "immer auch im engen Austausch mit dem DHB" befunden.

Michelmann hatte ARD und ZDF kurz vor Turnierbeginn dafür deutlich kritisiert. Am Freitagabend (18.00 Uhr/Sporteurope.TV) kann das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gegen Uruguay vorzeitig den Einzug in die Hauptrunde klarmachen.

"Frauensport genießt geringere Priorität"

Rückendeckung erhielt Michelmann (66) von der Präsidentin des norwegischen Handballverbandes (NHF). "Ich finde das skandalös und es zeigt, dass Frauensport eine geringere Priorität genießt", sagte Randi Gustad im Gespräch mit der norwegischen Tageszeitung Dagbladet: "Von einer europäischen Macht wie Deutschland hätte ich in puncto sozialer Verantwortung der Sender mehr erwartet."

Natürlich sei es "kein Menschenrecht, dass verschiedene Sportarten im Fernsehen gezeigt werden", so Gustad, "aber in diesem Fall reagiere ich auf die Geschlechterdiskriminierung." Bei einer Handballnation wie Deutschland sei es "seltsam, dass Meisterschaften im eigenen Land so anders behandelt werden".

Zwar kenne sie den deutschen Medienmarkt nicht, aber sie wisse, "dass die Männerspiele dort bis 2024 uneingeschränkt priorisiert wurden", sagte die 48-Jährige, die 2004 Europameisterin wurde und für den norwegischen Fernsehsender sowohl in der Rechtsabteilung sowie als TV-Expertin arbeitet. Die Aussagen von Michelmann verstehe sie daher sehr gut.

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