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Wechsel bei Bergischem HC: Chefcoach benötigt Auszeit

kicker

Kerstin Reckenthäler wird im kommenden Jahr nicht mehr den Handball-Zweitligisten Bergischer HC trainieren. "Vor ein paar Wochen hatten wir uns darauf verständigt, dass ich meinen Vertrag im Sommer nicht verlängern werde. Nach 27 Jahren im Leistungshandball benötige ich dringend eine Pause", erläutert die Ex-Nationalspielerin in einer Vereinsmitteilung den Entschluss.

"Die Doppelbelastung in den letzten 14 Jahren mit Job und Handball haben bei mir ihre Spuren hinterlassen", sagt Reckenthäler, die parallel noch als Lehrerin arbeitet. "Das soll kein Abschied vom Handball sein und gern hätte ich bis Saisonende gemacht und es zu einem ordentlichen Abschluss gebracht, aber jetzt benötige ich Zeit, um meine Akkus zu laden."

Müller übernimmt als Interimstrainerin

Interimsweise wird nun BHC-Geschäftsführerin Assina Müller das Training der Mannschaft leiten. Die ehemalige Bundesligaspielerin kennt die Doppelbelastung schon aus der Aufstiegssaison 2024. Im Dezember 2023 hatte das Trainerteam um Lars Faßbender, Samantha Sklorz und Harald Milde den sofortigen Rücktritt erklärt, nachdem man Reckenthäler unter Vertrag genommen hatte.

"Der Januar mit den Spielen in Rödertal, gegen Leipzig und in Nürtingen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Weiterentwicklung der Mannschaft hat dabei weiterhin oberste Priorität", so Müller.

Reckenthälers Erfolgskarriere mit vielen Meisterschaften

Kerstin Reckenthäler spielte in der Handball-Bundesliga der Frauen für die DJK/MJC Trier, wurde mit den Miezen auch 2003 Deutsche Meisterin. Bei der U17-EM 1999 und U20-WM 2001 gewann sie jeweils Bronze. Als die ehemalige Rechtsaußen mit 23 Jahren schon 2005 ihre Karriere beenden musste, hatte sie schon 18 A-Länderspiele für Deutschland absolviert.

Nach dem Ende der aktiven Laufbahn startete sie beim DHB-Stützpunkt in Trier und beim Landesverband von Rheinland-Pfalz als Handball-Trainerin. 2011 wurde sie Nachwuchstrainerin bei Bayer Leverkusen, führte die A-Jugend zu drei Deutschen Meisterschaften (2013, 2014, 2018) und zwei Vizemeisterschaften (2016, 2017).

Im Oktober 2018 übernahm sie den Drittligisten HSV Solingen-Gräfrath, wo sie den Aufstieg in die 2. HBF (2019) und den Aufstieg in die 1. HBF (2023) schaffte. Nach Bekanntgabe ihres Wechsels zum Lokalrivalen BHC wurde der Vertrag im Januar 2024 aufgelöst.