Aus Stuttgart berichten Felix Buß und Sebastian Mühlenhof
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat auch im zweiten WM-Spiel nichts anbrennen lassen. Gegen Uruguay feierten die Gastgeberinnen einen klaren 38:12-Erfolg. "Da gibt es nicht viel zu meckern", meinte Kapitänin Antje Döll im Anschluss in der Mixed Zone zu handball-world.
Auch der Bundestrainer zeigte sich sehr zufrieden. "Wir hatten uns vorgenommen, dass wir danach nicht über schlechte Körpersprache oder viele Fehler reden wollen. Das ist uns zum wiederholten Mal gelungen", erklärte er auf der Pressekonferenz gegenüber handball-world. "Zudem wollten wir ein gnadenloses Tempospiel, das ist uns gelungen. Wir wollten auch im Angriff eine Struktur sehen, das ist uns auch gelungen. Deshalb kann ich zufrieden sein, mit dem, was wir handballerisch gezeigt haben."
Extra-Lob für die Talente im deutschen Team
Besonders mit dem Auftritt seiner jungen Spielerinnen dürfte er sehr zufrieden sein. Nina Engel kam wie Nieke Kühne, die sich sehr zufrieden zeigte, auf sieben Tore. "Sie, wie auch Viola, sind Spielerinnen, die nicht zufrieden sind. Egal, was du sagst, sie saugen das auf und versuchen es umzusetzen", lobte Gaugisch seine junge Garde. "Sie genießen die Heim-WM in vollen Zügen und haben keinen Schiss vor der Kulisse und keine Angst vor Fehlern. Sie leben Handball. Für sie ist 20x40 das, was sie wollen."
Auch die Spielerinnen selbst genießen die Auftritte bisher. "Ich habe mich die ganze Zeit schon gut gefühlt und versucht, mein Ding zu machen", schilderte Engel im Interview mit handball-world. "Klar gibt es immer Dinge, an denen man arbeiten muss, aber wir können, glaube ich, grundsätzlich, bis auf die ersten zehn Minuten, einigermaßen zufrieden sein."
Teamkollegin Kühne war ebenfalls nicht zu 100 Prozent zufrieden. "Wir konnten uns am Anfang keinen Vorsprung herausspielen, weil dann immer nochmal ein Gegentor kam und wir nochmal ein Vielfaches mehr Abwehr gespielt haben", schilderte die Spielerin des Spiels. "In der zweiten Halbzeit konnten wir dann zum Glück Ruhe hineinbringen und es dann auch runterspielen." Das lag nicht zuletzt daran, dass man in der Pause etwas umgestellt hat.
Das deutsche Team in Zahlen
Bundestrainer lobt Uruguay
Das Haar in der Suppe fand auch der Bundestrainer. "Uruguay hat sehr lange im Angriff gespielt. Deswegen ist das Spiel vom Tempo her in der ersten Halbzeit nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben, aber das ist eben so", stellte er fest. "Wir wollten die Lücken gut schließen, dass wir keine Siebenmeter bekommen. Das ist uns auch nicht so gelungen, aber es waren halt immer lange, lange Angriffe."
Dabei lobte er aber ausdrücklich den Gegner. "Für Uruguay war es ein ganz besonderer Moment, gegen den Gastgeber zu spielen. Ich denke, dass sie ganz viel aus diesem Spiel mitnehmen können", konstatierte er. "Uruguay spielt mit sehr viel Herz und alles gegeben, was sie haben." Zudem bezeichnete er als "gutes Zeichen für den Handball, dass wir solche Spiele zelebrieren können".
Letztlich konnte sein Team aber einen ungefährdeten Triumph einfahren, nicht zuletzt dank der jungen Garde. "Sie haben einfach Bock, Handball zu spielen. Das ist die Grundvoraussetzung, das gefällt mir sehr, sehr gut", fand Gaugisch ein passendes Schlusswort für den Abend, an dem sich alle Spielerin mit positiven Aktionen Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gesammelt haben.
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