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Alarmstufe Rot in Philly? Die zehn größten Takeaways nach Week 13

kicker

Die 2025er Saison zeigt eine Ausgeglichenheit, wie man sie selten zuvor in der NFL gesehen hat. Es gibt kaum wirklich dominante Teams, dafür aber viele gute Mannschaften, die um Division-Titel und Wildcard-Plätze kämpfen. Während eigentliche Titelkandidaten wie Chiefs, Lions und Ravens wackeln, scheinen plötzlich ganze Divisionen wieder völlig offen zu sein. Der Dezember verspricht Drama pur - und Week 13 hat die Grundlage dafür gelegt.

Panthers sind das komischste Team der Liga

In einer Saison voller Fragezeichen, in der selbst Super-Bowl-Anwärter wie Bills, Chiefs und Ravens mit Problemen kämpfen, war sich die NFL-Welt zumindest bei einem Team einig: Die Rams gehören zu den besten Mannschaften der Liga. Nur haben die Panthers diese Information offensichtlich nicht bekommen. Carolina gewann das Überraschungsspiel der Woche mit 31:28 gegen die Rams.

Die Defense forcierte gegen eine starke Rams-Offense um Stafford, Nacua und Adams mehrere Turnover. Gleichzeitig lieferte die Offense um Bryce Young komplett ab - und das, obwohl Carolina die ganze Saison über Probleme und viel Rotation in der Offensive Line hat. Gegen die starke Rams-D-Line hielten sie jedoch stand, und besonders bei vierten Versuchen und gegen den Blitz war Young mit der Panthers-Offense überragend.

Der Sieg reiht sich perfekt in eine der seltsamsten Saisons der jüngeren NFL-Geschichte ein. Die Panthers haben in diesem Jahr gegen Rams, Packers und Cowboys gewonnen, aber gegen Saints, Cardinals, Jaguars und die 49ers verloren - obwohl Brock Purdy in diesem Spiel einen rabenschwarzen Tag hatte.

Wenn Carolina so spielt wie gegen die Rams, können sie jedes Team schlagen. Gleichzeitig haben sie mehrfach bewiesen, dass sie gegen schwächere Gegner komplett einbrechen können. All das führt zu einem kuriosen, aber passenden Bild für diese Saison: Mit einem 7-6 Record haben sie genauso viele Siege wie Divisionleader Tampa, obwohl sie ein Point Differential von -50 besitzen.

Die NFL steuert auf das spannendste Playoff-Rennen seit Langem zu

Vier von acht Divisions haben aktuell zwei Teams mit identischer Siegzahl an der Spitze. In der NFC North liegen gleich drei Mannschaften im Bereich von sieben bis neun Siegen, und die AFC South stellt zwei Teams mit acht Siegen und ein weiteres mit sieben.

Dazu ist das Rennen um den First Seed in beiden Conferences so offen wie lange nicht. Während im letzten Jahr die meisten Playoff-Teilnehmer schon Anfang Dezember feststanden, geht es diesmal für einen Großteil der Liga bis zur letzten Woche um alles. Spannung pur ist garantiert.

Eine der Überraschungen der Woche: die Bears

Nach der Niederlage der Rams und dem Chicago-Sieg über die Eagles am Black Friday stehen die Bears plötzlich ganz oben in der NFC.

Der Hauptgrund ist Head Coach Ben Johnson, der eine der schlechtesten Offenses des Vorjahres in eine der besten Einheiten der Liga verwandelt hat. Das Laufspiel erinnert stark an seine erfolgreiche Zeit als Offensive Coordinator der Lions. Beeindruckend war, wie konstant Chicago den Ball gegen eine starke Eagles-Front bewegen konnte - trotz aller Versuche Philadelphias, genau das zu verhindern.

Trotzdem bleiben die Bears ein kurioses Team. Quarterback Caleb Williams hat die schlechteste Completion Percentage aller Starter (58 Prozent). Zum Vergleich: Drake Maye liegt bei fast 72 Prozent. Und diese Dynamik wirft zwei Fragen auf:

Wenn Williams im Saisonendspurt 5-10 Prozent seiner Würfe mehr anbringt, wie gut kann diese Offense dann wirklich sein? Reden wir dann von der besten der Liga?

Schafft er es nicht, könnte das Team trotz starker Bilanz früher als erwartet scheitern oder regelrecht implodieren, wenn das Turnover-Glück oder die Fähigkeit, enge Spiele für sich zu entscheiden, irgendwann ausbleiben. Wie gut sind die Bears dann wirklich? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.

Eagles gefährlich nah an den 2023-Eagles

Mit 8-4 stehen die Eagles eigentlich global gesprochen gut da, und mit einer Playoff-Wahrscheinlichkeit von 94 Prozent laut Next Gen Stats sind sie nahezu sicher in den Playoffs. Die große Frage lautet aber: Was passiert dort?

Fliegen sie wie 2023 in der ersten Runde krachend raus und lösen erneut eine Trainerdiskussion um Nick Sirianni aus? Oder finden sie wieder ihren Playoff-Modus und starten einen tiefen Run?

Aktuell deutet vieles eher auf Szenario eins hin. Die Offense unter Playcaller Kevin Patullo spielt selten konstant und erntet völlig zu Recht reichlich Kritik. Die Defense wurde am Black Friday von Ben Johnsons Bears regelrecht überrollt - bei schlechtem Wetter und gegen einen Quarterback, der nur 47 Prozent seiner Pässe anbrachte.

Dass Philadelphia physisch dominiert wurde, obwohl klar war, dass Chicago fast ausschließlich laufen würde, ist ein Warnsignal. Die Defense hat das Team diese Saison lange getragen, während die Offense phasenweise komplett ausfiel. Jetzt wackelt beides - Alarmstufe Rot in Philly.

Die Elite-Quarterbacks kämpfen ums Überleben im Playoff-Rennen

Über Jahre hielt sich das Narrativ: Die AFC hat die Elite-Quarterbacks, die NFC die Elite-Teams. Doch aktuell zeigt sich ein anderes Bild.

Patrick Mahomes, Lamar Jackson, Josh Allen und Joe Burrow - die vier Ausnahmespieler der NFL - stehen nur teilweise gut da. Lediglich zwei wären, Stand heute, in den Playoffs, und die Ravens auch nur, weil die AFC North überraschend schwach ist und sie mit einem Record von gerade mal 6-6 die Division anführen.

Josh Allen und die Bills hängen aktuell auf dem siebten Platz - gerade so auf einem Wildcard-Spot. Mahomes und die Chiefs sowie Burrow und die Bengals wären, Stand jetzt, draußen.

Historisch trennen sich im Dezember oft die Elite-Quarterbacks vom Rest der Liga. Es wäre daher keine Überraschung, wenn drei der vier es doch noch schaffen. Spielen möchte man sie dann definitiv nicht. Doch aktuell liefert keiner dieser Quarterbacks eine Elite-Saison ab, und keiner ist wirklich im MVP-Rennen in Week 13. Eine Dynamik, die wir so seit Jahren nicht gesehen haben.

Die Patriots sind das konstanteste Team der Liga

Nach dem Monday-Night-Sieg über die Giants stehen die Patriots bei 11-2 und haben zehn Siege in Folge - die längste Siegesserie der NFL.

Während die Broncos mit neun Siegen in Serie knapp dahinterliegen, gewinnen sie ihre Spiele meist sehr knapp. Die Patriots dagegen dominieren große Teile ihrer Partien. Zwar war ihr bisheriger Spielplan vergleichsweise leicht, doch konstante Dominanz ist in dieser Saison selten.

In einem NFL-Jahr, in dem jeder Favorit bereits mindestens einmal gegen einen Underdog gestolpert ist, muss man die Konstanz der Patriots besonders hoch anrechnen, auch wenn ihre beeindruckende Saison auf Siegen gegen viele schwache Teams aufgebaut ist.

Vikings im Quarterback-Chaos

Auch wenn J. J. McCarthy in seinen bisherigen sechs NFL-Spielen nicht gut aussah, zeigte sich diese Woche erneut der Unterschied zwischen schlechtem Quarterback-Play und kompletter Überforderung.

Undrafted Rookie Max Brosmer, der McCarthy gegen Seattle ersetzte, wirkte völlig überfordert. Vier Interceptions, kein Touchdown, nur 126 Passing Yards und ein Pick Six, der sicher in keinem Saisonrückblick fehlen wird. Fairerweise muss man sagen: Ein NFL-Debüt gegen diese Seahawks-Defense ist fast ein unmöglicher Auftrag.

Dennoch hat das Spiel gezeigt, wie groß das Quarterback-Chaos ist. Brosmer wirkte überfordert, McCarthy spielt schlichtweg schlecht. Für McCarthy geht es jetzt darum, Konstanz und Selbstvertrauen aufzubauen. Er ist erst 22, hat nur sechs NFL-Spiele Erfahrung und brachte auch im College vergleichsweise wenig Volumen als Passer mit.

Die Vikings haben allerdings noch Hoffnung, weil McCarthy im Gegensatz zu Brosmer bereits phasenweise wirklich starke Ansätze gezeigt hat, auch wenn diese selten waren. Aber die Zeit, sich für die Rolle als Starter 2026 zu empfehlen, ist genau jetzt - und die muss der junge Quarterback nutzen. Andernfalls ist seine Position als Starter in der nächsten Saison massiv gefährdet.

Falcons-Situation wird düster

In Atlanta brennt Anfang Dezember bereits der Weihnachtsbaum. Mit einem 4-8 Record, einer schweren Knieverletzung bei Starter Michael Penix Jr. und nur fünf Draft Picks 2026, darunter kein Erstrundenpick, sieht die Zukunft düster aus.

Der Pick, den sie für den Uptrade zu den Rams abgegeben haben, steht aktuell an Position acht - ein schmerzhafter Preis für Atlanta und ein absoluter Jackpot für LA. Und obwohl die First Round Defender Jalon Walker und James Pearce Jr. immer wieder Akzente setzen, wächst der Druck auf alle Beteiligten.

Penix ist verletzt, Raheem Morris rutscht im zweiten Jahr auf den Hot Seat, und bei nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen liegt die Playoff-Wahrscheinlichkeit bei unter einem Prozent. Bleiben auch im Dezember die Siege aus, wird es wohl der letzte Monat dieses Regimes. Danach wartet eine ungewisse Zukunft auf ein Team, das gleich mehrere große Fragezeichen hat.

Steelers-Defense ist nicht mehr tragbar

Trotz der teuersten Defense der NFL ist Pittsburgh in dieser Saison eine der schwächsten Defensiven der gesamten Liga - äußerst untypisch für ein Steelers-Team von Mike Tomlin.

Diese Woche zeigte sich das Problem erneut sehr deutlich. Die Bills liefen den Ball 51-mal für 249 Yards (4,9 pro Versuch) und dominierten die Line of Scrimmage mit immer wieder demselben Zone-Run-Spielzug, den Pittsburgh einfach nicht stoppen konnte.

Ein solches physisches Überrollen auf NFL-Level sieht man selten, besonders wenn Namen wie T. J. Watt, Jalen Ramsey und Cameron Heyward auf dem Feld stehen.

Die Cowboys könnten die NFC noch aufmischen

Mit einem 6-5-1 Record stehen die Cowboys aktuell auf Platz neun der NFC - genau hinter den Lions und knapp außerhalb der Playoffs.

Next Gen Stats gibt ihnen nur eine 17 Prozent Playoff-Chance, doch zwei Dinge sprechen für Dallas: der Spielplan und die defensive Entwicklung.

Bereits am Donnerstag können sie einen direkten Konkurrenten schlagen, denn es geht gegen die Lions. Ein Sieg wäre nicht nur im Record enorm wichtig, sondern auch in sämtlichen Tiebreakern. Anschließend warten in drei der vier Spiele Gegner mit Losing Record, und selbst die Chargers mit Winning Record wirken schlagbar.

Hinzu kommt die Defense, die sich seit der Trade Deadline und der Bye Week verbessert hat. In den letzten drei Spielen ließen die Cowboys nur 21,7 Punkte zu - deutlich besser als ihr Saisondurchschnitt von 28,5 Punkten. Wenn sie ihre Gegner konstant in den niedrigen 20ern halten, ist die Offense um Dak Prescott sowie das Receiver-Duo George Pickens und Ceedee Lamb absolut gut genug, um die Cowboys zurück ins Playoff-Rennen und vielleicht sogar ins NFC-East-Titelrennen zu bringen.

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