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Kansas City Chiefs vor Week 4: Auf der Suche nach dem Rhythmus

kicker

Patrick Mahomes zeigte gegen die New York Giants insgesamt eine ordentliche Leistung, blieb jedoch trotz einzelner Glanzmomente klar unter seinem üblichen Niveau. Seine Effizienzwerte liegen spürbar unter dem Standard der vergangenen Jahre, und vor allem die erste Halbzeit offenbarte die derzeitigen Probleme der Chiefs-Offense: fehlender Rhythmus, riskante Rückwärtspässe und beinahe folgenschwere Ballverluste.

Nach der Pause fand die Chiefs-Offense etwas mehr Stabilität: Ein 74-Yard-Drive über elf Spielzüge, abgeschlossen mit einem Touchdown-Pass auf Tyquan Thornton, brachte die Wende. Thornton war mit 71 Yards und einem Touchdown der auffälligste Playmaker des Abends und bewies, dass Mahomes ihm auch nach einem misslungenen Big Play sofort erneut das Vertrauen schenkte.

Trotzdem bleiben die Baustellen unübersehbar: Das Laufspiel wirkt weiter harmlos, die Receiver liefern zu wenig Konstanz und bei Travis Kelce macht sich spürbarer Frust breit.

Andy Reids Adjustments - reicht das gegen die Ravens & Bills?

Head Coach Andy Reid fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte. Nach der Pause wirkte die Offense deutlich strukturierter, die Drives liefen flüssiger und das Team agierte konzentrierter.

Doch trotz dieser positiven Anpassungen bleiben die Kernprobleme bestehen. In der Red Zone fehlt weiterhin die Durchschlagskraft, zu häufig müssen sich die Chiefs mit Field Goals begnügen. Verstärkt wird dieses Offense-Problem durch die Schwankungen von Kicker Harrison Butker - eine Ineffizienz, die gerade gegen Schwergewichte wie die Baltimore Ravens oder Buffalo Bills spielentscheidend sein könnte.

Spagnuolos Defense macht den Unterschied

Während die Offense noch immer nach ihrer Identität sucht, lieferte die Defense den Schlüssel zum Sieg. Schon im ersten Viertel setzte Christian Roland-Wallace mit einer Interception das erste Ausrufezeichen, und der Plan von Defensive Coordinator Steve Spagnuolo, Giants-Star Malik Nabers auszuschalten, ging voll auf: Nach 167 Yards in der Vorwoche kam er diesmal nur auf zwei Catches für 13 Yards. Die Secondary um Trent McDuffie und Jaylen Watson - der zusätzlich eine spielentscheidende Interception in der Endzone fing - agierte stark, Rookie Nohl Williams brachte zusätzliche Tiefe.

Auch die Front Seven dominierte: George Karlaftis glänzte mit zehn Tackles, drei Tackles for Loss, einem Sack und vier QB-Hits, Nick Bolton sammelte 14 Tackles, und Leo Chenal setzte mit einem geblockten Kick ein weiteres Highlight. Das Resultat: New York verwandelte nur eine von zehn Third-Downs - ein klar dominanter Auftritt der Chiefs-Defense.

Offener Schlagabtausch in der AFC West

Nach drei Wochen zeigt sich die AFC West so ausgeglichen wie lange nicht mehr: Die Los Angeles Chargers geben das Tempo vor, während Las Vegas Raiders, Denver Broncos und Chiefs eng beieinander liegen und um die Verfolgerrolle kämpfen. Für Kansas City bedeutet das, dass der Divisionstitel keineswegs ein Selbstläufer ist. Jeder weitere Ausrutscher könnte im dichten Playoff-Rennen entscheidend sein.

Der Erfolg gegen die Giants war ein dringend benötigter Befreiungsschlag, doch er verdeutlicht zugleich, dass die gravierenden Baustellen der Chiefs weiterhin bestehen. Während die Defense bereits in Playoff-Form auftritt, wirkt die Offense weiterhin wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Mahomes hält das Team mit seiner individuellen Klasse im Rennen, doch ohne verlässliches Laufspiel, weniger Strafen in der Line und mehr Konstanz bei Kelce und den Receivern dürfte es gegen die Schwergewichte der AFC eng werden.

In Week 4 wartet mit den Baltimore Ravens die nächste echte Standortbestimmung. Dort wird sich zeigen, ob der Erfolg in New York den Wendepunkt markierte oder nur ein kurzes Strohfeuer war.