Die NFL treibt ihre internationale Expansion weiter voran und setzt dabei nun auch auf Rio de Janeiro. Ab 2026 wird erstmals ein reguläres Saisonspiel im legendären Maracana-Stadion stattfinden - jenem Ort, der über Jahrzehnte Schauplatz unvergesslicher Fußball-Momente wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele war.
Damit baut die Liga ihr Engagement in Brasilien konsequent aus: Bereits 2024 gastierte sie mit der Partie zwischen den Green Bay Packers und den Philadelphia Eagles in São Paulo, ehe 2025 beim Kickoff-Wochenende die Kansas City Chiefs und die Los Angeles Chargers vor über 47.000 Fans in der Corinthians Arena aufliefen.
Fünf-Jahres-Verpflichtung mit Rio
Wie die Liga bekanntgab, wurde mit der Stadt Rio de Janeiro eine mehrjährige Partnerschaft geschlossen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen mindestens drei Regular Season Spiele in der brasilianischen Metropole ausgetragen werden. Damit baut die NFL ihr Engagement in Südamerika aus, nachdem bereits 2024 und 2025 Spiele in São Paulo stattgefunden hatten.
NFL-Commissioner Roger Goodell sprach von einem "historischen Schritt in einer der ikonischsten Städte der Welt". Auch Bürgermeister Eduardo Paes und Gouverneur Claudio Castro hoben die Bedeutung für Tourismus, Wirtschaft und internationale Sichtbarkeit hervor.
Brasilien: Zweitgrößter NFL-Markt außerhalb der USA
Mit rund 36 Millionen Fans ist Brasilien heute schon der zweitgrößte internationale Markt der NFL - nur Mexiko verzeichnet noch mehr Anhänger. Welche Teams 2026 in Rio auflaufen, ist noch offen. Hinweise liefert aber die Marketing-Strategie der Liga: Die Lions, Dolphins, Patriots und Eagles besitzen offizielle Vermarktungsrechte in Brasilien.
Logistik und Spieltermin noch unklar
Ein Detail ist bislang nicht geklärt: wann das Rio-Spiel 2026 im Kalender angesetzt wird. In den vergangenen beiden Jahren nutzte die NFL eine Regelung des "Sports Broadcasting Act", die ein Spiel am Freitagabend von Week 1 in Sao Paulo ermöglichte.
Dieses Zeitfenster steht im kommenden Jahr allerdings nicht zur Verfügung. Fest steht: Die Anreise nach Südamerika bedeutet für die Teams eine der längsten internationalen Reisen im Spielplan - bis zu zehn Flugstunden in eine Richtung.