Die Quarterback Rankings in dieser Saison sind ungewohnt schwierig - zumindest in der Spitze. Die gewohnten Top-Tier-Quarterbacks haben dieses Jahr durch die Bank weg mit ihren individuellen Problemen zu kämpfen, sodass es attraktiv erscheint, die Elite-Gruppe durchzumischen.
Rein auf diese Saison betrachtet kann man dafür argumentieren, dass etwa Sam Darnold sogar noch höher einzuordnen ist, als ich ihn hier einsortiere. Oder dass Dak Prescott vor Lamar Jackson und Joe Burrow sitzen könnte.
Und in Teilen spiegelt dieses letzte Quarterback Ranking vor den Playoffs das auch wider. Gerade Darnold klettert nochmal. Darnold spielt eine sehr gute Saison. Gleichzeitig sind nicht nur die Quarterbacks im obersten Tier dieses Jahr inkonstant. Auch die Quarterbacks in der oberen Mittelklasse - Goff, Mayfield, Hurts - fallen unter diese Beschreibung. Und mit Stafford und Maye gibt es zwei neue Quarterbacks im obersten Tier.
Inkonstanz im Elite-Tier und Inkonstanz im oberen dritten Tier ermöglicht ein Stück weit mehr Fluktuation. Und gleichzeitig ist es die Art Saison, die in diesem Quarterback Ranking mit Vorsicht abgebildet wird. Weil ich keine drastischen Veränderungen in der Big-Picture-Quarterback-Landschaft aufgrund einer ungewöhnlichen halben Saison sehe.
Quarterbacks verändern sich innerhalb weniger Wochen nicht einfach fundamental. Das ist ein längerer Prozess, der sich, sofern er eintritt, erst in verschiedenen Situationen, Matchups und Umständen bestätigen muss. Sam Darnold ist kein besserer Quarterback als Lamar Jackson, auch wenn man problemlos dafür argumentieren kann, dass er in der bisherigen Saison besser gespielt hat. Und doch würde im Vakuum, in einem neutralen Team, wohl kaum jemand für ein Spiel nächste Woche Darnold gegenüber einem fitten Lamar Jackson bevorzugen. Welche Realität also soll ein Ranking ausdrücken, in dem Darnold nach Woche 13 über Jackson rangiert?
Und ich verstehe, dass das zu Graubereichen und in Teilen Gegenwind führt. Dieses Ranking soll weder ein Snapshot rein der bisherigen Saison sein, noch soll es schlicht eine Formkurve der letzten Wochen darstellen. Es soll aber auch kein Legacy Ranking sein, in dem die aktuelle Form außer Acht gelassen wird. Der Anspruch, den ich an dieses Ranking habe, ist, dass es stabiler ist als wöchentlich veränderte Listen und auf der einen Seite das Big Picture im Blick behält, ohne aber aktuelle Entwicklungen deshalb zu unterschätzen.
Denn wir sehen natürlich in der Saison Entwicklungen, Tendenzen und Trends, und die gilt es, zu berücksichtigen. Aber mein Ziel mit diesen Quarterback Rankings ist es eben nicht, die Leistungen der letzten vier Wochen gegeneinander aufzuwiegen. Kleine und wenig aussagekräftige Sample Sizes sollten hier nicht die übergreifende Analyse dominieren. Denn wo Power Rankings - also die Einschätzung der 32 Teams - größere Sprünge in einem Vier-Wochen-Fenster rechtfertigen, weil Teams volatiler sind, sollte das bei Quarterbacks nur in sehr seltenen Ausnahmefällen passieren.
Es ist vielmehr eine grundlegende Einschätzung des jeweiligen Spielers - die sich natürlich über die Zeit auch verändern kann und wird - als Basis, kombiniert mit dem Eindruck der letzten Wochen und generell der bisherigen Saison.
Das soll in Summe eine Analyse und eine Einordnung ergeben, die auf stabileren Füßen steht. Und die nicht in vier Wochen nach zwei schlechten Spielen dann doch wieder auf den Kopf gestellt wird. Oder vor den Playoffs komplett über den Haufen geworfen wird. Deshalb sind die Tiers hier kritisch, die eine Art Ranking im Ranking darstellen. Innerhalb dieser Tiers wird es immer mehr Bewegung geben, als dass Quarterbacks ein Tier hoch oder runter wandern.
NFL Quarterback Ranking nach Week 13
Viertes Tier: Junge Hoffnungsträger und angehende Bridge-Quarterbacks
32. J.J. McCarthy, Minnesota Vikings
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Für McCarthy und die Vikings stehen jetzt richtungsweisende Wochen an. Der Rest dieser Saison wird maßgeblich darüber entscheiden, wie aggressiv Minnesota in der Offseason auf der Suche nach einem neuen Quarterback sein wird. Sprechen wir dann über einen neuen Starter, den man verpflichtet? Einen reinen Backup? Einen Backup mit Starter-Qualitäten?
Es wird in jedem Fall ein Upgrade im Quarterback Room geben müssen. Ob das vor, neben oder hinter McCarthy stattfindet, sei für den Moment mal ausgeklammert. Die Vikings werden jedenfalls nicht noch in eine Saison gehen können, in der sie nicht zumindest eine passable Alternative haben.
Und das setzt voraus, dass McCarthy in die kommende Saison noch als Starter geht. Kevin O’Connell hat in der vergangenen Offseason darüber gesprochen, dass Teams Quarterbacks häufiger im Stich lassen als umgekehrt. Ich bin mir sicher, dass er alles dafür tun wird, um McCarthy möglichst lange die Chance zu geben, sich zu entwickeln.
Aber O’Connell muss auch den Locker Room managen, er muss Erwartungen managen, er muss dafür sorgen, dass das ganze Team - und nicht nur der Quarterback - die notwendige Aufmerksamkeit bekommt. Und für den Moment hat McCarthy sehr wenig gezeigt, um hier Argumente für sich zu sammeln.
Sein Pocket-Verhalten ist weiter extrem inkonstant, das gilt auch für sein Tempo innerhalb der Pocket und in seinen Reads. Nach den ersten ein bis zwei gescripteten Drives merkt man hier häufiger einen klaren Abfall. Vor allem aber seine Mechanics und in der Folge seine Accuracy brauchen weiterhin noch viel Arbeit. Und das wird Zeit brauchen. Ohne irgendeine Sicherheit, dass er sich in einen passablen Starter entwickelt.
31. Shedeur Sanders, Cleveland Browns
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Zwei Starts hatte Sanders jetzt, das Thema ist dabei relativ klar: Ausgeprägte Stützräder, eine Offense, die nur sehr wenige schwierige Würfe von ihm verlangt. Es sind weitestgehend Checkdowns, Screens, einfache Play-Action-Completions. Das war auch das Thema am Sonntag gegen die 49ers.
Zwei Plays stehen umso klarer auf der negativen Seite: Ein Third Down früh im Spiel, bei dem er Jerry Jeudy Downfield für ein Big Play hatte, ihn aber überwirft. Und ein Sack nah an der Field-Goal-Range, den er nicht nehmen darf und bei dem zudem der Checkdown zum Running Back komplett offen war. Ein vergleichbares Play hatte er auch gegen die Ravens vor zwei Wochen, als er von der Bank rein kam.
Für den Moment bleibe ich bei Sanders bei meiner Pre-Draft-Prognose. Der Best Case für ihn ist ein akkurater Game Manager, der hier und da ein Play machen kann. Doch ist auch klar, dass wir ganz am Anfang selbst dieses möglichen Szenarios stehen. Im nächsten Schritt würde ich gerne sehen, dass die Browns das Playbook etwas mehr öffnen. Denn auch sie müssen wissen, inwieweit Sanders eine Option über die Saison hinaus darstellt.
30. Tyrod Taylor, New York Jets
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Die Analyse hier darf überschaubar ausfallen. Und das nicht nur, weil Taylor in dieser Saison noch keine 200 Dropbacks hat. Sondern auch, weil Taylors Rolle völlig klar ist: Er übernahm nur deshalb als Starter, weil Justin Fields als Passer schlicht zu limitiert war.
Taylor ist ein prototypischer Backup, der bestenfalls eine Bridge-Lösung für einige Wochen darstellt. Die Tatsache, dass er der Offense mehr gibt als Fields, ist mehr noch eine Aussage über Fields als über Taylor selbst. Taylor zumindest hat einen gewissen Rhythmus und eine gewisse Konstanz als Ballverteiler Underneath, er ist sicherer aus der Pocket und kann eine um ihn herum gute Offense eher in der Spur halten.
Doch hat auch das klare Grenzen, und das nicht nur, weil die Offense in New York um ihn herum eben nicht gut ist. Taylor könnte sich auch mit seinen mittlerweile 36 Jahren durchaus noch über einige Jahre als Backup in der Liga halten. Mehr aber auch nicht.
29. Tyler Shough, New Orleans Saints
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Tyler Shough spielt keineswegs schlecht. Vielmehr zeigt er die normalen Rookie-Probleme. Mal im Pocket-Management, mal, wenn eine Coverage ihn überrascht. Solche Dinge.
Aber er zeigt auch, dass er gewillt ist, aus der Pocket zu spielen. Er verschafft sich hier Zeit und attackiert Downfield. Er hat einen guten Arm, das sieht man. Und er zeigt die Fähigkeit, alle Bereiche des Feldes anzupeilen.
Ich lande bei Shough und den Saints aktuell bei dieser Prognose: Shough zeigt derzeit genug, dass New Orleans im kommenden Draft - der auf der Quarterback-Position ohnehin schwächer ist - keinen Quarterback auswählen wird. Sondern dass man mit Shough in die kommende Saison geht und ihm 2026 gibt, um sich für mehr zu empfehlen. Schafft er das nicht, kommt der Quarterback 2027.
28. Kirk Cousins, Atlanta Falcons
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Die Version von Kirk Cousins aus den späten Vikings-Jahren werden wir wohl nie wieder sehen. Ich würde trotzdem zumindest mal die Diskussion in den Raum werfen, dass das, was wir von Cousins bislang in dieser Saison bei den Falcons gesehen haben, nicht signifikant schlechter ist, als es die Leistungen von Michael Penix waren.
Das ist definitiv auch eine Aussage über Penix. Es lässt aber zumindest auch die Frage zu, ob Cousins nächstes Jahr noch irgendwo als Bridge-Quarterback eine ernsthafte, vielleicht sogar eine gute Option darstellt. Wäre er vielleicht in einem besonders ironischen Szenario der ideale Kandidat, um ihn nach Minnesota zurückzuholen, damit man eine Absicherung neben J.J. McCarthy hat?
In der Rolle sehe ich ihn vielleicht noch. Aber viel mehr ehrlicherweise nicht. Das Spiel gegen die Jets erinnerte in der Herangehensweise mehr an einige der limitierten Game Plans, die wir mit Bo Nix früh in der Saison gesehen haben.
27. Cam Ward, Tennessee Titans
Ranking nach Week 9: 29
Wenn man sich Cam Ward anschaut, dann ist es so offensichtlich, dass er Talent hat. Der 23-Jährige zeigt fast wöchentlich einige außergewöhnliche Würfe, mal spektakuläre Big Plays Downfield - der sicher auffälligste positive Part in seinem Spiel bislang -, mal aber auch schwierige Pässe in Nuancen, die längst nicht alle jungen Quarterbacks so hinbekommen.
Das darf und soll Titans-Fans Mut machen. Die Herausforderung für den Optimismus der Fans und auch für das analytische Zwischenfazit liegt jetzt darin, herauszufiltern, wie sehr sich diese einzelnen Plays hoch skalieren lassen. Und wie gravierend die Problemzonen wirklich sind.
Denn die sind natürlich auch jede Woche sichtbar, und das mindestens so deutlich wie die Highlights. Ward hat eine horrende Pressure-to-Sack-Rate, er hat die gelegentlichen Turnover-Aussetzer, die Passing Offense ist Down für Down mit die inkonstanteste und schwächste in der NFL.
Doch macht Ward all das - positiv wie negativ - hinter einer bestenfalls durchschnittlichen Offensive Line, in einer statischen, wenig kreativen Offense und mit der schwächsten Playmaker-Qualität ligaweit. Das ist eine enorme Hypothek für einen Rookie-Quarterback.
Deshalb ist es legitim, die Flashes, die positiven Momente hoch zu gewichten. Und es ist legitim, darauf zu hoffen, dass er ein Kandidat für eine Leistungsexplosion im zweiten Jahr ist - sofern die Titans den richtigen Coaching Staff finden.
26. Tua Tagovailoa, Miami Dolphins
Ranking nach Week 9: 25
Für die Art Quarterback, die Tua Tagovailoa ist, sind es viel zu viele Fehler dieses Jahr. Viel zu viele Bälle, die er direkt zu einem Verteidiger wirft, weil er die Coverage nach dem Snap nicht noch einmal liest. Zu viele Plays, bei denen er einen Receiver direkt in einen Hit hinein wirft, weil er es nicht kommen sieht.
Diese Saison unterstreicht eindrucksvoll, dass das, was wir von Tua über die guten Jahre unter Mike McDaniel gesehen haben, weniger Antizipation und stattdessen in erster Linie schlichtweg Vertrauen auf das Scheme war. Dass er darauf vertraut hat, dass der Receiver da sein würde, wo er sein soll und dass er offen sein wird.
Das hat aber nichts mit Antizipation zu tun. Scheme und Playmaker waren vor dem Quarterback die treibenden Kräfte. Der Quarterback setzte es gut um.
Die laufende Saison unterstreicht auch, wie wacklig der Hawaiianer gegen Druck wird. Ist der Ball nicht schnell raus, hat er enorme Probleme. Tagovailoa wird nie ein Quarterback sein, der viel kreiert und seine Probleme im Umgang mit Druck und im Vermeiden von Sacks wird umso deutlicher, weil er den Ball häufiger länger halten muss.
Es wird interessant sein, zu sehen, wie Miami auf dieser Position weitermacht. Sollte McDaniel seinen Job behalten, vermute ich, dass auch Tagovailoa zumindest vorerst der Starter in Miami bleibt. Falls aber ein neuer Head Coach kommt, würde es mich nicht wundern, wenn der den klaren Neuanfang haben will. Zumal die Beobachtungen der letzten Jahre und der laufenden Saison zumindest mal nahelegen, dass McDaniel die beste Version von Tua Tagovailoa in der Vergangenheit bereits herausgekitzelt hat.
25. Marcus Mariota, Washington Commanders
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Mariota ist genau das, was man sich von einem Backup-Quarterback erhofft. Die Offense läuft auch mit ihm auf dem Platz rund, er gibt Washington - auch wenn er natürlich nicht das gleiche athletische Level hat wie Jayden Daniels - eine Dimension als Runner, er liefert eine Handvoll Big Plays und attackiert gerade Intermediate und Downfield gut.
In puncto Konstanz und auch Turnover-Gefahr ist er limitiert. Insbesondere wenn Plays zusammenbrechen und Mariota ganz spät noch versucht, etwas zu erzwingen, hatte er einige haarsträubende PIcks dieses Jahr. Das war schon vor dem Broncos-Spiel zutreffend, hier kam ein weiterer dazu und einen sehr vermeidbaren Fumble hätte es beinahe zusätzlich auch noch gegeben.
Gleichzeitig muss man ihm hier zugutehalten, dass die Commanders kaum einmal ihr reguläres Waffenarsenal auf dem Platz hatten. Und gemessen daran hat er seinen Part als Backup-Quarterback beachtlich gut gespielt. Insbesondere gegen die starke Broncos-Defense hatte er, abgesehen von den beiden Fehlern, ein gutes Spiel und hatte Denver am Rande einer Niederlage.
Vielleicht ist Mariota ein Name, den man mit einem Daniel-Jones-ähnlichen-Karriereverlauf für die kommende Offseason auf dem Zettel haben sollte.
24. Jacoby Brissett, Arizona Cardinals
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Fast spannender als Brissetts individuelle Analyse ist die Frage, wie sehr und inwieweit das die anstehende Quarterback-Entscheidung in Arizona in der kommenden Offseason beeinträchtigt.
Denn es ist offensichtlich, dass Brissett ein besserer Fit für das ist, was die Cardinals offensiv machen wollen. Was unweigerlich auch in die Analyse übergeht: Seine Toughness in der Pocket, seine Aggressivität bei Pässen spät im Play, wenn er trotz einer einbrechenden Pocket seinen Playmakern den Sekundenbruchteil mehr Zeit gibt, und seine Qualitäten insbesondere bei tieferen In-Breakern über die Mitte haben Arizonas Passing Offense auf eine Art und Weise geöffnet, die so mit Kyler Murray vermutlich nie möglich sein wird.
Und das ist nicht einmal eine qualitative Aussage. Murrays Stil, seine Stärken und Schwächen sind so anders als die von Brissett, dass die Art und Weise, wie das Passing Game mit Brissett offensichtlich runder läuft, unmissverständlich klar macht, dass Murray stilistisch nicht zu dem passt, was Arizona offensiv machen will.
Das Spiel gegen die Bucs war in Summe der nächste gute Auftritt von Brissett, in dem er abermals eine hohe Passing-Volume schultern musste. Zwei klare Fehler am Ende, darunter eine kostspielige Red-Zone-Interception bei einem Wurf in den Rücken. Doch wieder sehr viel Production mit guten Pässen über die Mitte, ein guter Rhythmus im Quick Game, eine gute Connection zu McBride und Marvin Harrison.
Ich weiß nicht, was mit dem Coaching Staff in Arizona passieren wird. Doch sollte Jonathan Gannon im Amt bleiben, vermute ich Stand heute, dass Brissett als Starter in die kommende Saison geht.
23. Geno Smith, Las Vegas Raiders
Ranking nach Week 9: 18
Einige der Berichte, die nach der Entlassung von Offensive Coordinator Chip Kelly aus Las Vegas zu vernehmen waren, zeichnen ein katastrophales Bild. Ein Bild von einem Play-Caller, der unvollständige Plays in den Huddle gab - oder gar Plays ansagte, die überhaupt nicht einstudiert worden waren, oder nicht Teil des Game Plans waren.
Es gab auch Berichte darüber, dass Head Coach Pete Carroll seinem Offensive Coordinator eine Offense aufgezwungen hat, die gar nicht Kellys Offense ist - was zu vielen Ungereimtheiten führte.
All das soll kein Blankoscheck für die Saison sein, die Geno Smith bis dato spielt. Aber es gibt relevanten Kontext dafür, warum Smith nach drei exzellenten Jahren in Seattle bislang in der laufenden Saison einen derartigen Absturz hingelegt hat.
Smith war schon immer ein Quarterback mit einem riskanten Spielstil, dieses Jahr aber hat er wiederholt Interceptions geworfen, die nichts mit Risikobereitschaft zu tun hatten, sondern die schlichtweg durch desolate Entscheidungen oder falsche Reads entstanden. Und auch sein Spiel gegen Pressure ist nicht ansatzweise auf dem Level, das er über die letzten Jahre gezeigt hat.
Smith geht dadurch jetzt auch das Tier runter. Und die Kurve zeigt leider eher weiter nach unten.
22. Bryce Young, Carolina Panthers
Ranking nach Week 9: 24
Ich schätze nicht, dass die Panthers für 2026 eine bessere Option als Young finden werden. Carolina sollte diese Saison nutzen, um herauszufinden, ob Young die Konstanz entwickeln kann, die ihm nach wie vor ganz klar fehlt.
Wir sind in Jahr 3 der NFL-Karriere des einstigen Nummer-1-Overall-Picks, und während Young zwar letztes Jahr klarstellen konnte, dass er besser ist als seine verheerende Rookie-Saison befürchten ließ, ist er nach wie vor nicht an einem Punkt, an dem ich ihn als mittel- oder gar langfristigen Starter projecten will.
Allen voran muss man hier die Konstanz nennen, und das ist etwas, das dieses Jahr besonders frustrierend ist. Immer wenn Young ein gutes Spiel hat, kann man sicher sein, dass in spätestens zwei Wochen ein ganz schwacher Auftritt folgt. Die Spiele gegen die Saints und 49ers, die sein bestes Saisonspiel gegen Atlanta einrahmten, waren das Paradebeispiel dafür. Und dann kommt so ein Spiel wie das gegen die Rams, in dem er wieder eine Reihe kritischer und schwieriger Big Plays trifft.
Das setzt sich zumindest weiter aus der vergangenen Saison fort. Young hat ohne Frage Momente, in denen er die Big Plays findet. Teilweise kreiert er sie auch. Er kann tough aus der Pocket spielen, er kann Downfield attackieren. Aber, und das war die große Frage aus der vergangenen Saison kommend, er kann es nicht konstant.
Umso deutlicher wird dadurch, dass auch die anderen Bereiche seines Spiels nicht konstant sind. Er ist nicht der verlässliche Ballverteiler, er ist nicht der Quarterback, der der Offense Down für Down einen Floor gibt. Er ist keiner für 40 Pässe mit denen er der Offense einen Motor geben soll. Das wiederum schränkt auch die Offense empfindlich ein.
Diese Erkenntnis in Jahr 3 in Kombination mit all den physischen Limitationen, die Young immer hatte und immer haben wird, macht es sehr schwer, sich vorzustellen, dass er noch den Sprung zum echten Franchise-Quarterback schafft. So verlockend die Flashes auch sind. 2026 sollte seine letzte Chance in Carolina sein, um das Gegenteil zu beweisen.
21. Bo Nix, Denver Broncos
Ranking nach Week 9: 23
Nix’ Inkonstanz ist das größte Problem in seinem Profil, weshalb ich noch nicht an dem Punkt bin, dass er ins dritte Tier gehört. Aber er ist näher dran als noch vor einigen Wochen, weil er sich steigert. Das Spiel gegen Washington war hier der nächste Schritt, abgesehen von einer Handvoll Fehler war das ein weiteres gutes Spiel von Nix, vor allem, weil er disziplinierter und ruhiger aus der Pocket spielte. Das war mein Nummer-1-Takeaway zu seinem Spiel am Sonntagabend.
Das muss jetzt mehr die Norm werden, damit Nix eben nicht einzelne Spiele hat, in denen er glänzt, aber das nicht verlässlich zeigt.
Seine beiden besten Saisonspiele über die ersten zehn Wochen kamen gegen die Cowboys und die Bengals, zwei Defenses, die damals die schlechtesten Units in der NFL waren. Gegen Teams wie Tennessee, die Jets und die Raiders hatte er mitunter große Schwierigkeiten. Und gegen die Eagles und die Giants war es nur jeweils das Schlussviertel - das natürlich auch zählt und relevant für die Analyse ist! -, welches Denver nicht nur das Spiel gewann, sondern auch Nix’ Auftritt deutlich besser aussehen ließ.
Nix spielt in einer Offense, die nicht viel von ihrem Quarterback verlangt. Mit einem Play-Caller in Sean Payton, der alarmierend häufig dieses Jahr darum bemüht war, seinen Quarterback bestmöglich zu verstecken. Das erschwert die Analyse von Bo Nix weiter, weil es dadurch viele Würfe gibt, die nichts Relevantes zur Analyse beitragen.
Das Spiel gegen die Chiefs vor der Bye Week war für mich ganz klar das beste Spiel, das wir von Nix in der laufenden Saison gesehen haben. Und er knüpfte daran gegen Washington an. Vielleicht ist es ein Mutmacher für die Schlussphase dieser Saison und dann die Playoffs. Denn, und hier kommt die Analyse an ihren kritischen Punkt: Denver sollte die Division gewinnen. Die Chance auf einen tiefen Playoff-Run ist da.
Aber nur dann, wenn Nix zeigt, dass er den nächsten Schritt machen kann. Und das konstant. Gelingt ihm das nicht, wird Denver mit ihm abermals an klare Grenzen stoßen.
20. Jaxson Dart, New York Giants
Ranking nach Week 9: 21
Im ersten Spiel zurück zeigte Dart nur bedingt, dass er gelernt hat, sich besser zu beschützen und vielleicht den Schritt früher ins Seitenaus zu gehen. Christian Elliss lässt grüßen.
Diesen Bereich seines Spiels muss Dart dringend anpassen. Doch davon abgesehen finde ich seine Fortschritte bemerkenswert.
Nach einigen wilden Spielen zum Start hat sich Dart als Passer deutlich stabilisiert. Er managt die Pocket besser, er hat schon jetzt ein besseres Gefühl dafür bekommen, welche Big Plays er als Passer anbringen kann und welche nicht. Ich mag seine Bereitschaft, enge Fenster zu attackieren und die Turnover-Bälle hat er dabei ebenfalls schon runter geschraubt.
Sprich: Dart ist auf einem guten Weg. Auf einem sehr guten sogar. Er sieht in seiner ersten Saison aus wie ein Quarterback, um den man etwas aufbauen kann. Was aber natürlich nur geht, wenn er auch gesund bleibt.
Drittes Tier: Kompetente Starter, die mit Hilfe glänzen können
19. Trevor Lawrence, Jacksonville Jaguars
Ranking nach Week 9: 20
So wirklich weiß ich nach wie vor nicht, was ich mit dieser Saison von Trevor Lawrence machen soll.
Denn die erste Saison unter Liam Coen ist, das zumindest kann man festhalten, von einer frustrierenden Inkonstanz geprägt. Zu viele Turnover-Fehler, zu viele verpasste Würfe. Aber auch absurd viele Drops. Sein Pocket-Verhalten, eigentlich eine Stärke in seinem Spiel, ist ebenfalls ein Up-and-Down.
Gegen die Titans hatte er endlich mal wieder ein relativ sauberes Spiel. Als Ballverteiler, bei Play Action Rollouts, einige gute Pässe vor allem über die Mitte, unter anderem beide Touchdowns: Der Touchdown bei 3rd Down zu Meyers war ein gut platzierter Pass mit ausreichend Power, der zweite tiefer, aber ebenfalls zentral platziert, weil Lawrence Zeit in der Pocket hat und dann den offenen Tight End im Zentrum fand. Vor allem keine gravierenden Fehler in einem Matchup, in dem man klar überlegen ist und schlicht das Spiel vernünftig runter spielen muss. Die Woche davor gegen Arizona hätte er mit vier Turnovern, von denen drei maßgeblich auf ihn gingen, das Spiel fast weg geworfen.
Vielleicht ist die realistischste Schlussfolgerung die, dass Lawrence nicht mehr als ein Oberes-Mittelfeld-Quarterback sein wird. Und selbst diese Marke verfehlt er dieses Jahr zu häufig. Das muss auch zu einer skeptischen Prognose über die Saison hinaus führen.
18. Aaron Rodgers, Pittsburgh Steelers
Ranking nach Week 9: 15
Nach dem zwischenzeitlichen Hoch ist Rodgers leider wieder ziemlich klar auf dem Weg Richtung seiner eigenen Vorjahres-Version. Rodgers hatte eine Phase in dieser Saison, in der er viel bereitwilliger Big Plays kreierte, spät im Down noch Plays machte und der Offense ein Überraschungselement, einen X-Faktor auf der Quarterback-Position gab, das echten Optimismus zuließ.
Optimismus dahingehend, dass diese Saison vielleicht anders laufen könnte. Dass Rodgers vielleicht einen Playoff-Run noch im Tank hat, weil er zur richtigen Zeit heißlaufen kann.
Und vielleicht ist das immer noch im Bereich des Möglichen. Für den Moment aber ist er davon sehr viel weiter entfernt als noch vor drei, vier Wochen.
Rodgers spielt wieder in erster Linie auf Sicherheit bedacht, mit wenig Risikobereitschaft. Der Ball soll sehr schnell und meist sehr kurz raus, und wenn die Steelers dann nicht parallel dazu ein ernstzunehmendes Run Game aufziehen können, hat die Offense enorme Probleme. Das Chargers-Spiel war hier ein negatives Paradebeispiel, das Spiel gegen Buffalo am vergangenen Sonntag aber ging auch in diese Richtung.
Ich gehe davon aus, dass wir die letzte Saison des frisch gebackenen 42-Jährigen sehen. Und der einzig relevante Part in der Analyse ist jetzt: Hat er noch einen Stretch wie früher in der Saison im Tank? Weil falls nicht, ist es durchaus realistisch, dass die Steelers sogar die Playoffs verpassen.
17. Daniel Jones, Indianapolis Colts
Ranking nach Week 9: 19
Die Spiele gegen die Steelers, Falcons und Chiefs waren echte Dämpfer für die Colts, aber spezifisch für Daniel Jones. Weil sie deutlich offenlegten, wie sehr seine statistisch spektakuläre erste Saisonhälfte eben doch maßgeblich ein Produkt des Schemes und der guten Umstände war. Als er mehr in Dropback Passing Situationen machen musste, fiel das Kartenhaus zumindest in Teilen zusammen.
Das soll gleichzeitig kein Abgesang auf Jones sein. Vielmehr ist es eine Bestätigung dessen, was Jones immer in seiner Karriere war - nur eben in einigen Jahren bei den Giants nicht erkennbar: Ein Quarterback, der ein guter Game Manager ist, solange er nicht mehr machen muss.
Das ist es, was Jones ist. Das ist es, was er der Colts-Offense von Anfang an geben konnte und warum Shane Steichen sich für ihn und nicht für Anthony Richardson entschied. Und Jones hat sogar mehr schwierige Pässe im Laufe der Saison schon angebracht, als ich das vorher erwartet hatte. Auch gegen Houston waren hier gleich mehrere dabei, Jones hatte definitiv kein schlechtes Spiel gegen die Texans.
Im Kern aber ist sein stärkstes Argument, dass Jones den Ball sauber zum offenen Receiver bringt und das Scheme verlässlich umsetzt.
Damit kann man viele Spiele gewinnen, wenn die Umstände um den Quarterback herum gut genug sind. Gleichzeitig ist Jones kein Quarterback, der nachteilige Matchups oder Schwachstellen verlässlich kaschieren wird. Das wiederum packt ein großes Fragezeichen hinter die Aussichten auf einen Playoff-Run für Indianapolis. Und hinter die mittelfristigen Aussichten für die Colts mit Jones auf Quarterback.
16. C.J. Stroud, Houston Texans
Ranking nach Week 9: 16
Drei Wochen lang fehlte Stroud nach seiner im Broncos-Spiel erlittenen Gehirnerschütterung. Dementsprechend sollte es nicht überraschen, dass er gegen die Colts noch rostig war und vor allem einige Bälle verfehlte, der sonst (besser) trifft. Nicht zuletzt bei der Interception.
Aber er hatte auch viele gute Plays. Zwei Dinge waren vor allem positiv, auch weil sie vielleicht darauf hindeuten, was dieses Jahr für die Offense noch funktionieren könnte. Sein Pocket-Verhalten war weitestgehend sehr gut, und: Er war besonders gut bei den vielen In-Breaking Routes, die Houston auf allen Ebenen lief.
Das ist insofern relevant, als dass das Houston einen offensiven Rhythmus geben kann. Wenn Stroud eine Chance in der Pocket bekommt - was in der Frühphase der Saison häufig nicht der Fall war -, dann ist er ein guter Ballverteiler. Das ist dann kein Top-10-Quarterback, aber im Vergleich zum letzten Jahr und zu den ersten Wochen dieser Saison ein klarer Fortschritt.
15. Brock Purdy, San Francisco 49ers
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Man kann sich schon jetzt fast sicher sein, dass ein Thema in der Analyse von Brock Purdy nach der Saison lauten wird: Wie angeschlagen war er an verschiedenen Punkten wirklich?
Purdy fiel nach dem Auftaktsieg in Seattle zunächst aus, verpasste dann aber nur zwei Spiele, ehe er in Woche 4 gegen Jacksonville zurückkam. Das war offensichtlich ein Fehler, denn die Verletzung am Zeh wurde dabei wieder schlimmer - und anschließend war er sechs Wochen lang raus.
Sein Comeback gegen Arizona in Woche 11 las sich in den Boxscore-Stats dann gut - aber auch nur, weil er mehrfach Interception-Glück hatte. Gegen die Panthers eine Woche später warf er dann drei Picks.
Gegen Cleveland am vergangenen Sonntag wirkte Purdy deutlich souveräner. Er hatte mehrere gute Würfe für kritische - und mehrfach lange - Third-Down-Conversions und letztlich brauchten die Niners von ihm nicht viel mehr. Aber das wirkte auch optisch wie sein rundestes Spiel in der gesamten Saison.
Purdy bewegte sich auch gegen die Panthers schon gut genug, dass wenn, dann vermutlich nur ein paar Prozentpunkte fehlen. Aber das wiederum macht eine andere Limitation mit ihm deutlich: Er hat keinen Top-Level-Arm, und wenn er das kompensieren muss, dann wird ihm sein riskanter Spielstil noch wesentlich häufiger zum Verhängnis.
14. Caleb Williams, Chicago Bears
Ranking nach Week 9: 17
Das Spiel gegen Pittsburgh war ein kleiner Rückschritt. Die Fehler zu sehen, die Williams in dem Spiel machte - er war häufiger Off-Target als in den Wochen davor, er hielt den Ball häufiger länger - war einerseits ärgerlich, machte aber gleichzeitig auch deutlich, welch große Fortschritte er in den letzten Wochen davor gemacht hat.
Denn Williams hat im Laufe dieser Saison gezeigt, dass er gut innerhalb der Struktur der Offense spielen kann. Er attackiert alle Ebenen des Feldes klar und sicher on-time. Er spielt schneller, er spielt präziser. Und die Kreativität und das Playmaking baut er gut dosiert ein, vor allem wenn es darum geht, Sacks zu verhindern.
All das ist positiv. Und all das lässt ihn hier bei mir klettern, macht aber auch die mittel- und langfristige Perspektive positiver.
Spiele wie das gegen Pittsburgh und auch das in der vergangenen Woche gegen die Eagles unterstreichen, dass es noch eine zu große Inkonstanz gibt.
Solange der Trend weiter stimmt, darf man bei Williams auch über die Saison hinaus optimistisch sein. Auch wenn das klare Zwischenfazit lauten muss: Erst wenn Williams wirklich verlässlich die Würfe trifft - die Qualität, die etwa Jared Goff ausmacht -, wird Ben Johnsons Offense ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
13. Jalen Hurts, Philadelphia Eagles
Ranking nach Week 9: 13
Hurts spielt eine passable Saison in Umständen, die eine ganze Ecke schlechter sind, als wir das vor Saisonstart gedacht hatten. Am Ende des Tages ist seine Analyse dieses Jahr vielleicht wirklich so simpel, wenn auch mit dem Hinweis, das der Trend auch in seinem Spiel derzeit eher negativ ist.
Der 27-Jährige wird nie ein High-Volume-Passer werden, das ist nicht sein Stil und hier funktioniert er auch nicht. Die Niederlage gegen Dallas war sein erstes Spiel mit mehr als 25 Completions in dieser Saison.
Gleichzeitig würden seine Statistiken besser aussehen, wenn er mehr Hilfe vom Scheme bekommen würde. Oder wenn die Offense mehr Ebenen hätte, die aufeinander aufbauen - was zusätzlich dadurch torpediert wird, dass das Run Game der Eagles signifikant schlechter ist als im Vorjahr.
All das soll Hurts nicht von allen Fehlern freisprechen. Es gibt nach wie vor die Plays, bei denen er den Ball zu lange hält. Oder bei denen er Passfenster über die Mitte nicht nimmt, die da wären. Bei denen er Sacks kassiert, die er nicht kassieren müsste oder sollte.
Er ist konstant gut darin, Turnover zu minimieren. Manchmal zu extrem, sodass er zu wenige Risiken eingeht, was die Offense auch wieder eindimensionaler und harmloser macht.
Aber im Laufe der Saison haben sich meine Notizen zu Hurts gewandelt, von einem Quarterback, der selbst zu viele Fehler macht, zu einem Quarterback, der immer noch seine Schwächen hat, aber der zunehmend auch ein Opfer des offensiven Designs in Philadelphia ist. Hurts ist nicht gut genug, um eine schematisch und strukturell ganz klar kränkelnde Offense zu tragen. Er kann hier nur vereinzelt Schadensbegrenzung zu betreiben.
12. Jared Goff, Detroit Lions
Ranking nach Week 9: 11
Es gab definitiv einige Spiele in dieser Saison, die eine Bestätigung von all dem waren, was man bei Jared Goff seit vielen Jahren beobachten kann. In einer funktionierenden Offense kann man von Goff Top-10-Production bekommen. Top-5-Production sogar, wenn die Offense um ihn herum auf dem Level operiert, das wir 2023 und 2024 in Detroit gesehen haben.
Wenn die Line aber etwas nachlässt, das Run Game nicht mehr dieser ultra-dominante Faktor ist, das Play-Calling eine Übergangsphase erlebt - dann wird Goff die Offense nur bedingt tragen können.
Das ist immer noch zutreffend. Gleichzeitig gab es gerade zuletzt im Spiel gegen Green Bay Phasen, in denen Goff mehr zeigte. Und das ohne Amon-Ra St. Brown und ohne Sam LaPorta.
Goffs Nummer-1-Qualität bleibt aber seine Konstanz. Wenn sein Read offen ist, wird Goff den finden und den Ball in den allermeisten Fällen verlässlich sauber dorthin bringen. Das macht einen so großen Teil von NFL-Offenses aus, dass Goffs Spiel über entsprechend große Sample Size immer einen gewissen Floor mitbringen wird, und das für sich ist eine Qualität.
Ein Quarterback, der kreiert, oder der sich wohlfühlt, wenn er Off-Platform agieren muss, wird der 31-Jährige aber gleichzeitig auch nicht mehr werden.
11. Baker Mayfield, Tampa Bay Buccaneers
Ranking nach Week 9: 10
Nach Woche 5, im ersten Quarterback Ranking dieser Saison, hatte ich bei Baker Mayfield davor gewarnt, dass sein Spiel dieses Jahr ein besonders schmaler Grat ist. Unter anderem hatte ich damals geschrieben: "Mayfield spielt aggressiv, bisweilen wild, und das kreiert dadurch auch viel Offense. Gleichzeitig wurde er in diesem aggressiven Stil für die Fehler schlicht so gut wie gar nicht bestraft bis dato, sodass die Boxscores mancher Spiele besser aussehen, als Mayfields Leistungen nüchtern betrachtet waren."
Die Rechnung kam seitdem überdeutlich. Über die letzten sechs Spiele hat Mayfield vier Interceptions geworfen und hatte sechs Fumbles. Er hatte nach dem ersten Saisonviertel einige seiner schlechtesten Saisonspiele - insbesondere die Partie gegen die Lions sowie zumindest in Teilen das Spiel gegen die Bills - und die Bucs haben nach einem beeindruckenden Start in die Saison ein wenig den Faden verloren
Und das liegt nicht nur an Mayfield. Die Verletzungen, insbesondere auf der offensiven Seite des Balls, mussten irgendwann ihren Tribut fordern.
Mayfield ist jedoch das Sinnbild für diesen zwischenzeitlichen Abwärtstrend. Weil er früh in der Saison - mit einer Prise mehr Glück - Dinge kaschieren und Probleme überspielen konnte. Doch war das immer auf Kante genäht, und über die letzten Wochen war das zu selten der Fall. Die ganze Offense fühlt sich unrund an, das war auch gegen Arizona am Sonntag wieder zu beobachten.
Mayfield ist noch immer ein Quarterback, der kreiert. Der einem Team eine Chance geben kann. Der in schwierigen Umständen, wenn nicht unbedingt verlässlich gute Spiele, dann aber doch zumindest gute Momente und einzelne gute Spiele hat. Das macht ihn für mich besser als etwa Jared Goff, der besser innerhalb der Struktur, aber sehr viel wackeliger bei allem darüber hinaus ist.
10. Sam Darnold, Seattle Seahawks
Ranking nach Week 9: 12
Darnold spielt eine tolle Saison, kommt aber aus seinem schwächsten Stretch bis dato - und das könnte ein alarmierendes Vorzeichen für die weitere Seahawks-Saison sein.
Das Spiel gegen die Rams wurde ausführlich diskutiert und analysiert. Vier Interceptions von Darnold, die Seattle das Spiel maßgeblich kosteten. Der Auftritt gegen die Titans eine Woche später war da deutlich weiter unter dem Radar, weil es am Ende der erwartbare Pflichtsieg gegen ein schwaches Titans-Team war, und weil Darnold mit einer deutlich besseren Boxscore-Stat-Line aus dem Spiel ging. Doch auch hier hätte er eine, vielleicht zwei Interceptions haben können.
Gegen die Vikings am Sonntag waren es dann eher die Fumbles und das Pocket-Verhalten. Hinter einer, das sei hier klar gesagt, schwachen Offensive Line mit einem klaren Anthony-Bradford-Problem. Aber das Thema für Seattle auch für die weitere Saison und mit Blick auf Playoff-Prognosen wird sein, dass die Line vermutlich weiterhin wackeln wird. Dass sie kein konstantes Run Game haben werden. Und dass Darnold diese Dinge kompensieren muss, ansonsten droht ein schnelles Aus.
Dieser Aspekt ist immer Teil seines Spiels, und, ähnlich wie bei Baker Mayfield, kann das ein sehr schmaler Grat sein. Das Problem aber spezifisch hier für die Seahawks ist, dass sie den Spielraum offensiv nicht haben, der es Darnold erlauben würde, das eine oder andere Mal auf der falschen Seite dieses schmalen Grats abzurutschen.
Denn so gut die Defense auch ist: Die Offense hat keine wirklich robuste Identität außerhalb der Big Plays im Passing Game. Und für die sind zwei Personen maßgeblich verantwortlich: Jaxon Smith-Njigba - und Sam Darnold.
Die Seahawks haben dieses Jahr gezeigt, dass sie sehr gut darin sind, diese Shot Plays auch schematisch zu kreieren. Mit ihrem Heavy Personnel und den Eins-gegen-Eins-Situationen, die sie dadurch Downfield provozieren. Aber es war in erster Linie Darnolds herausragendes Downfield Ball Placement, das diese Art Offense so ermöglichte und ermöglicht. Darnold spielt insbesondere, was das angeht, eine fantastische Saison. Doch ist ein so herausragendes Downfield Passing Game auch etwas, das nur schwer zu konservieren ist. Doch genau das brauchen die Seahawks von Darnold.
Zweites Tier: Diese Quarterbacks kreieren einen Floor und kaschieren Schwachstellen
9. Jordan Love, Green Bay Packers
Ranking nach Week 9: 7
Bei Love dreht sich die Diskussion von Woche zu Woche von "ist Jordan Love überschätzt?" zu "Jordan Love ist das Ceiling der Packers-Offense". Gegen die Giants hatte er sein in meinen Augen bestes Spiel dieser Saison, doch gegen Detroit an Thanksgiving war seine Rolle im Sieg der Packers noch essenzieller. Das lag an einer ganzen Reihe an Plays, die ich unter einer Überschrift zusammenfassen würde: Sollten die Packers einen tiefen Playoff-Run hinlegen, dann wird Loves Aggressivität ein Schlüssel dafür sein.
Und es wird Plays geben, die er deshalb verpasst. Würfe, die zu riskant sind. Auch mal ein Turnover hier und da, wobei das dieses Jahr ganz klar ein untergeordnetes Thema in seinem Spiel ist.
Relativ wenige Turnover und relativ wenige Turnover-Risiken, eine hohe Konstanz im Passing Game Down für Down, gut im Dropback Passing Game und dann eben die Aggressivität, die ich von einem Top-10-Quarterback sehen will: Das ist Loves Profil und das ist das Profil eines Top-10-Quarterbacks.
Mehr Konstanz ist nach wie vor das, was ich von Love sehen will. Zunächst aber setzt er sich mit dieser Saison für mich weiter in der Top 10 fest.
8. Dak Prescott, Dallas Cowboys
Ranking nach Week 9: 6
Wahrscheinlich ist das Record-Loch zu tief. Aber ich würde Dallas gerne in den Playoffs sehen - und das liegt nahezu ausschließlich an dem, was Prescott, CeeDee Lamb und George Pickens derzeit Woche für Woche auf den Rasen bringen.
Und es ist keine neue Erkenntnis mit Prescott: Wenn er mehrere gute - in dem Fall sogar sehr gute - Waffen hat, kann er fast jeder Defense massive Probleme bereiten.
Das Broncos-Spiel in Woche 8 war der eine klare Ausrutscher, den er dieses Jahr hatte. Ansonsten ist er mindestens der High-Level-Ballverteiler, mit dem Potenzial, in einzelnen Wochen der beste Pocket Passer in der NFL zu sein.
Ein Quarterback, mit hoher Pre-Snap-Verantwortung, der alle Ebenen der Defense attackiert, mit seinem Signature-Seam-Ball als wöchentliches Highlight. Prescott macht dieses Jahr wieder jede Menge Spaß.
Elite-Tier: Diese Quarterbacks tragen ihre Offense
7. Joe Burrow, Cincinnati Bengals
Ranking nach Week 9: nicht gerankt
Durch seine lange Verletzungspause hat Burrow noch keine 100 Dropbacks in der laufenden Saison, was eine wirklich aktuelle Analyse selbstredend erschwert. Sein erstes Spiel gegen die Browns war eher durchwachsen, gegen die Ravens an Thanksgiving sah er schon in weiten Teilen wieder wie der gewohnte Joe Burrow aus.
Mit dem Quick Game, welches sein Spiel so auszeichnet. Mit dem Pocket-Verhalten, eine klare Stärke in seinem Spiel. Er hatte einige Plays, bei denen er Receiver verfehlte, er hatte ein paar Plays, bei denen er "chancenlose" Checkdowns warf. Aber er war im ersten Spiel zurück schon beachtlich nah dran an seinem gewohnten Level.
Und das gewohnte Burrow-Level ist ein Quarterback, der Defenses aus der Pocket sezieren und dominieren kann wie nur wenige andere Quarterbacks in der NFL. Auch wenn wir zugegebenermaßen in den Spielen mit Joe Flacco gesehen haben, dass die Vorraussetzung für diese Art, Quarterback zu spielen, in Cincinnati schlicht auch exzellent sind.
6. Drake Maye, New England Patriots
Ranking nach Week 9: 8
Für Maye werfe ich dieses Jahr die zeitlichen Parameter, die ich normalerweise in diesem Ranking anwende, über Bord. Die Vorsichtsmaßnahmen, die Überreaktionen im positiven wie auch negativen Sinne verhindern sollen und die es selten machen, dass ich nach vier Wochen auf ein Ranking schaue und zu dem Schluss komme, einen Quarterback signifikant zu hoch oder zu niedrig einsortiert zu haben.
Aber diese Parameter sind nicht in Stein gemeißelt, und wenn ich von einem Quarterback so überzeugt bin wie von Maye, bin ich bereit, auch schneller Tier-Sprünge vorzunehmen.
Maye hat im Laufe dieser Saison bereits den Sprung erst in das zweite Tier, und geht hier in die Spitzengruppe. Auch wenn weiter gilt: Er muss dieses Level gegen weitere gute Defenses und gute Teams insgesamt bestätigen. Spätestens in den Playoffs wird es weitere Gelegenheiten dafür geben.
Gegen die Bengals letzte Woche startete er - genau wie die ganze Offense - sloppy in das Spiel, inklusive des Pick-Six-Wurfs, bei dem es auch so wirkte, als wären er und der Receiver nicht komplett auf einer Wellenlänge gewesen. Danach berappelte er sich und spielte viel besser, inklusive einiger sensationeller Würfe Downfield. Die gab es auch am Montag gegen die Giants wieder.
Es sind wenige Momente mit dieser Inkonstanz, die ein Stück weit jedem Quarterback zuzugestehen ist. Und die Dinge, die Mayes Spiel ausmachen und die ihn so gut machen, sind sehr gut skalierbar und lassen eine robuste Prognose zu. Deshalb der nächste Sprung jetzt.
Mayes Pocket-Verhalten ist exzellent, er ist so gut darin, Plays aus der Pocket zu lesen und Pressure zu managen. Er kommt sauber und mit guter Pace zum zweiten und dritten Read. Hier erinnert er an Justin Herbert. Er kreiert, er hat einen sehr guten Arm, er attackiert exzellent Downfield, und vor allem: Er trägt die Offense maßgeblich. Mit einem bestenfalls soliden Waffenarsenal, ohne verlässliches Run Game. Ich bin schon jetzt sehr auf die Playoffs gespannt.
5. Lamar Jackson, Baltimore Ravens
Ranking nach Week 9: 3
Ich würde Lamar Jackson derzeit am liebsten außer Konkurrenz ranken. Denn es ist offensichtlich, dass er nicht fit ist. Nicht nur, weil er vier Wochen lang ausgefallen ist und seitdem jede Woche mit einer anderen Verletzung auf dem Injury Report steht und Trainingseinheiten verpasst. Es ist auffällig, dass die Ravens ihn nicht wie gewohnt den Ball laufen lassen. Das designte Quarterback Run Game ist derzeit quasi kein Teil der Offense, und das in einer Saison, in der die Ravens massive Guard-Probleme haben und den Ball nicht wie gewohnt am Boden bewegen können.
Dadurch fällt es umso schwerer ins Gewicht, dass Jackson quasi kein Faktor im Run Game ist. Das limitiert die Offense und es macht auch Jacksons Spiel weniger gefährlich. Dazu kommt, dass er derzeit längst nicht so explosiv auch innerhalb der Pocket ist, wie wir das sonst von ihm gewohnt sind.
Die Folge ist ein Quarterback, der noch immer ein gefährlicher Passer sein kann, aber der nicht auf seinem gewohnten Level operiert. Das Spiel gegen die Bengals an Thanksgiving machte das ganz besonders deutlich, als Jackson eine ganze Reihe an Pässen verfehlte, die er sonst sehr verlässlich trifft.
Dadurch ist es eine schwierige Evaluation, rein, was diese Saison betrifft. Und ich bin mir sicher, dass Jackson in vielen Rankings derzeit sehr viel tiefer steht. Wenn man ausschließlich diese Saison bewertet, ist das auch nachvollziehbar.
In der Art und Weise, wie ich die Quarterback-Position, die Bewertung von Quarterbacks und dieses Ranking denke und angehe, lassen ein paar schlechtere Spiele, die in ihrer Analyse zudem viel Kontext erfordern, einen jahrelangen Elite-Quarterback nicht direkt abstürzen.
4. Justin Herbert, Los Angeles Chargers
Ranking nach Week 9: 4
Es ist frustrierend, dass wir bei Justin Herbert mal wieder an dem Punkt angekommen sind, an dem seine Leistungen irgendwann nachlassen, maßgeblich weil er über Wochen in extrem schwierigen Umständen spielen musste. Mit der Offensive-Line-Situation bei den Chargers ist das mal wieder der Fall, das Jaguars-Spiel war hier ohne Frage ein klarer Tiefpunkt.
Gleichzeitig hat Herbert die Offense dieses Jahr auch sehr häufig kompetitiv gehalten, wo man das nicht unbedingt erwarten konnte. Das ist die Qualität, die er individuell mitbringt und die ihn abhebt von fast allen anderen Quarterbacks in der NFL.
Die Fähigkeit, Spiele aus der Pocket zu gewinnen, Defenses schnell zu lesen und zu attackieren und selbst bei sehr hoher Passing-Volume weiter ein hohes Level an Konstanz und eine minimale Fehlerquote an den Tag zu legen, ist Herberts beste Qualität. Zusätzlich dazu, dass er einen Top-3-Arm ligaweit hat. Dazu kommt, dass er dieses Jahr als Runner mehr kreiert: Seine 353 Rushing-Yards sind schon jetzt ein persönlicher Saison-Höchstwert.
3. Matt Stafford, Los Angeles Rams
Ranking nach Week 9: 5
Das ein Quarterback außerhalb der "großen fünf" in der Top 3 steht, das ist eine echte Seltenheit. Es hat aber zwei gute Gründe: Zum einen hat jeder Quarterback aus dem Elite-Tier mit eigenen Problemen zu kämpfen. Teilweise Verletzungen, teilweise offensive Umstände, teilweise Leistungstiefs. Hier ist keiner dabei, der durch die Bank weg überzeugen oder auf seinem gewohnten Level spielen würde.
Zum anderen spielt Stafford selbst eine herausragende Saison. Und er macht das in guten Umständen, da besteht kein Zweifel: Stafford profitiert definitiv von einem Elite-Play-Caller. Er hat die höchste Play Action Rate in der NFL, er hat ein verlässliches Run Game an seiner Seite und hat das beste Wide-Receiver-Duo dieser Saison. Das ist in Summe ein Luxus, den so kein anderer Quarterback innerhalb dieser Spitzengruppe hat.
Das muss man berücksichtigen, während man gleichzeitig aber auch gewichtet, inwieweit Stafford selbst all diese Dinge funktionieren lässt. Mit seinen Qualitäten als Passer gerade über die Mitte des Feldes, mit seinem Armtalent, mit seiner bislang in dieser Saison exzellent kalibrierten Aggressivität.
Stafford spielt, wenn auch in guten Umständen, eine Ausnahmesaison und hat eine reelle Chance auf den MVP-Titel. Das Spiel gegen die Panthers am Sonntag war sein erstes echtes Aussetzer-Spiel eigentlich seit Saisonbeginn mit einigen uncharakteristischen Turnovern. Es war aber auch ein Spiel, das zeigte, inwieweit Stafford eben weniger außerhalb der Pocket und außerhalb der Struktur kreieren kann, als insbesondere Mahomes und Allen.
Trotzdem: Auch mit dieser Partie im Hinterkopf spielt kein Quarterback rein auf diese Saison betrachtet besser.
2. Josh Allen, Buffalo Bills
Ranking nach Week 9: 2
Spiele wie das gegen Pittsburgh, oder auch das gegen die Chiefs, bringen die beste Version der Bills-Offense hervor. Das waren Spiele, in denen Allen den Ball viel kurz verteilen konnte, Buffalo via Play Action erfolgreich war und Allen als Runner einen Impact hatte. Vor allem aber waren es Spiele, in denen die Bills den Ball als Team am Boden gut bewegten.
Das fasst Buffalos Offense dieses Jahr zusammen. Die Bills sind sehr abhängig davon, dass das Run Game funktioniert. Die Offense hat ein klares Playmaker-Problem, und in Spielen, in denen die gegnerische Defense Buffalos Receiver ausschalten konnte - Atlanta etwa, oder auch gegen Miami und Houston - gibt es wenige Alternativen.
Allen rettet hier noch einiges, das macht ihn aus. Aber in den letzten Wochen sind seine Turnover auch deutlich hochgegangen. Er selbst merkt ganz offensichtlich, dass er mehr noch in die eigene Hand nehmen muss.
Vielleicht ist das etwas, das diese Bills-Offense braucht. Dalton Kincaids bevorstehende Rückkehr wird ebenfalls helfen. Allen kann noch immer Spiele an sich reißen, ich denke da über die vergangenen Wochen etwa an das Bucs-Spiel. Aber er hat dieses Jahr mehr mit den Problemen zu kämpfen, die Patrick Mahomes in Kansas City schon seit einer Weile kennt.
1. Patrick Mahomes, Kansas City Chiefs
Ranking nach Week 9: 1
Ich will das hier richtig framen, weil: Ich kann mich nicht erinnern, dass sich so spät in der Saison so gar kein Quarterback wirklich für die Pole Position aufdrängt. Stafford hat einen Case weil er die beste Saison spielt, aber er tut das eben auch in herausragend guten Umständen. Jackson und Burrow erleben von Verletzungen geprägte Saisons, Herbert und die Chargers fallen zunehmend auseinander, Allen hatte in zu vielen Spielen klare Probleme, wenn Defenses seine Waffen gut covern konnten.
Patrick Mahomes spielt selbst nicht seinen besten Football. Und trotzdem ist er viel zu häufig der alleinige Grund dafür, dass die Chiefs offensiv kompetitiv sind.
Beide diese Dinge können gleichzeitig wahr sein, was für sich ein Statement darüber ist, wie gut Patrick Mahomes ist. Das Spiel gegen Dallas an Thanksgiving war ein gutes Beispiel dafür: Mahomes hatte früh im Spiel einige Wackler und einige Fehler. Doch seine Big Plays spät im Spiel waren es, die die Offense im Spiel hielten, als die Line drei Backups drauf hatte und um Mahomes herum nicht viel Support kam.
Das Spiel war dadurch auch eine Art Sinnbild für das, was mit Mahomes schon die ganze Saison über ein Thema ist. Die Offense ist extrem unrund und verlangt in den meisten Spielen sehr viel vom Quarterback, um eine Chance zu haben. Es gibt viel zu wenig schematische Eckpfeiler, aber auch zu wenige Top-Tier-Stützen neben Mahomes was die individuelle Qualität in der Offense angeht.
Es wird Zeit, einige Dinge in Kansas City zu verändern - auf beiden Seiten des Balls. Mahomes zumindest um ein paar Prozentpunkte zu entlasten, ist ein klarer Punkt dabei.
Die eine Sache, die ich Mahomes auch weiterhin klar negativ ankreide, ist der Deep Ball. Hier hat er nach wie vor eine massive Inkonstanz in seinem Spiel und viel zu viele tiefe Pässe sind schlichtweg schlecht platziert. Das ist nicht erst seit dieser Saison auffällig, und das muss dringend wieder besser werden.