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"Nochmal Anlauf nehmen": Havelse mit Rückenwind und guten Erinnerungen nach Schweinfurt

kicker

Wiesbaden gegen Cottbus, Duisburg gegen Aue oder das Oberbayern-Duell zwischen Ingolstadt und Sechzig - der 18. Drittliga-Spieltag wartet mit einigen spannenden, traditionsreichen und unterhaltsamen Spielen auf. Den Abschluss macht das auf dem Papier wenig reizvolle Duell am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zwischen dem Letzten Schweinfurt und dem Vorletzten Havelse.

Elf bzw. 14 Punkte beträgt der Rückstand der beiden Aufsteiger auf das rettende Ufer, die Chancen auf eine wundersame Aufholjagd sind auch angesichts der namhaften Konkurrenz im Tabellenkeller (Ulm, Aue, Regensburg, Aachen) auch nicht allzu groß. Von Aufgeben ist allerdings auf beiden Seiten keine Rede. Für Havelse gilt das schon alleine deshalb, weil der TSV zuletzt ordentlich Selbstvertrauen getankt hat, was angesichts von erst einem Sieg in 17 Spielen zwar seltsam anmuten mag, aber mit dem Ausgang des Heimspiels gegen den 16 Plätze und 22 Punkte höher notierten SC Verl zusammenhängt.

Gegen die Ostwestfalen holte das Team von Samir Ferchichi in den letzten 15 Minuten trotz Unterzahl einen 0:2-Rückstand noch auf und verhinderte damit den Sprung des SC an die Tabellenspitze. "Brutal stolz" war der Coach auf sein Team und kündigt nun vor dem Aufeinandertreffen mit Schweinfurt an: "Wir wollen die Energie aus dem letzten Spiel mit nach Schweinfurt nehmen, um dort mutig aufzutreten und den Trend der letzten Wochen zu bestätigen."

Erstes Wiedersehen seit den Aufstiegsspielen 2021

Schon nach dem Verl-Spiel hatte Ferchichi erklärt: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Wir brauchen vier bis sechs Punkte bis zum Winter, dann können wir nochmal richtig Anlauf nehmen. Die Spiele haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die jeden Gegner schlagen und ärgern kann."

Die Reise nach Schweinfurt dürfte für den TSV mit besten Erinnerungen verknüpft sein. Neben den beiden einzigen Begegnungen in der 2. Bundesliga (Saison 1990/91; 4:1 und 1:1) standen sich beide Klubs nämlich nochmal im Sommer 2021 für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegenüber. Der TSV siegte sowohl im Hin- als auch im Rückspiel 1:0.

Die unterlegenen Schweinfurter brauchten nach diesem Rückschlag vier Jahre, bis sie in diesem Sommer dann auch in die 3. Liga und damit in den Profifußball zurückkehren konnten. Von Rachegelüsten ist wohl angesichts der Tabellenkonstellation jetzt wenig zu spüren (oder gerade deshalb doch?), mehr beschäftigt Schnüdel-Coach Victor Kleinhenz die personelle Lage. Denn Dreh- und Ankerpunkt Johannes Geis fehlt wegen einer Gelb-Sperre. "Schade", sagt Kleinhenz über den Ausfall des Routiniers. "Aber wir haben auch andere Sechser, die auf ihren Einsatz brennen." Allerdings wurden die Unterfranken dieser Tage von einer Erkältungswelle heimgesucht, die auch den potenziellen Geis-Vertreter Devin Angleberger erfasste.