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Spieler des Spiels und Gruppensieg: Maza ist trotzdem "ein bisschen wütend"

kicker

Edmond Tapsoba konnte nur hinterherschauen und sich letztlich bei Burkina Fasos Torwart Hervé Koffi dafür bedanken, dass in der 69. Minute gegen Algerien nicht das vorentscheidende 0:2 fiel. Auf engstem Raum hatte ihn ausgerechnet sein Leverkusener Teamkollege Ibrahim Maza technisch anspruchsvoll stehenlassen. Die Annahme mit rechts, dann den Ball hinter dem Standbein hergezogen und aus sechs Metern mit links abgeschlossen. Es fehlte allerdings die letzte Präzision.

Dennoch ging das Werkself-Duell zwischen Tapsoba und Maza am 2. Spieltag der Gruppe E nicht nur individuell, sondern auch im Gesamtergebnis (1:0) an den Youngster. "Wir haben schon vorher über dieses Spiel gesprochen. Er meinte, dass es hart werden wird, aber ich habe ihm gesagt, dass wir gewinnen werden. Gott sei Dank ist es so gekommen", konnte sich Maza das Lächeln auf der anschließenden Pressekonferenz nicht verkneifen: "Hoffentlich ist er nicht zu sauer."

Spieler des Spiels und doch nicht ganz zufrieden

Schon am 1. Spieltag hatte Maza beim 3:0 gegen den Sudan als Joker getroffen, verdrängte mit seinem Auftritt Frankfurts Fares Chaibi aus der Startelf und überzeugte gegen Burkina Faso über 90 Minuten. Diesmal zwar ohne Tor oder Vorlage - den Treffer des Tages erzählte Riyad Mahrez vom Punkt - dafür aber als Dreh- und Angelpunkt in der algerischen Offensive. An sechs der zehn Torschüsse war er direkt beteiligt und sicherte sich mit seinem Auftritt die Auszeichnung zum Spieler des Spiels.

Und trotzdem gab sich der 20-Jährige im Nachgang gewohnt bescheiden, gar selbstkritisch. Denn dass er aus seinen vier Abschlüssen keinen Treffer erzielte, machte ihn "ein bisschen wütend". Die gute Stimmung, die durch den vorzeitig fixierten Gruppensieg herrschte, konnte aber auch das nicht verderben. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel sicherten sich die Wüstenfüchse ihren Platz im Achtelfinale.

„Wir sind qualifiziert. Das war das Hauptziel und nicht persönliche Auszeichnungen.“ (Ibrahim Maza)

"Wir hätten das Spiel früher zumachen können, wenn ich eine der Möglichkeiten genutzt hätte", untermauerte Maza, der sich bei seinen Kollegen bedankte. "Das Wichtigste war der Sieg, wir sind für das Achtelfinale qualifiziert. Das war das Hauptziel und nicht persönliche Auszeichnungen."

Doch auch Tapsoba und Burkina Faso haben vor dem letzten Gruppenspiel am Mittwoch (17 Uhr) alles in der eigenen Hand. Als Gruppenzweiter, punktgleich, aber mit dem um zwei Tore besseren Torverhältnis, geht es gegen den Sudan.

Kofane rückt in die erste Elf

Hoffnung auf eine frühe Rückkehr braucht sich Bayer Leverkusen auch bei seinen beiden anderen Afrika-Cup-Teilnehmern nicht zu machen. Der verspätet angereiste Christian Kofane musste bei Kameruns Sieg über Gabun (1:0) noch 90 Minuten zuschauen, war im Topspiel gegen die Elfenbeinküste (1:1) am Sonntag aber erste Wahl. Vor dem letzten Spiel gegen Mosambik (Mittwoch, 20 Uhr) steht der 19-Jährige mit seinem Team ebenso mit einem Bein im Achtelfinale wie Eliesse Ben Seghir.

Der Flügelspieler kam für Marokko bislang nur zu einem Kurzeinsatz gegen Mali (1:1). Mit vier Punkten, genau wie Kamerun, hat der Gastgeber als aktueller Tabellenführer alles in der eigenen Hand und kann schon am Montagabend (20 Uhr) gegen Sambia endgültig in die Runde der letzten 16 einziehen.

Die steigt vom 3. bis 6. Januar, bei einem Ausscheiden der Leverkusen-Profis wäre ein Einsatz zum Bundesliga-Wiederbeginn 10. Januar zumindest theoretisch möglich. Als Tapsoba vor zwei Jahren mit Burkina Faso im Achtelfinale ausschied, stand er vier Tage später immerhin im Bundesliga-Kader gegen Darmstadt (2:0), wurde in der 89. Minute eingewechselt. Geht es darüber hinaus, drohen Maza, Tapsoba, Kofane und Ben Seghir bis zu drei weitere Spiele zu verpassen. Der Abstellungszeitraum endet am 18. Januar.