79-mal lief Melanie Leupolz für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf, wurde 2013 Europameisterin und holte 2016 mit den DFB-Frauen Olympia-Gold, nun kehrt die 31-Jährige, die im Sommer ihre Karriere beendet hat, zum DFB zurück. Leupolz tritt noch in diesem Jahr die in der DFB-Akademie neu geschaffene Stelle der Koordinatorin für "Female Player Care & Development" an, wie der DFB am Donnerstag mitteilte.
Für Leupolz, die am Mittwoch noch der DFB-Delegation bei der Vergabe der UEFA Women's EURO 2029 nach Deutschland angehörte, stehen dann als zentrale Ansprechpartnerin für Nationalspielerinnen Themen wie die duale Karriere und Übergänge von der aktiven Laufbahn in die Karriere danach auf der Agenda. Dabei sollen bestehende Pilotprogramme wie der Player's Pathway gezielt für die Anforderungen im weiblichen Bereich weiterentwickelt werden.
Weitere Kernpunkte ihres Aufgabengebietes sind Themen der Frauengesundheit. "Dabei wird sie als wichtiges Bindeglied zu internen und externen Fachexpert*innen sowie den Klubs agieren. Konkret geplant sind hierbei Informations- und Fortbildungsangebote zu den Themen Schwangerschaft, weiblicher Zyklus oder Kreuzbandverletzungen", ließ der DFB wissen.
„Sie ist kompetent, authentisch und genießt eine hohe Wertschätzung im Fußball.“ (Mirko Dismer über Melanie Leupolz)
Melanie Leupolz, die in ihrer aktiven Laufbahn für den SC Freiburg und den FC Bayern (zweimal Meister) auf 158 Bundesligaspiele kommt und dann noch im Ausland für den FC Chelsea (viermal Meister) und zuletzt Real Madrid auflief, freut sich "sehr, dass ich meine Expertise in diesen für die Entwicklung von Spielerinnen so wichtigen Bereichen einbringen kann und Verantwortung für die Gestaltung und den Aufbau dieses Projektes übernehmen darf".
"Nationalspielerinnen", so Leupolz weiter, "müssen sich während ihrer aktiven Laufbahn vielen Herausforderungen stellen, Karriereentwicklung und Gesundheit zählen dazu. Ich weiß aus eigener Erfahrung, nicht zuletzt durch meine Schwangerschaft und erfolgreiche Rückkehr auf den Platz, wie diese Themen Spielerinnen beschäftigen."
"Optimale Person"
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sieht in Leupolz "mit ihrer Erfahrung als Spielerin und ihrer umfassenden Expertise eine Topbesetzung", ebenso Mirko Dismer. "Die ganzheitliche Begleitung und Unterstützung unserer Nationalspieler*innen im A- und U-Bereich hat für uns höchste Priorität. Wir wollen uns im engen Schulterschluss mit den Klubs kümmern und denken dabei über die Performance auf dem Platz hinaus. Mit Melanie Leupolz haben wir hierfür die optimale Person gefunden. Sie ist kompetent, authentisch und genießt eine hohe Wertschätzung im Fußball", so der Leiter Fußballentwicklung im DFB.