Fehlercode: %{errorCode}

Warum Österreichs fünfter Europacup-Startplatz so gut wie weg ist

kicker

Und wieder einmal blickt Fußball-Österreich auf eine ernüchternde Europacup-Nacht zurück. Durch die drei 0:1-Niederlagen von Sturm Graz, Red Bull Salzburg und Rapid am Donnerstag halten die rot-weiß-roten Vertreter in den Ligaphasen nun bei einer Bilanz von zwei Siegen, einem Unentschieden und 14 Niederlagen. Die Auswirkungen auf die Fünfjahreswertung sind verheerend.

Nach Rapids Heimniederlage gegen Omonia Nikosia liegt Österreich nun auch hinter Zypern und belegt nur mehr den 17. Platz. Der Inselstaat holte in dieser Saison - auch aufgrund des Viererdivisors - bereits bärenstarke 10,000 Punkte für die Fünfjahreswertung und steht derzeit bei 33,537 Punkten. Demnächst könnte Zypern auch der Schweiz (33,700 Punkte) den Rang ablaufen. Platz 14, den aktuell Norwegen (38,587) belegt, wäre anschließend wohl außer Reichweite.

Für Österreich (32,850) setzte sich die rabenschwarze Saison auf europäischer Bühne am Donnerstag hingegen fort. Mit bislang nur 3,100 geholten Punkte sammelten die heimischen Klubs in der laufenden Spielzeit weniger Zähler für die Fünfjahreswertung als der Kosovo (3,625), Nordmazedonien (3,250) oder Gibraltar (3,333). Damit liegt Österreich bei einem isolierten Blick auf die Saison 2025/26 nur auf Rang 35.

Es ist kompliziert

Aufgrund der schwachen Leistungen der rot-weiß-roten Vertreter wird es zur Saison 2027/28 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur mehr vier statt der bisherigen fünf Europacup-Startplätze und keinen Fixplatz in einer Ligaphase geben. Um das fünfte internationale Ticket doch noch zu sichern, müsste Österreich die aktuelle Spielzeit innerhalb der Top 15 abschließen. Dafür benötigen die heimischen Klubs ein mittelgroßes Wunder.

Maximal können Sturm, Salzburg und Rapid in den Ligaphasen der Europa League bzw. Conference League noch 2,000 Punkte holen. Geht man von diesem (ohnehin unrealistischen Szenario aus), hielte Österreich nach Abschluss der Ligaphasen bei 34,850 Zählern. Bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz aus der Schweiz, die wie Österreich den Nachteil des Fünferdivisors hat, und Zypern wäre Rang 15 damit vermeintlich noch möglich. Doch ganz so "einfach" ist es nicht.

Mit AEK Larnaka hat Zypern bereits einen Klub fix in der K.-o.-Phase der Conference League, Omonia Nikosia ist kaum mehr aus den Play-offs zu verdrängen. Gleiches gilt für Lausanne aus der Schweiz. Damit werden diese drei Klubs für ihre Länder auch Bonuspunkte, die es in der Europa League bzw. Conference League seit der Europacup-Modusänderung für jeden Rang innerhalb der Top 24 am Ende der Ligaphase gibt, sammeln. Im zweithöchsten Klubbewerb ist jeder Platz 0,250 Zähler wert, im dritthöchsten wird jede Position von neun bis 24 mit 0,125 und von eins bis acht mit 0,250 Punkten belohnt. Diese Punkte werden anschließend noch durch den jeweiligen Nationen-Divisor geteilt.

Schweiz und Zypern ziehen wohl davon

Bei Zyperns Meister Pafos sind die Punkte, die es lediglich in der Champions League auch für ein Aus in der Ligaphase gibt, in der Fünfjahreswertung bereits berücksichtigt. Weitere Zähler könnte das Team von Juan Carlos Carcedo nur bei einem - nicht gänzlich unrealistischen - Aufstieg in die K.-o.-Phase sammeln.

Und was heißt all das für Österreich? Zumindest ein Verein muss wohl in die Play-offs der Europa League kommen. Dafür gäbe es nicht nur Bonuspunkte, sondern auch die Möglichkeit, im weiteren Verlauf des Bewerbs Punkte für die Fünfjahreswertung zu sammeln. Angesichts der Restprogramme - Sturm trifft noch auf Feyenoord (A) und Brann Bergen (H), Salzburg auf Basel (H) und Aston Villa (A) - und der bisherigen Ausbeute scheint dies jedoch nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Weitaus höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass neben Zypern auch die Schweiz davonzieht. Diese befindet sich in der Europa League mit den Young Boys aus Bern und Basel in einer weitaus besseren Ausgangslage als Österreich.