Christian Prokop, Cheftrainer der Recken, ärgerte sich nach dem Spiel im DYN-interview über den verlorenen Punkt beim 26:26-Unentschieden: "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir führen 26:23 und bringen den Ball dann nicht mehr im Tor unter, kommen nicht an Malte Semisch vorbei. Sicherlich ein, zwei unglückliche Pfiffe, die ein bisschen zeitig kamen, wo Edvardsson trifft, aber wir machen das Tor nicht."
Nicht nur in der Crunch-Time ließ die Effizienz der Recken nach, auch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs konnten sie einen vier-Tore-Vorsprung nicht verteidigen, stattdessen drehte Minden das Spiel. "Die ersten 20 Minuten waren sehr stark. Aber zweimal gegen Ende waren wir heute zu schwach", so Prokop. "Wir standen uns heute zu oft selber im Weg", fasste er die Leistung seiner Mannschaft zusammen.
Turnaround in der Hinrunde geschafft
Im Anschluss zog der 47-Jährige, der den Verein im Sommer verlassen wird, ein Fazit zur Hinrunde: "Natürlich wissen wir, dass es eine durchwachsene Hinrunde war, aber ich möchte mir das hier nicht alles schlecht reden lassen. Wir haben einen Turnaround geschafft. Wir stehen im Mittelfeld der Tabelle, in einer sehr starken Liga". Dennoch hätte man mehr Punkte sammeln können und das solle in der Rückrunde geschehen.
Das sieht auch August Pedersen so: "Wir haben die letzten 3 Monate ein bisschen zurückgefunden zu unserem Spiel und unserem Niveau. Aber wir sind natürlich nicht zufrieden mit der Tabelle." Hannover überwintert mit 18:20-Punkten auf Rang neun.
Kampfgeist der GWD wird belohnt
Malte Semisch, der den Mindenern mit einer Doppelparade in den letzten Minuten zum Punktgewinn verhalf, war dagegen mehr als zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "Wir sind hingefahren, wollten einfach alles reinhauen und dann für Punkte in Frage kommen. Wir nehmen alles mit, was wir kriegen können. Daher sind wir sehr froh, dass wir einen Punkt gesammelt haben und mit gutem Gefühl rausgehen können aus der Hinserie."
Die GWD befindet sich nach dem Unentschieden nun mit 10:28 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz und damit zwar knapp, aber durchaus mit einem kleinen Vorsprung über den Abstiegsrängen: "Oft sind wir schon so weit weg, dass wir gar nicht mehr für Punkte in Frage kommen. Wir müssen alles mitnehmen, was wir können. Wir können uns gar nicht leisten aufzugeben, auch wenn wir mit drei Toren drei Minuten vor Ende zurückliegen."
"Wir werden dafür kämpfen, dass wir in der Liga bleiben", blickt der Torhüter auf die kommende zweite Saisonhälfte voraus.
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