Während des Spiels im Jordan-Hare Stadium sorgten zwei Entscheidungen für heftige Diskussionen. In der ersten Hälfte verlor Auburn-Quarterback Jackson Arnold kurz vor der Endzone den Ball, der anschließend von Georgia-Safety Kyron Jones gesichert wurde.
Die Schiedsrichter entschieden auf Fumble - und auch nach Videobeweis blieb die Entscheidung bestehen, obwohl TV-Bilder einen möglichen Touchdown nahelegten.
Athletic Director und Head Coach konfrontierten Schiedsrichter
Auburn führte zu diesem Zeitpunkt 10:0, ehe Georgia durch ein spätes Field Goal zur Halbzeit auf 10:3 verkürzte. Beim Gang in die Kabine wurde Williamson laut ESPN von Auburns Athletic Director John Cohen und Head Coach Hugh Freeze konfrontiert.
"Ich habe keine Ahnung, wie das kein Touchdown ist - überhaupt keine Ahnung", sagte Freeze zur Halbzeit gegenüber einer ESPN-Reporterin. "Irgendwann sind wir wohl auch mal dran mit einem Pfiff, der für uns ausfällt."
Weitere Kontroversen im Spiel
Kurz darauf verpasste Williamson laut Beobachtern zunächst eine Targeting-Strafe gegen Auburn-Cornerback Kayin Lee. Erst nach Überprüfung durch das Replay-Team wurde Lee wegen eines Helm-zu-Helm-Kontakts nachträglich disqualifiziert.
Auch in der zweiten Halbzeit kam es zu Verwirrung: Georgias Head Coach Kirby Smart signalisierte eine mögliche Auszeit, wollte laut eigener Aussage aber nur auf eine Regelverletzung der Tigers aufmerksam machen. Nach kurzer Diskussion wurde keine Timeout berechnet und die Uhr zurückgesetzt. "Ich habe geschrien, dass sie klatschen - das ist ein Penalty", erklärte Smart nach dem Spiel.
Suspendierung und Kritik an der Entscheidung
Williamson, seit Jahren Referee in der SEC, hatte vor Saisonbeginn bereits angekündigt, nach diesem Jahr in den Ruhestand zu gehen. Die Liga selbst kommentierte den Vorgang nicht offiziell: "Die SEC äußert sich nicht zu Personalangelegenheiten", hieß es in einem Statement des College-Verbands.
Langjähriger NFL-Schiedsrichter Terry McAulay, heute Regelanalyst bei NBC Sports, bezeichnete die Suspendierung jedoch als überzogen: "Das setzt einen gefährlichen Präzedenzfall", sagte McAulay laut ESPN. "Es wirkt, als würde man dem Druck der Öffentlichkeit nachgeben, die nach jedem umstrittenen Spiel Köpfe rollen sehen will." Zuvor hatte bereits Yellowhammer News darüber berichtet.